Sturm

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In der Ferne ertönt Donnergrollen. Die Wolken verdichten sich. Grau überdeckt blau. Wird so dunkel. Menschen verlassen die Straßen, begeben sich in ihre schützenden Häuser. Während sie flüchten, trete ich hinaus. Regen fällt in Sturzbächen vom Himmel. Kleine Soldaten zu einer Armee, schlagen auf dem Boden auf. Individuen sterben, werden zu einer Masse. Töten und heilen. Und ich? Ich stehe inmitten all diesem Chaos. Breite meine Arme aus, schließe die Augen, das Gesicht gen Himmel gerichtet. Und ich fühle, fühle,fühle den Sturm in meinem Blut. Blitze erhellen die Finsternis, Donner antwortet, hallt in meiner Brust nach. Und ich atme, atme, atme die aufgewühlte Luft. Vor mir, hinter mir, über mir. Überall tanzt der Sturm. In mir. Und ich hole Luft und schreie, schreie, schreie mir meinen Geist aus meinem Körper, bis er sich mit dem Grollen vermischt. Wird eins. Und Blitze schlagen um mich, aus mir. Und die  Elektrizität fließt pur durch meine Adern, erweckt jede meiner Synapsen. Und ich lebe und ich bin Blitz und Donner, Regen und Wolken. Ich bin alles und ich bin nichts. Der Regen verliert seine Kraft, die Blitze ihre Helligkeit, das Grollen seine Tiefe. Sonne blitzt hervor. Meine Arme fallen herunter. Wasser perlt von meinem Körper. Ich öffne meine Augen und lächle.

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