Aus irgend einem unbestimmten Grund machte mich dieses leichte Lächeln so glücklich wie nichts in den vergangenen Monaten. Auch der Umstand, das sie wirklich nicht gegangen ist als ich sie gebeten hatte... ich war einerseits unfassbar Stolz auf mich und andererseits unendlich glücklich. Ich grinste in mich hinein und wandte mich dann wieder der Klasse zu, nicht ohne Silver noch im Auge zu behalten und ihre Mimik zu studieren wenn sie den kleinen Zettel lesen würde.
Silver:
Als ich langsam zu meinem Platz ging, vermied ich es ganz bewusst, den Blicken meiner Klassenkammeraden zu begegnen und blickte somit zu Boden. Irgendwie war ich traurig. Traurig und zugleich unendlich glücklich. Noch nie hatte jemand zu mir gesagt bitte geh nicht... Noch nie hatte jemand versucht mich aufzuhalten wenn ich gehen wollte. Mit Ausnahme von Bea, die mich jedes mal zurück hielt, wenn ich entweder jemanden schlagen wollte oder wie essen gegangen waren, damit sie sich zuerst den Platz oder so aussuchen durfte. Mit einem entkräfteten Seufzer ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken und beäugte nachdenklich den kleinen Schlüssel in meiner Hand, an welchem, wie ich eben festgestellt hatte, ein kleiner Zettel hing. Mit zusammengekniffenen Augen starrte ich eine Weile auf selbigen und beschloss dann, ihn zu öffnen und das auf ihm stehende zu lesen. Als ich den Zettel umdrehte wurde mir eine kleine rote Papierfläche offenbart, auf welcher mit einer sauberen Handschrift folgende Worte gedruckt waren:
Entschuldigung für das mitnehmen deines Schlüssels... Können wir uns unterhalten?
Verwundert nahm ich den Zettel in meine Hand und drehte ihn und wendete ihn wieder. Dann schloss ich ihn ganz fest in die Hand und drückte diese an meinen Brustkorb in die Nähe meines Herzens. Dies viel Frau Winters natürlich auf. Sie lächelte, obwohl sie sich eben mit einem anderen Schüler über die anstehenden Abschlussprüfungen unterhielt. Ich nickte langsam und bedächtig. Auch dies entging ihr nicht und sie wiederholte meine Geste in der selben Art und Weise wie ich es bereits vor ihr getan hatte. Mein Herz schlug schneller. Aus lauter Angst jemand könnte es hören oder es würde mir aus meiner Brust herausspringen legte sich meine zweite Hand fast von ganz alleine, reflexartig über meine Hand auf meiner Brust, wo ich eben schon den kleinen Zettel hingehalten hatte. Die restliche Schulstunde bekam ich fast nichts mit und war in meiner eigenen kleinen Welt versunken. Nur ab und zu wurde ich angestupts und Bea teilte mir mit, was zu tun war und warnte mich ebenfalls davor, nicht zu auffällig starren zu sollen. Sie meinte:" Ey, süße! Es wäre vielleicht garnicht mal so schlecht wenn du wenigstens so tun würdest als wärst du dabei und würdest wissen worum es geht. Meinst du nicht auch?" Sie feixte und ich machte nur leise: "Mhmm!"
"Damit wäre der Unterricht für heute beendet. Wir sehen uns dann morgen Früh wieder. Ach... und vergesst mir bitte nicht eure Hausaufgaben zu machen. Ich weiß, es ist echt gemein das ich euch als einzige Lehrerin so kurz nach den Ferien sofort wieder Hausaufgaben aufgebe, doch... ich möchte euch etwas besser kennenlernen, sehen wie ihr arbeitet und wo eure Stärken und Schwächen sind. Das kann man duch die GEdichte, um welche ich euch bat sehr gut herauslesen. Glaubt mir, es lohnt sich!" Sie zwinkerte der Allgemeinheit einmal zu und kehrte der Klasse dann den Rücken zu, von welcher die Hälfte sowieso schon die Tür erreicht hatte und herausgestürmt war. Nach und nach leerte sich der Klassenraum. Bis ich aus meiner Trance aufwachte waren nur noch drei Leute drinnen. Jenny, Charlie und Bea. Jenny und Charlie sind die beiden Zicken der Klasse, welche sich einzig und alleine mit Pork und seinen Kumpels verstanden. Sie beobachteten Frau Winters eine Weile, lachten dann und gingen. Bea stellte sich hinter mich. Als ich jedoch brummte, um ihr zu signalisieren das ich noch etwas erledigen musste, schmiegte sie sich von hinten kurz an mich heran und flüsterte leise:" Bye mäusschen, meld dich bitte bei mir wenn du daheim bist, okay?" Ein erneutes brummen, dann war sie verschwudnen. Nun waren nur noch wir beide im Klassenzimmer. Langsam stand ich auf, nahm meine Lederjacke vom Stuhl und zog sie mir an. Dann holte ich meinen Helm und meine Tasche und nahm den Schlüssel gehbereit in die Hand. Gerade als ich Frau Winters das letzte mal angesehen hatte und gehen wollte, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und eine Stimme die sagte:" Hey,... ähm... wenn du ncoh kurz warten kannst... dann können wir gemeinsam zum Parkplatz gehen. Du... du hast ja neben mir geparkt, und da ich eh noch mit dir reden wollte, äh..." Ich lächelte belustigt und nickte. "Ja, klar. Ich hab heute eh nichts mehr vor." Auch von der Seite der wunderschönsten Frau auf der ganzen Welt kam ein lächelndes Kopfnicken und gemeinsam verließen wir das Klassenzimmer ung gingen den Gang hinunter, an welchem sie die Ausgänge in die Cafeteria, zu anderen Klassenräumen und zum Lehrerzimmer kräuzten. Frau Winters lächelte mich an und meinte:" Kannst du bitte kurz hier warten? Ich bin gleich zurück,... das hoffe ich zumindest!" Ich nickte unsicher und stellte meine Tasche an der Wand ab. Sehnsüchtig beobachtete ich sie bis sich die Tür des Lehrerzimmers hinter ihr geschlossen hatte. Weshalb auch immer, doch... auf einmal vermisste ich sie. Ich vernahm nicht mehr ihren Geruch, hörte ihre Stimme nicht mehr, sah sie nicht mehr direkt vor oder neben mir stehen und überhaupt fehlte auf einmal alles.
Arabia:
Als ich das Lehrerzimmer betrat waren glücklicherweise kaum noch Lehrer anwesend. Aber die Frau die sich mir am Vormittag mit dem Namen Joeena vorgestellt hatte war noch da. Sie blickte auf als ich zur Tür herein kam, stand auf und gab mir eine Tasse Kaffee. "Hier, ich dachte mir den würdest du brauchen. Es gibt kaum Leute die hier keinen Kaffee trinken. Nicht unbedingt weil die Schüler so schlimm sind, doch... es ist allgemein einfach anstrengend, nicht wahr?" Gespannt sah sie mcih einen Moment an und erwartete offenbar eine Antwort. "Äh... kann schon sein!" Ich nahm einen großen Schluck von dem Kaffee, in der festen Überzeugung, er würde mich vor einem weiteren Gespräch retten. Ich bedankte mich, packte meine Sachen und rief:" JOeena..., es tut mir Leid, doch ich habe draußen noch eine Schülerin und... ich muss mich noch mit ihr wegen etwas was heute vorgefallen ist unterhalten. Das... sollte ich wohl besser noch erledigen. Und dann würde ich ganz gerne nach Hause gehen, wenn das für dich okay ist? Können wir uns einfach morgen unterhalten?" Sie nickte freundlich lächelnd. Irgendetwas war seltsam an ihr. Sie hatte etwas mütterliches wenn sie mich anlächelte. Irgendetwas, was mir gut tat, auch wenn ich gerade nahe an einem Herzkollaps vorbeigerast war. Doch... das musste nicht unbedingt an ihr liegen. Also nahm ich meine Sachen, öffnete die Lehrerzimmer Tür und blickte direkt in die irgendwie strahlenden Augen von Silver Crowds...
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You next to me
RomanceSilver Crowds war bis jetzt, wo sie in der Abschlussklasse ist immer die eher laute, die sich nicht um die Gefühle anderer scherte, außer der ihrer besten Freundin Bea, die der die Schule egal war und sich nur auf positive Weise äußerte, wenn Sie me...