Dank meiner kleinen Lüge kommen wir schnell an die Wohnung, jedoch nur Wonshik, Taekwoon und ich. Der erstere schenkt uns kein Fünkchen Aufmerksamkeit und betritt einfach die Wohnung. Er ist auf jeden Fall sauer. "Wonshik-oppa", beginne ich. Wütend dreht Wonshik sich zu uns. "Was? Los macht! Sucht euch einen Platz zum rumknutschen. Denkt gar nicht an mich", knurrt er. Er hat es also wirklich geglaubt. Schuldig greift Taekwoon nach Wonshiks Arm. "Es ist nicht das, nach dem es aussieht", verteidigt Taekwoon uns mit leiser Stimme. Dafür bekommen wir nur ein Schnauben Wonshiks. "Areum ist wieder aufgetaucht und Sun hat mir geholfen", fasst Taekwoon schnell die ganze Geschichte zusammen. Geschickt lässt er dabei meine Vision aus. Er will nicht, dass ich von meiner Vision erzähle, das erkenne ich.
Zweifelnd zieht Wonshik seine Augenbrauen hoch. "Die Hye Soo-Areum?", fragt er nach. Taekwoon nickt. "Sie hat mich angemacht, als wir einkaufen waren und Sun hat sich dann als meine Freundin ausgegeben, weil sie mir nicht glauben wollte, dass ich eine habe", lügt Taekwoon. Das ist gut. Wonshiks Gesicht hellt sich auf. "Also seid ihr nicht zusammen?", vergewissert er sich. Wir nicken. Grinsend zieht Wonshik mich in seine Arme. Was ist denn jetzt? Ich habe immer noch eine Freundin. "Ich hoffe du weißt, dass ich immer noch in einer Beziehung bin", nuschel ich gegen seine Brust. Das hätte ich nicht sagen sollen. Wonshik versteinert. "Stimmt", hustet er peinlich berührt. Ich winde mich aus seiner Umarmung und trete einen Schritt weg. Eine peinliche Stille ertönt, bis die Haustür geöffnet werden will. "Ich will eine Erklärung", keucht Hakyeon, während er sich an der Wand stützt. Der Rest stolpert, komplett außer Atem, hinter ihm in die Wohnung. "Und Wasser", ergänzt Hyuk. Bei diesem Anblick, kann ich nicht anders, als verzweifelt zu seufzen.
Geschockt lehnt Hakyeon sich in der Couch nach hinten. "Also seid ihr beide kein Paar, sondern musstet Taekwoonie nur vor seiner Ex beschützen", fasst er nochmal, das gerade erklärte zusammen. Wir nicken. "Das ist krass", murmelt Hongbin. Der Rest nickt. Plötzlich klingelt es an der Haustür. "Ich geh", melde ich mich und fliehe aus der angespannten Situation. Nie hätte ich erwartet, wer da jetzt vor der Tür steht. Seong. Er lächelt mich böse an, bevor er eine Sporttasche vor mir fallen lässt. "Deine Sachen", erklärt er mir kurz. Was soll das jetzt? Wieso bringt er mir meine Sachen? "Was soll das?", spreche ich meine Gedanken laut aus. Seong betrachtet seine Finger. "Mum ist mit Vater weggefahren und hat mich gebeten dem Abschaum seine Sachen zu bringen, schließlich kommt es ja nicht mehr ins Haus", antwortet er mir ohne mir auch nur ansatzweise in die Augen zu schauen. Jetzt bin ich anscheinend nur noch eine Sache. Eine Klette an seinen Beinen, die er leicht abziehen kann. Wut beginnt in mir zu brodeln.
Ich hebe die Tasche auf. "Dann kannst du anscheinend auch nicht mehr Heim. Abschaum sollte wissen, wo es hingehört", knurre ich. Lang genug war ich jetzt nett. Seong kann mich mal. "Da kann ich nur zustimmen. Du solltest wirklich deine Werte überdenken, vor allem mit diesem Aussehen", erklärt Seong mir mit einem verächtlichen Lächeln. Das hat er nicht gesagt. Mein Inneres beginnt heiß zu brodeln. "Schön. Dreckskerl", bringe ich unter Wut noch heraus, bevor ich ihm die Tür vor der Nase zuschlage. Es knallt laut. Ich ignoriere es und schmeiße die Tasche in eine Ecke. "Idiotischer Mistkerl. Vollidiot. Dreckskerl", murre ich wütend vor mich hin. während ich ins Wohnzimmer stapfe. Die Jungs starren mich erschrocken an. Da springt Hakyeon auf. "Ich muss noch weg", murmelt er plötzlich in einer monotonen Stimme. "Jetzt noch?", fragt Hyuk verwirrt. Währenddessen trete ich ein Shirt wütend zur Seite. Idiotischer Bruder. Idiotische Familie. Kaum bin ich weg scheint alles perfekt zu sein. Mum und Dad sind wieder zusammen und glücklich, schließlich haben sie ja nur noch den perfekten Seong. Den perfekten Sohn und ihre Tochter brauchen sie ja nicht, schließlich ist sie Abschaum. "Ja, es ist wichtig. Kann länger dauern", erklärt Hakyeon, bevor an mir vorbeiläuft und aus der Wohnung.
Weiterhin trete ich auf das T-Shirt ein. Die Jungs beginnen über etwas banales zu reden, bis auf Jaehwan, denn dieser kommt langsam auf mich zu. "Idiotische Familie", knurre ich. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Jaehwans Hand meinem Arm immer näher kommt. Nein. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit packe ich seinen, von einem Hemd bedeckten, Arm. "Wage es nicht", drohe ich ihm gefährlich. Alles in mir brodelt und kocht. Meine Augen brennen. Jaehwans Hundeaugen weiten sich. Langsam tritt er einen Schritt. "Wag es nicht mich anzufassen", wiederhole ich mich. Verstört nickt Jaehwan. Ich lockere meinen Griff. Ich will diese Manipulation nicht. Ich will es fühlen. Die Wut. Den Hass. Hyuk beginnt zu husten. "Sun. Bitte beruhig dich. Vergessen. Ich bin mit deinem Herz verbunden und gerade ist das echt nicht gut", erinnert Hyuk mich zwischen zwei Hustern. Knurrend erlaube ich Jaehwan meinen Arm zu berühren. Glücksgefühle durchziehen meinen Körper, doch die bösen Gedanken bleiben.
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Ich muss sagen, dass Seong in diesem Moment ein wirkliches Arschloch ist...
Oben habe ich mal ein Bild eingefügt, dass ihr euch ihn etwas besser vorstellen könnt >.<
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Sonnenauge ~ #PlatinAward19
Fiksi PenggemarIch hatte ein normales Leben, zumindest bis zu dem Tag, als alles den Bach runter ging. Meine Freunde begannen mich zu hassen, meine Mutter und mein Bruder schlossen mich aus ihrem Leben aus. Ich war alleine. Alles was mir blieb war ein Geschenk mei...