4 | Cadeaux

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Ein schelmisches Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich meinen Blick suchend durch das Restaurant schweifen ließ. Es fiel mir nicht besonders schwer, Mr. Lankford und seine Begleitung auszumachen, da Adelias weißes Abemdkleid deutlich hervorstach. Mit einem geduldigen Gesichtsausdruck musterte sie Jaden, der schief grinsend dabei war, irgendeine Geschichte über seinen älteren Bruder zu erzählen. 

Adelia nickte hier und da zustimmend und lachte zwischendurch kurz. Vorsichtig, damit mich Jaden nicht sah, schlich ich in Gefolge von Hazel zum nächsten freien Tisch hinüber. Dabei verirrte sich mein neugieriger Blick immer wieder zu Jaden hinüber, der mich nicht zu bemerken schien. Mit einem erleichterten Seufzen setzte ich mich auf den Stuhl gegenüber von Hazel und verschränkte zufrieden die Arme

 »Der erste Schritt ist geschafft«, erklärte ich und nahm die Speisekarte zur Hand. Hazel begann zu kichern »Ja, da hast du recht. Aber trotzdem frage ich mich, wie du das alles hier bezahlen willst«. Ohne den Blick von der Karte abzuwenden antwortete ich gelassen »Das wirst du schon sehen«. Meine Mitbewohnerin griff mit den Worten »Wenn das so ist«, nach der Karte auf ihrem Platz und begann mit nachdenklichen Blick alle Speise durchzusehen. 

Nach einer Weile des angestrengten Schweigens, erklärte ich schließlich boshaft »Wir werden uns den Rotwein nehmen«. Mit diesen Worten legte ich die Speisekarte beiseite. Hazel musterte mich verwundert »Also nichts zu essen?«, ihre Frage klang fast ein wenig enttäuscht. »Nein«, murmelte ich grinsend »Der nächste Schritt meines Plans beinhaltet Rotwein«. 

Mit diesen Worten schweifte mein Blick wieder auf Adelig hinüber, die gerade dabei war ein kleines Geschenk von Jaden zu öffnen. Ihr aufgeregter Blick hing wie gefesselt an dem dunkelroten Geschenkspapier, das sie hastig aufriß. Jaden hingegen schien gelangweilt und teilte ihre Freude nur halbherzig. Nach einer Weile hielt sie schließlich eine kleine schwarze Schachtel in den Händen 

»Ich hoffe, das ist die Uhr von Chanel, die ich wollte«, teilte sie Jaden ihre hohen Erwartung mit. Doch kurz bevor ich das Geschehen noch weiter beobachten konnte, stand plötzlich einer der Kellner vor mir. »Was darf ich den Damen bringen?«, fragte er und nahm uns unsere Karten ab. Mit einem selbstsicheren Lächeln antwortete ich »Die teuerste Flasche Rotwein, die sie haben«.

Nach zehn Minuten des Grübelns, brachte Hazel schließlich endlich die Frage heraus, was genau ich jetzt eigentlich vor hätte. Mit einem unsicheren Stammeln senkte ich den Blick »Ich hatte eigentlich gedacht, das mir etwas spontan einfallen würde«, gestand ich kleinlaut und nahm das Glas Wein zur Hand. Hazel hatte allem Anschein nach mit meinem Geständnis gerechnet und sagte gutgelaunt zu mir »Ich kenne dich nur zu gut«, sie warf einen Blick zu Jaden hinüber.

 Ich schüttelte widersprüchlich den Kopf »Ich weiß nicht, was du meinst« »Du hast Angst, Valerie«, neckte sie mich kichernd »Angst vor den Konsequenzen«. Ich knickte plötzlich widerwillig ein und antwortete niedergeschlagen »Vielleicht bekomme ich ja doch den Job von ihm«. Hazel fand diese Fantasie ziemlich amüsant »Träum weiter, Valerie«, murmelte sie und griff nach der Flasche Wein, um sich reichlich nachzuschenken. 

Ein kleinen wenig enttäuscht stand ich auf »Ich gehe kurz an die frische Luft«, erklärte ich Hazel und lächelte müde in ihre Richtung, bevor ich hastig nach draußen verschwand. Auf halben Weg durch die Eingangsbereich vernahm ich plötzlich Jadens Stimme unmittelbar neben mir. Ich wandte überrascht meinen Kopf nach rechts »Mr. Lankford«, stotterte ich völlig überrumpelt »Was für ein Zufall, dass sie auch hier sind«. Ich versuchte so gelassen wie möglich zu wirken und beobachtete wie er auf mich zukam. »Ich denke, das Zufall hier keine Rolle spielt«, widersprach er mir mit ernster Miene. 

JadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt