➶ 16th

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"I-ich

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"I-ich.. es.." versuche ich einen ansatzweise normalen Satz zu gestalten,was mir jedoch schwerer als gedacht fällt und ich im Endeffekt nur unbeholfen auf meinen Teller schaue
Meine Hände,welche ich vor mir auf den Tisch gelegt hatte,fangen unbewusst an zu zittern und mein Hals fühlt sich trocken an
Wie kann man sowas nur schon so schnell verbocken?
Aufgrund der Nervosität welche in mir ansteigt,fühlt sich das Essen nun an wie pures Blei,welches meinen Magen nur umso schwerer macht

Ich werde erst aus meinen Gedanken gerissen,als ich ein leises Seufzen vernehme und eine warme Hand auf meiner kalten spüre "Jungkook," seufzt Taehyung erneut und schenkt mir ein sanftes Lächeln "Es ist okay,wirklich" spricht er sanft auf mich ein und streichelt mit seinem Daumen vorsichtig über meinen Handrücken,als wäre dieser aus purem Glas
Unsicher wage ich es also,meinen Blick wieder vom Tisch abzuwenden und direkt in seine Augen zu schauen,weshalb mein Herz einen kurzen Hüpfer macht und eine komische Wärme in meiner Brust loslässt
Komplett verwirrt von dem,was seine simple Geste ausmachen kann,ziehe ich meine Hand schnell wieder zurück und nicke nur stumm,nicht in der Lage einen Satz rauszubringen ohne zu stottern.
Wir sitzen noch einige Minuten still vor unseren Tellern,ohne ein Wort zu wechseln bevor ich diese Stille mit einem Räuspern breche und immer noch komplett neben der Spur aufzustehe
Recht schnell steuere ich die Tür an,weshalb der Mann hinter mir seufzt "Denk gut darüber nach,was du jetzt tust Jungkook."

"Und du denkst,dass du mir irgendwas zu sagen hättest?" frage ich bitter lachend und drehe mich zu ihm um,sehe,wie er sich ebenfalls erhebt und sich kurz durchs Haar fährt "Nein,um ehrlich zu sein nicht mal ansatzweise. Ich will nur nicht dass du im Endeffekt in einer Klinik oder unter der Erde landest!" gibt er sofort in einer Lautstärke zurück,die mich beinahe zusammenzucken lässt
Schnell allerdings fasse ich mich wieder und beiße meine Zähne aufeinander,komplett von der reinen Wut gepackt
"Und ist es deine Sache? Ich könnte dir scheiß egal sein,verdammt!" gebe ich zischend zurück und bilde meine linken Hand zu einer Faust
"Natürlich könnte es mir egal sein,so wie es allen anderen ist. Aber willst du das? Weißt du was mit Menschen passiert,die nicht nur eine Essstörung haben,sondern auch noch vereinsamen?" fragt er mich,immer noch laut,woraufhin ich nur unsicher mit meinem Kopf schütteln kann
Um ehrlich zu sein,wusste ich es wirklich nicht.
"Nach dieser beschissen Essstörung kommen Depressionen,Jungkook. Und wenn du erst einmal so weit bist,dann Gnade dir Gott dass du deinen 18ten Geburtstag noch erlebst!" fährt er mich weiterhin an,dennoch liegt in seinem Blick keinerlei Wut,sondern.. pure Besorgnis.
Er ist besorgt,er sorgt sich um mein Wohlergehen.

"Ich will nicht,dass dir sowas passiert.. ich kann nicht dabei zusehen,wie du jeden Tag mehr stirbst." meint er leiser und hält sich kurz sein Nasenbein fest "genauso wenig könnte ich es ertragen,wenn du eines Tages gar nicht mehr hier bist. Ich will das nicht miterleben." haucht er beinahe nur noch und erhält von mir noch immer keine Antwort
Ich muss mich erstmal ordnen und dann,wenn ich es denn schaffen sollte,suche ich nach einer Antwort
Bis auf unseren Atem,hört man allerdings nichts anderes als meine nervige Wanduhr
"ich.. ich will nicht,dass du dich so für etwas anstrengst,was sowieso schon verloren ist.." seufze ich leise und sehe dabei zu,wie er langsam auf mich zukommt und mich somit automatisch gegen die Wand drängt,es sich jedoch immer noch gut anfühlt
"Hör zu,jungkook.." er schaut in meine Augen und ich weite meine Automatisch,als ich sehe wie seine langsam wässrig werden "Ich will und kann dich nicht aufgeben,das schaffe ich einfach nicht. Du siehst dich als kaputt,hässlich und unwichtig an,das ist selbsterklärend,nur sehe ich's ganz anders. Tief in deinem Inneren hast du selbst noch Hoffnung,dich zu bessern. Du bist der schönste Mensch den ich jemals gesehen habe,und lügen tue ich dabei nicht,wenn ich's dir jetzt so in dein Gesicht sage." sagt er mit fester Stimme und atmet tief durch

Bevor ich allerdings antworten oder mich anderweitig melden kann,legt er seine weichen Lippen an meine Stirn und verweilt so "Und du bist unglaublich wichtig,das musst du nur lernen" haucht er im Endeffekt gegen meine Stirn und löst sich von mir,woraufhin ich nur still schlucken kann "Schreib mir nachher,wenn du schlafen gehst oder wenn irgendwas los ist" sagt er noch bevor er in den Flur verschwindet und ich wenig später die Haustür ins Schloss fallen hören kann
Ich lasse mich nur an der Wand hinunter zum Boden gleiten und fahre mir durch mein Haar,komplett aufgewühlt und mit einem komischen Gefühl in meiner Brust

Was machst du mit mir,Kim Taehyung?

anorexia athletica |ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt