Die Woche verging quälend. Meine Mutter hatte Dad angerufen und ihm von meinem Ausbruch erzählt. Er fand es süß von mir, wollte aber , dass ich mich bei Mum entschuldigte. Und Mason kochte vor Wut. Er hatte mich die ganze Woche lang ignoriert. Auch Kyle war mir weitgehend aus dem Weg gegangen. Es hätte mir egal sein sollen , doch das war es nicht. Ich wollte ihn verstehen , ich wollte für ihn da sein und seine Launen machten ihn noch interessanter für mich.
"Kaylee, wann kommst du heute Abend?", unterbrach Ruth meinen Gedankenfluss.
"Oh ähm, gegen 8 denke ich."
"Supi. Ich hab ne dicke fette Überraschung für dich."
Verwundert sah ich sie an. "Was denn für eine?"
"Wenn ich dir das sage , ist es keine Überraschung mehr du Dödel." Ich schmollte.
"Carrie? Warum bist du denn so still?"
Carrie sah auf. "Hm?"
"Warum du so still bist." Neugierig sahen wir sie an.
"Ich denke nach."
"Und worüber? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!", Ruth wirkte genervt.
"Ich überlege, ob ich es tun soll."
"Carrie Stevens, was?!"
"Mit Alex schlafen. Ich will mein erstes Mal mit ihm haben." Lynn zog scharf die Luft ein und ich saß einfach nur da . Die einzige , die das nicht zu schocken schien, war Ruth.
"Klar! Tu es, tu es , tu es! Dann bin ich nicht mehr alleine unter Jungfrauen."
"Gott Ruth! Die beiden sind gerade mal eine Woche zusammen, da kann sie doch nicht gleich mit ihm ins Bett springen!", Lynn sah Ruth an , als wäre sie eine Geisteskranke.
"Na klar kann sie!", konterte diese.
"Leute!", unterbrach ich . Ich hatte genug um die Ohren. Streit war das letzte , was ich gebrauchen konnte.
"Lynn, es ist ihre Sache wann sie mit Alex ins Bett geht und Ruth, versuche nicht sie zu überreden . Sie muss das selbst für sich entscheiden. Carrie , an deiner Stelle würde ich warten, aber wenn du das Gefühl hast, Alex ist der Richtige , dann tu es." Alle 3 schwiegen. Ich war schon immer die Streitschlichterin gewesen. In meiner Straße angekommen , stieg ich aus dem Bus aus und ging Nachhause. Dort machte ich mir etwas zu Essen und setzte mich mit meinem Laptop an den Küchentisch. Wir sollten für die Schule ein Buch interpretieren und ich hatte noch nicht einmal angefangen. Ich schrieb also irgendwas über einen Typen der rumlief und aus Frust all seine Freunde abschlachtete und aß dabei. Sehr appetitlich. Danach erledigte ich meine Sachen im Haushalt packte meinen Rucksack für heute Abend und blieb schließlich ratlos vor meiner Schublade stehen. Es würden Jungs kommen, also welcher Pyjama? Du willst sexy aussehen , aber nicht schlampig und er soll auch nicht overdressed aussehen. Es ist nur ein Pyjama. Ich entschied mich schließlich für ein cremefarbenes Top aus Seide, das oben am Ausschnitt mit Spitze verziert war. Dazu eine dazugehörige kurze Hose in schwarz. Bequem, sexy und irgendwie niedlich. Die Nacht würde lang werden, also beschloss ich , noch ein paar Stunden zu schlafen.
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Kiss Me Softly (abgeschlossen)
Teen FictionKleine Vorwarnung: Ich bin ein 99er Kind und habe die Story mit 14 geschrieben, ich denke, ihr wisst, was ich damit sagen will. Ranking: #1 in Jugendliteratur/Teen #1 in Teenlove »Es war verdammt schwer, dich zu lieben.« Fünf Jahre ist es her...