Samstagabend.
Weihnachtsmarkt mit der Clique.
Inklusive Kyle.
Das konnte ja heiter werden.
Ich saß vor dem Spiegel und überlegte, ob ich mich schminken sollte.
Wenn ich mich schminke, würde er denken, ich hätte mich extra für ihn schön gemacht.
Tustdu'snicht,siehstduscheißeaus.
Vielen Dank liebes Unterbewusstsein. Ich entschied mich für ein wenig Mascara und einen dünnen Lidstrich. Das sollte in Ordnung sein. Als letztes glättete ich meine Haare und suchte meinen schwarzen Wintermantel heraus. Ich hatte gerade Mütze und Schuhe angezogen, da klingelte es an der Tür. Ich schnappte mir meine Handtasche und lief die Treppen hinunter.
Einen letzten Blick in den Spiegel und dann öffnete ich die Tür.
Ruth stand in ihrer feuerroten Jacke vor mir und rieb sich die Hände.
"Beeil dich, Kaylee! Im Auto ist es warm." Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte zu Jordan's Auto. Ich schloss die Haustür hinter mir und folgte ihr dann.
Am Auto angekommen quetschte ich mich zu Carrie und Alex auf die Rückbank. Ich war erleichtert, dass Kyle nicht da war.
"Kommt Kyle nicht?", fragte ich hoffnungsvoll.
"Doch, wir treffen uns mit ihm und Ben dort." Ruth lächelte mich traurig an.
Ich formte ein 'O' mit den Lippen und schwieg. Hätte ja klappen können.
Die anderen bemühten sich wirklich, vor mir nicht zu sehr einen auf Pärchen zu machen, wofür ich sie hätte abknutschen können. Im Radio lief ein alter Song von den Beatles und Jordan drehte es lauter und sang lauthals mit. Nach einer Weile stimmten auch wir ein und ich hoffte, dass die Scheiben von unseren schrägen Tönen nicht zersprangen.
"Es ist arschkalt.", meinte Ruth, als wir auf dem Parkplatz ausstiegen. Sofort nahm Jordan ihre Hand & legte sie in seine Jackentasche. Liebevoll lächelte er sie an. Ich freute mich für die beiden, jedoch konnte ich nicht verhindern, dass ich eifersüchtig war. Ich vermisste Kyle so sehr. Seine Nähe, seine Stimme, seine Küsse. Seine Augen und sein Lachen. Sein wunderschönes Lachen.
Hör auf an ihn zu denken!, schrie mein Unterbewusstsein mich an. Ich schluckte. Wir gingen noch fünf Minuten vom Parkplatz zum Weihnachtsmarkt, dieser war ungefähr so aufgeteilt: großer Platz voller Fressbuden, danach großer Rummel.
Ben und Kyle standen in der Nähe eines Mutzenstandes, doch sie waren nicht alleine. Ein Mädchen war bei Ihnen.
Layla.
Sie war nah bei Kyle.
Die Hände der beiden miteinander verschlungen.
Ihren Kopf an seiner Schulter.
Nein.
Nein.
Nein bitte nicht. Das konnte nicht sein, das tut er mir nicht an.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich spürte wie meine Tränen sich einen Weg nach draußen bahnen wollten. Mit aller Kraft hielt ich sie zurück, versuchte ruhig zu atmen. Carrie griff nach meiner Hand und drückte sie fest, lächelte mir beruhigend zu.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, explodierte beinahe. Ich fühlte mich wie in Trance, als wäre ich nicht Herrin über meinen Körper, als ich Ben begrüßte, Layla ein kurzes Lächeln zu warf & Kyle ignorierte. Ich fühlte mich wie eine Außenstehende, die dieses grausame Szenario beobachtete. Ruth warf Kyle einen finsteren Blick zu, doch ich kniff ihr in die Seite. Kyle sollte bloß nicht denken, es ginge mir wegen ihm schlecht.
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Kiss Me Softly (abgeschlossen)
Teen FictionKleine Vorwarnung: Ich bin ein 99er Kind und habe die Story mit 14 geschrieben, ich denke, ihr wisst, was ich damit sagen will. Ranking: #1 in Jugendliteratur/Teen #1 in Teenlove »Es war verdammt schwer, dich zu lieben.« Fünf Jahre ist es her...