Das laute Rauschen der Blätter, der umliegenden Bäume, wird vom ohrenbetäubenden Brausen der Autos über den High Way übertönt. An diesem Tag verurteile ich meinen guten Geruchssinn mal wieder dafür alles um mich herum wahrnehmen zu können. Der Geruch des Motoröls steigt mir in die Nase und sorgt dafür, dass ich diese rümpfe. Die staubige Abendluft füllt meine Lungen angenehm und das helle Licht des Halbmondes scheint auf unsere kleine Gruppe hinab. Der Weg vor uns wird von den großen, roten Leuchtröhren, die auf einer Tafel am Ortseingang angebracht wurden, erhellt. Ich lese nun schon zum gefühlt ein tausendsten Mal die Worte, die darauf geschrieben stehen. Ein großer Teil wird von den Worten "Seven-Eleven Bar" geschmückt. Die Buchstaben bestehen aus roten Leuchtröhren, abgesehen von dem "S", welches in einem dunklen Lila erstrahlt. Darunter steht in weißer Schrift auf blauem Grund "Garvin Lakes". Darauf folgt ein Pfeil, der anzeigt, wie lange es noch dauert, bis man in den Ort gelangt, zu dem die Bar gehört. Ich war so oft hier, dass ich genau weiß, wie viele Kilometer es noch sind. Zu meinem Leidwesen wissen die meisten Leute nicht mehr, dass es die Bar gibt, auf die wir gerade zu laufen. Als wir vor der Bar stehen bleiben, werfe ich einen Blick durch eine Fensterscheibe. Glücklicherweise ist sie nicht sonderlich voll. Mit einem Winken bedeute ich meinen Begleitern, dass sie mir folgen sollen, was sie auch auf der Stelle tun. Es erleichtert mich, dass sie immer noch auf meine Befehle hören, egal wie sehr ich sie schon enttäuscht habe. Sie sind mir immer treu und genau das schätze ich so an ihnen.
Als ich die Bar betrete und dem Kellner mit einer Handbewegung zu verstehen gebe, dass ich das übliche will, überkommt mich das beruhigende Gefühl endlich zu Hause angekommen zu sein. Dieser Ort war einfach schon immer sowas sie ein zweites Zuhause für mich und auch für meine Freunde. Wie gewohnt quetschen wir uns zusammen an den Tisch, den wir standardmäßig immer zu dieser Zeit im Monat belegen. Sobald wir uns gesetzt haben, kommt ein anderer Kellner zu uns und gibt uns das Essen, was ich soeben für alle bestellt habe. Glücklicherweise hat keiner meiner Begleiter irgendwelche besonderen Vorlieben, sondern bestellen immer das Gleiche, was so gut wie jeder hier angestellte weiß. Langsam ziehe ich meine Lederjacke aus und lege sie hinter mich, bevor ich nach dem ersten Zwiebelring greife. Als ich gerade die Sitzung eröffnen will, erklingt jedoch erneut die Glocke über der Tür und mein Kopf wendet sich zur Quelle des Geräusches. Sofort zucke ich geschockt zusammen und mache auch die anderen mit einigen Worten auf die neuen Gäste aufmerksam. Auch meine Freunde wirken geschockt vom Anblick der Menschen in der Tür. Ihre Waffen leuchten im schummerigen Licht. Mein Berater Andrew schafft es sich, als Erstes wieder zusammen zu reißen. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie seine sonst so dunkelblauen Augen aufleuchten und wende meinen Blick ihm zu. Wenige Sekunden später ist in den Augen der anderen genau dasselbe Phänomen zusammen und jeder von uns weiß genau, was gleich geschehen wird. Mit flinken Fingern ziehe ich mein Klappmesser aus der Seitentasche meiner schwarzen Lederjacke und lasse es mit einer Bewegung des Daumens aufschnappen. Das Geräusch klingt in meinen Ohren mehrfach und metallen wieder. Die Aufregung sorgt dafür, dass sich die Haare an meinen Armen aufstellen und sofort ein kalter Schauer darauf folgt. Das Surren des Pfeiles, der mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu rast, gibt mir den Adrenalinkick, den ich gebraucht habe und sorgt dafür, dass mein angeborener Schutzmechanismus aktiviert wird. Diese Momente sind einfach die Besten.
Sorry, dass es so kurz ist, aber das ist ja nur der Prolog. Der Rest wird länger!
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Garvin Lakes
WerewolfKaty Freeman lebt schon schon ihr ganzes Leben lang in der kleinen Stadt Garvin Lakes. Sie ist eine gute Schülerin und führt eigentlich ein ganz normales Leben, doch nach einer Party zum 18. Geburtstag ihres Klassenkameraden Cameron verändert für si...