Die neue

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Arabia:

Ich war mir noch immer nicht ganz sicher, ob es richtig war den Zündschlüssel von jemandem mitzunehmen, den ich gerade erst seit etwa zehn Minuten zumindest vom sehen her kannte, doch... evtl war diese Frau ja nicht so beliebt und... ganz egal. Ich für meinen Teil hatte keine bösen Absichten, sondern würde bei der nächsten Gelegenheit nach dieser Frau Ausschau halten und ihr ihren Zündschlüssel für ihr Motorrad wiedergeben. Doch nun musste ich erst einmal das Rektorat ebenso wie das Lehrerzimmer finden. Wow, warum musste diese Schule auch so groß sein? Im Vergleich zu meinem letzten ARbeitsplatz, einer kleinen Dorfschule konnte man hier kaum von einem dezenten Größenvergleich sprechen. Es war gigantisch. DAs Schulgebäude war wie ein Schloss. Nun ja, sie war ja auch in einer alten Burg. Zumindest schien das Gebäude danach auszusehen. Doch... genau damit befasst hatte ich mich noch nicht.

Als ich das Gebäude durch das Tor betrat vernahm ich einen Gruch von alter Steinmauer, die mich an den Duft von Frühling erinnerte, obwohl wir es Sommer hatten, welcher auf den Herbst zuging

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Als ich das Gebäude durch das Tor betrat vernahm ich einen Gruch von alter Steinmauer, die mich an den Duft von Frühling erinnerte, obwohl wir es Sommer hatten, welcher auf den Herbst zuging. Und auch wenn es dann wieder kalt werden würde und die offizielle Motoradsaison enden würde, freute ich mich jedes mal aufs neue wieder auf jede Zeit im Jahr. Nun ging ich durch einen recht langen Flügel auf der linken Seite und rempelte beinahe eine sehr geschäftig wirkende Frau um, die auf jemanden zu warten schien. Sie war etwas kleiner als ich und hatte ihre grau  blonden Haare zu einem Dutt hochgesteckt.  Ihre Brille, welche von einem goldenen Rahmen geziehrt und Mittelgroße Scheiben umfasste, saß etwas locker auf ihrer Nase und durch ihre großen Augen sah sie irgendwie niedlich und doch stark aus. Wobei stark in diesem Sinne eher mit dezenter Dominanz umschrieben werden konnte. Sie hob den Kopf und bedachte mich einen Moment lang mit einem seltsam verholenen Blick und strahlte dann. "Sie sind doch mit Sicherheit Frau Winters, richtig? Ich bin Lebia McKenzie, die Rektorin dieser Schule." und ohne auf eine wirkliche Antwort meinerseits zu warten, sprudelte sie schon drauf los in dem sie mir bereits alles sagte, erklärte und versuchte grob und oberflächlich das Innenleben des Gebäudes, also der Schule zu erklären und schritt dabei mit mir auf das Lehrerzimmer zu, da wir noch eine Viertelstunde bis zum Schulbeginn hatten, um mir meine neuen Kollegen vorzustellen.

Etwas zu enthusiastisch für meinen Geschmack, stieß frau McKenzie die Tür zum Lehrerzimmer auf, welche, wie fast alle Türen in diesem Gebäude, aus Holz bestanden, was mich an ein wirklich altes schloss, anstatt an ein restauriertes erinnerte und ich ziemlich schön fand. Automatisch drehten sich mehrere Köpfe und viele Augenpaare beäugten mich. Manche mistrauisch, andere verwirrt, doch die meisten begegneten mir mit einem freundlichen lächeln. Frau McKenzie stellte sich schräg vor mich, klatschte in die Hände und rief fröhlich: "Freunde und Kollegen, ich möchte euch hiermit eure neue Kollegin vorstellen, Frau... Winters...?" sie warf einen unsicheren Blick zu mir und ich nickte leicht. Sie nickte zurück und sprach in der selben fröhlichen Stimme wie vorhin weiter: "Sie wird... Englisch, Musik, Kunst, Geschichte und Deutsch unterrichten... Ja, ich weiß..." sagte sie lachend und hob abwährend die Hände über ihre Schultern. "... Das ist eine Menge, doch genau so jemanden haben wir ja gesucht und... sie wird die 12b übernehmen. Ein Gemurmel ging durch die Menge an Lehrern die sich in diesem Fall in diesem Raum zusammengefunden hatten. Ich blickte sie verwirrt an. Frau McKenzie verdrehte die Augen in Richtung ihres Kollegiums und drehte sich mit einem nervösen lächeln zu mir um. "Ähm... das ist doch okay wenn ich ihnen eine Klasse zuteile, oder nicht? Immerhin reden wir hier von einer Festanstellung, oder nicht?" Ich lächelte sie an und erwiderte das sie da richtig liegen würde und fragte was denn mit der genannten Klasse das Problem war. Sie sah mich einen Moment unsicher an, ließ dann den Kopf hängen ehe sie mir fest in die Augen sah und sprach: "Nun ja... sie sich nicht... nicht besonders einfach. Eben eine Abschlussklasse, doch... mit einem gewissen Niveau im... Ich weiß nicht genau... Sie sind einfach etwas schwierig!" schloss sie. Ich sah sie einen Moment fast entgeistert an und meinte dann: "Na, wir werden sehen wie es läuft!" Frau McKenzie schenkte mir ein dankendes lächeln und streckte mir dann die Hand hin:" Libea!" Ich lächelte zurück und ergriff die Hand mit dem mehr als nur auffällig neonfarbenen, gelben Nagellack. "Arabia!" Und auf einmal kamen alle anderen auf mich zu und ich hörte mehrere verschiedene Namen, schüttelte mehrere Hände und fand mich in einem Chaos wieder, von welchem ich fast überrannt wurde. Schließlich wand ich mich geschickt heraus, nahm mir meine Tasche von den Schultern und stellte sie auf den einzigen freien Stul der noch vorhanden war. Dann nahm ich mir ein par Hefte und Bücher heraus, ebenso wie einen kleinen Block und verließ dann lächelnd das Lehrerzimmer und rief ein freundliches: "Dann mal bis später!" und verschwand. Als die Tür hinter mir zu schlug atmete ich einmal schwer aus, blieb stehen und versuchte mich einen Moment zu sammeln. Hinter mir ging die Tür auf und eine zwar irgendwie rauchige doch liebevolle Stimme sagte zu mir: " Das war alle ganz schön viel, nicht?" Ruckartig drehte ich mich um und blickte in ein von leichten Falten zerfurchtes Gesicht, welches dadurch doch nicht unbedingt alt sondern eher lebhaft aussah. Sie lächelte und ihre weißen leicht geschwungenen langen Locken wippten im Takt.   Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und meint: "Keine Sorge, normalerweise geht es ruhiger zu, doch nach den Sommerferien... sind alle immer etwas nervös. Ich bin im übrigen Joeena!" Ich sah ihr in die Augen und erwiderte, genau wie vorhin: "Arabia!" Sie lächelte noch immer, doch diesesmal mischte sich ein Hauch von Schalk in ihre Augen als sie sprach: "Ich weiß, ich habe mich absichtlich vorhin nicht vorgestellt... Nach dem Gespräch vor allen mit Libea und dann alle die sie kennenlernen wollten... du schienst überfordert!" Ich lachte kurz auf und meinte dann entschuldigend: "Ja, das war ich in der Tat... ich... bin sowas einfach nicht gewöhnt... Doch... ich muss dann mal... kannst du mir sagen wo die 12b ist?" Einen Moment lang sah sie mir tief in die Augen und ging dann neben mir her. "Komm!"

Silver:


Ich hatte mich bereits mit Bea ins Klassenzimmer verzogen und mich direkt beim eintreten mit dem ersten Typen angelegt. Pork! Ein solcher Idiot aber der Schwarm aller Mädchen. Naja, fast aller!! Braun blonde Haare, dunkle, braune Augen, breitschultrig, muskulös und ein Macho! "Hey girlie, na? Hast du deine Ferien gut überstanden oder hast du mich vermisst!!?" Ich lachte sarkastisch auf, warf ihm einen verächtlichen Blick und ging, bei Bea eingehakt an ihm vorbei. Das fand er dann wohl nicht so lustig, denn er sprang plötzlich auf und schrie: "Was, traust du dich nicht mehr alleine? Brauchst du jetzt schon eine Beschützerin? Oder ist sie die, die dich davor abhält mich anzufallen, weil du mich so sehr brauchst?" er machte obszöne Bewegungen mit seinem Unterleib und ich musste wirklich mehr als nur an mich halten das ich mich nicht einfach so umdrehe und ihm eine klebe. Wie konnte er nur. Da ich bei Bea eingehakt war und ihre Hand auf meinem Arm lag spürte ich, wie sie leicht druck auf selbige ausübte und mir somit sagen wollte ruhig zu bleiben und nichts zu tun. Doch als von hinten "geile Bitch!" kam, löste ich mich ruckartig von ihr und drehte mich um. Meine Haare flatterten nur so um meinen Kopf und meine Lederjacke spannte an meinem Rücken als ich meine Arme nach vorne Bewege, anderen Ende meine zu Fäusten geballten Hände waren und ihm in sein Gesicht schlugen. Er taumelte zurück, schüttelte den Kopf und schrie: "Du kleine Hure! Das bekommst du zurück!!" Er sprang auf mich zu und taumelte erneut zurück, denn als er sprang ließ ich meine Faust erneut fahren und knallte sie ihm an den Kopf. Es tat mir nicht einmal leid für ihn. Er war einfach ein Arschloch und solange er nicht wusste, wie er mit mir umzugehen hatte, hatte ich auch keine Lust ihm gegenüber toleranter zu werden. Ich drehte mich lustlos weg, nahm Bea am Arm und ging mit ihr zu unseren Plätzen. In genau diesem Moment kam unsere Lehrerin herein und ich riss die Augen auf.


Meine lieben Leser,

ich weiß ich bin in letzter Zeit etwas nachlässig geworden, doch das soll sich ändern. Ich würde mich wahnsinnig über einige Kommentare und Reviews freuen, ebenso über Kritik und Verbesserungsvorschläge. Ganz wie ihr wollt.

alles liebe

eure Johona7

You next to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt