Das restliche Wochenende verlief ziemlich normal. Ich traf mich mit den Mädels zum Eis essen, hing mit Mason vor dem Fernseher rum und las mein Buch für Englisch weiter.
Als der Wecker am Montagmorgen klingelte, hätte ich ihn am liebsten gegen die Wand gefeuert. Wieso verging das Wochenende immer so schnell? Langsam quälte ich mich aus dem Bett und rieb mir die Augen. Ich griff mir mein weißes Schößchen Top und eine dunkelblaue Jeans aus meinem Kleiderschrank und schleppte mich ins Bad. Ich wusch mir das Gesicht, cremte es ein und puderte es ab. Dann verteilte ich etwas hellen Lidschatten auf meinem beweglichen Lid machte mir einen dünnen Lidstrich. Zu guter Letzt tuschte ich mir die Wimpern und trug ein wenig Rouge auf. Ich schlüpfte in meine Klamotten und legte mir ein Perlenarmband um. Dazu passende Ohrringe. Die karamellbraunen Haare ließ ich locker über meine Schultern bis hin zu meiner Taille fallen. Fertig. Hungrig lief ich die Treppe hinunter in die Küche, machte mir Müsli mit Milch und schnitt noch ein paar Bananenstücke hinein.
"Guten Morgen Maus.", mein Vater kam verschlafen die Treppe hinunter.
"Guten Morgen. Auch Müsli?"
"Ja, bitte.", er setzte sich zu mir und rieb sich den Schlaf aus den Augen, während ich Milch in sein Müsli goss und es zu ihm herüberschob.
"Warum bist du denn so früh wach?"
"Oh, ich hatte gerade einen interessanten Traum und musste den sofort aufschreiben, bevor ich ihn vergesse und jetzt kann ich nicht mehr schlafen."
"Was war das für ein Traum?", fragte ich.
"Das kann ich doch nicht verraten! Ich will ihn für mein neues Buch nutzen!", er sagte das so empört, dass ich grinsen musste.
"Wie läuft's denn mit dem Buch?"
"Oh, es läuft fantastisch. Ich versichere dir, es wird das Beste, das ich jemals geschrieben habe!"
Wir unterhielten uns noch ein wenig, eher ich meine Sachen holte, mich verabschiedete und das Haus verließ. Verstohlen warf ich einen Blick zum Nachbarshaus. Kein Lebenszeichen. Ich ging zur Bushaltestelle und wartete dort. Der Bus verspätete sich um zehn Minuten und ich war froh, als ich die Gesichter meiner Freundinnen erblickte.
"Hey Mädels."
"Hi."
Ruth musterte mich von oben bis unten.
"Du siehst so schick aus heute. Ist irgendwas besonderes los?"
"Nein.", log ich. Na ja, es war keine komplette Lüge. Heute war wirklich nichts Besonderes, aber ich wollte gut aussehen. Heute war Kyles erster Schultag. Es war ein wenig albern, aber ich wollte ihm auffallen.
Wir widmeten uns wieder unseren normalen Gesprächen und ich erfuhr, dass Carrie jetzt offiziell mit Alex zusammen war. Sie hatten den Sonntagnachmittag miteinander verbracht und ein langes Gespräch geführt, bei dem herauskam, dass sie es miteinander versuchen wollten. Carrie war natürlich total aufgedreht und redete ununtebrochen von ihm. Wir ließen sie. Wir wussten alle, wie es sich anfühlte, frisch verliebt zu sein. Die Busfahrt verging viel zu schnell und die erste Unterrichtsstunde näherte sich.
Wir kamen an der Schule an, setzten uns auf unsere Stammbank und planten das nächste Wochenende."Meine Eltern sind nicht da, lasst uns 'ne Pyjamaparty bei mir schmeißen.", schlug Ruth vor.
"Mit oder ohne Jungs?", fragte Lynn. Ruth zuckte die Schultern.
"Was ist euch lieber?"
"Mit!", quietschte Carrie.
"Ohne.", sagte Lynn bestimmt. Die Blicke wanderten zu mir.
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Kiss Me Softly (abgeschlossen)
Teen FictionKleine Vorwarnung: Ich bin ein 99er Kind und habe die Story mit 14 geschrieben, ich denke, ihr wisst, was ich damit sagen will. Ranking: #1 in Jugendliteratur/Teen #1 in Teenlove »Es war verdammt schwer, dich zu lieben.« Fünf Jahre ist es her...