Nachmittag

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Ich tue etwas, was ich in letzter Zeit ziemlich oft getan habe.
Ich liege auf meinem Boden. Liege auf meinem zart rosanen Teppich.
Meine Beine sind angewinkelt. Ein Arm hinterm Kopf verschränkt, der andere zwischem meinem Körper und meinem Kater eingeklemmt.

Besagter Kater liegt laut schnurrend auf meiner Brust und schmiegt ab und an seinen Kopf an meine Finger. Ich spüre, die raue Haut seiner Nase unter meinen Kuppen. Seine langen Schnurrhaare kratzen über meine Hand. Weiches seiden glattes Fell streichelt meine Haut.

Die Sonne scheint in meinen Raum. Und durch mein Fenster sehe ich einen strahlend blauen Himmel, an denen gelb/rosa/graue Wolken dahin ziehen.

Ich höre, den Wind rauschen und die Hühner der Nachbarn reden. Motoren in weiter Ferne und leises atmen in der Nähe.

Mein Kater hat sich nun neben mich gelegt und schnurrt, brummt mal. Sein Körper hebt sich unter seinen Atemzügen. Sein Herz pumpt stetig. Und sein Körper strahlt eine tröstende Wärme aus.

Und für einen kurzen Augenblick  fällt all der Stress von meinen Schultern. Und diese 1 1/2 Monate wirken wie eine Ewigkeit in der Ferne. Die Zukunft verblasst und wird bedeutungslos. Einsamkeit verlässt fürs kurze meinen Körper. Und kann befreit atmen.

Ich genieße einfach nur diesen kleinen, stillen Moment, denn ich weiß, dass sie rar sind.

Alles wirkt so friedlich, einfach schön.

[11.02.2019]

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