Die Musik dröhnt laut aus meinen Kopfhörern direkt in mein Hirn rein. Auf und ab, durch mein Zimmer. Ich fühle mich wie ein eingesperrtes Tier. Kein entkommen. Durch meine Adern schießt rot glühender Zorn. Auf und ab, ich gehe auf und ab. Kein entrinnen. Meine Kehle schnürt sich zu, meine Augen werden zu schlitzen. Auf und ab. Hände werden zu Fäusten werden zu Klauen. Mein Körper ist zu klein, für all diese Wut, für all diese aufgestauten und weg gesperrtrn Gefühle. Auf und ab, immer wieder. Ich kriege keine Luft. Zähne knirschen über Zähne, Schreie wollen flüchten. Auf und ab, auf und ab. Und bumm...bumm bumm bumm. Meine Fäuste treffen auf Widerstand, treffen auf meine Wand und bumm bumm. Ich schaue meine Hände. Röte ziert meine knöcheln. Und ich forme sie zu Fäusten und ich forme sie zu Flächen. Dumpfer Schmerz schießt hindurch. Anspannen, locker lassen, anspannen locker lassen. Und bumm bumm bumm. Ich drücke auf meine Knöchel. Bittersüßer Schmerz zieht hindurch. Langsam verfärben sie sich ins blau graue. Ich streiche über meine unverletzte haut, doch es tut trotzdem weh. Mhpf. Kommt mir ja bekannt vor. Die musik ist zu Ende. Und die Stille ist ohrenbetäubend.
Betäubend. Ja, dass ist das Stichwort. Ich lasse mich auf mein Bett fallen. Sitze da und starre vor mich hin. Mein Atem entweicht mir stoßweise. Wann ist mir die Puste ausgegangrn? War ich soebene voller Emotionen, bin ich nun ausgebrannt. Ich fühle mich so erschöpft. Ohne mein zutun schließen sich meine Augen und mein Kopf legt sich auf mein kissen.
Und mit diesem bittersüßen Schmerz drifte ich weg.
Bumm bumm bumm schlägt mein Herz in meiner Brust. Bumm bumm bumm höre ich es in meinen Ohren wiederhallen. Bumm bumm bumm meldet sich meine Verletzung.
Was passiert mit mir?17.06.2018 22:28