Ich hatte schon längst die Begegnung mit Millie im Cafe in meinen Hinterkopf verbannt, als ich plötzlich aus Jadens Büro im vorbeigehen ihre schnurrende Stimme vernahm. Mein Herz begann zu rasen. Schleichend näherte ich mich der Tür und lugte durch den kleinen Spalt in das Innere.
Millie saß mit überschlagenen Beinen auf Jadens Schreibtisch und wickelte verführerisch eine ihrer schwarzen Locken um ihren rechten Zeigefinger »Wirklich?«, fragte sie ungläubig. Jaden trat in mein Sichtfeld. Langsam tigerte er auf Millie zu »Ja, wenn du willst kann ich dich einmal mitnehmen«. Die oberen Knöpfe seines Hemdes war offen.
Millie senkte schüchtern ihren Blick, als Jaden sich über sie beugte. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Ich wollte am liebsten einfach weitergehen, doch irgendetwas zwang mich dazu, meine ganze Aufmerksamkeit weiter auf diese abscheuliche Szene zu richten. Millie legte ihre beiden Hände auf seine Schultern »Sie sollten jetzt Ihren Kaffee trinken, bevor er kalt wird«, schlug sie vor und spielte weiterhin ihre unschuldige Rolle.
Jaden legte seine rechte Hand auf ihren Oberschenkel »Willst du etwa, das ich aufhöre?«. Langsam tastete er sich unter ihren Rock vor. Millie biss verführerisch auf ihre Unterlippen. Eine kleine Menge ihres kirschroten Lippenstifts blieb an ihren Zähnen zurück. »Nein«, hauchte sie kaum merklich. Jaden küsste sie »Gut«. Ich schluckte erschrocken und spürte wie heiße Tränen in meine Augen stiegen.
Mein dumpfer Herzschlag schmerzte, als wäre mein Brustkorb voller Messer. Mit einem Mal spürte ich wie meine Hände die Türe zu Jadens Büro wie von alleine aufstießen. Die beiden hielten auf der Stelle Inne und sahen mich überrascht an. »Valerie!«, zischte Millie plötzlich giftig und sprang von dem Schreibtisch. Ich schenkte ihr jedoch keine Beachtung, sondern starrte nur Jaden enttäuscht an.
»Wie konntest du nur?«, brachte ich gekränkt hervor »Ich dachte, du meinst es ernst mit uns«. Als Jaden nicht antwortete, lachte Millie auf »Du und er?«, sie warf ihren Kopf hysterisch nach hinten »Das ist doch wohl völlig lächerlich«, gurrten sie. Jaden krallte seine Hände in den Sessel vor sich »Denkst du wirklich, Valerie, dass ein unscheinbares Mädchen wie du gut genug für mich ist?«, eine erdrückende Wut schwang in seinen kränkenden Worten mit.
Ich wich einen Schritt zurück »Du... du...hast gesagt...« »Verschwinde!«, knurrte er verärgert »Und nenn mich gefälligst Mr. Lankford, du bist mir unterstellt!«. Millie verschränkte siegessicher die Arme »Na los, Valerie, verschwinde«, befahl sie kalt und schmiegte sich an Jaden.
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Jaden
Romance»Liebe macht süchtig. Und jeder weiß, dass uns jede Sucht am Ende zerstört«, flüsterte er mit rauer, gedämpfter Stimme. Ein bitterer Geruch von kaltem Rauch drang aus seinen Lippen. Seine grünen Augen glänzten matt in dem blauen Neonlicht über uns...