Die teuerste Wohngegend Londons lag mit ihren weißen, riesigen Häusern schweigend vor mir. Die Fenster lagen im Dunkeln und die hohen, schmiedeeisernen Zäune, die jedes Haus von der Welt trennten, wirkten bedrohlich mit ihren emporragenden Zacken. Ich blickte durch die Stäbe hindurch und sah die makellosen Rasenflächen und die teuren Sportwagen. Es wirkte wie eine andere Welt in diesem Teil der Stadt.
Mit gesenkten Schultern wanderte ich suchend die rechte Hälfte der Straße hinab und las an den kleinen glänzenden Schildern, die an den Toren befestigt waren ab, wer dort wohnte. Ich hatte kein Glück auf dieser Seite und überquerte mutlos die Straße. Meine Suche schien dort ebenso fruchtlos auszufallen, bis ich an dem letzten und größte Haus der Straße ankam. Mein Blick fiel auf die schwarzen Buchstaben, die auf die goldene Tafel neben mir geprägt worden war: Lankford.
Ich ließ ein erleichtertes Seufzen von mir und fasste nach der Klingel. Ich drückte nur kurz den kleinen Knopf neben dem Namensschild, so das ich niemanden zu sehr störte oder aus dem Schlaf riss. Einige Zeit lang geschah nichts. Ich wollte gerade wieder gehen, als das Tor langsam aufschwang. Mein Herz begann vor Aufregung zu rasen. Verunsichert klammerte ich meine Hände um meinen Taschenhenkel.
So fest, dass meine Fingerknöchel weiß hervorstachen. Langsam trat ich auf den Vorplatz aus weißem Kies. Jeder meiner Schritte knirschte unheimlich laut unter den Sohlen meiner hellblauen Converse. In der Tür stand eine kleine Frau. Als ich näher trat bemerkte ich ihr, trotz der späten Stunde, freundliches Lächeln. Sie begrüßte mich in einem gebrochenen Englisch »Gute Abend, Miss. Was ich kann tun für Sie?«.
Ich stieg die Treppenstufen zu ihr hoch. Erst jetzt bemerkte ich die Wachleute links von mir, die mich aus ihrem Wagen heraus genau beobachteten. Aus diesem Grund blieb ich zwei Meter vor ihr stehen und brachte meine Bitte hervor »Ich möchte zu Jaden Lankford«. Die Frau lächelte noch mehr »Ich verstehe«, sie schüttelte den Kopf »Er nicht mehr hier leben. Sein Vater hat ihn rausgeworfen. Schon vor Monate«, ihr Antwort war so schnell, dass ich es kaum verstand.
»Wo lebt er jetzt?«, fragte ich hastig. Die Frau senkte ihre Stimme »Eigentlich, ich nicht darf sagen, aber sie aussehen hübsch und nett«, ich wurde wegen ihrer Wort etwas rot »Mr. Lankford jetzt leben in . Großes Haus mit dunkler Fassade... Appartement 8«. Ich bedankte mich freundlich und wandte mich zum Gehen um. Doch die Frau hielt mich auf »Bitte Sie aufpassen, Miss. Mr. Lankford kein guter Mann«. Ich blieb stehen und warf ihr über meine Schulter zurück ein eiliges »Ich weiß« zu.
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Jaden
Romance»Liebe macht süchtig. Und jeder weiß, dass uns jede Sucht am Ende zerstört«, flüsterte er mit rauer, gedämpfter Stimme. Ein bitterer Geruch von kaltem Rauch drang aus seinen Lippen. Seine grünen Augen glänzten matt in dem blauen Neonlicht über uns...