115| Unexpected

1.7K 136 78
                                    

Kapitel 115
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
-
"Bennielein!", quietsche ich und hüpfe auf ihn zu, als er durch die Tür kommt. Erwartet hatte ich das nicht. Zumal er aus New York kommen musste.

"Zimtzicke!", brüllt er, während ich auf ihn zurenne und ihn in eine Umarmung ziehe. Er grinst und schlingt seine großen Teddybärarme um mich.

"Sollte ich eifersüchtig werden? Schließlich bin ich doch dein bester Freund! Oder?", höre ich Logan sagen. Ich muss in mich hineingrinsen, als ich das höre.

"Hab dich lieb, boo", sage ich bloß und weiche seiner Frage geschickt aus.

"Wenn sich jemand fragen sollte, ob er eifersüchtig sein sollte, dann ja wohl Shawn", gibt Kat lachend von sich.

Als ich mich umdrehe und zu ihm blicke, kann ich erkennen, wie die Ader an seinem Hals zuckt.

"Ach was"

"Das klang wie aus einem Psycho-Thriller, Shawn", gibt Luisa lachend von sich. In der Tat, besonders überzeugend klang das nicht.

"Ben. Du bist doch der Typ, der -", er wird durch Ben, der ihm seine Hand hinhält, unterbrochen:"Tut mir leid, Alter. Du hast nun einmal Mel wehgetan"

Zögerlich schlägt dieser ein.

"Können wir dann gehen?", frage ich und blicke in die Runde.

"Nope, Jayden wollte noch dazustoßen"

Angespannt dreht Shawn seinen Kopf zu mir.

"Wer ist Jayden?"
-
Kapitel 115
Unexpected
[Shawn Peter Raul Mendes]
-
Ich hasse es, wie sie ihn ansieht. Es macht mich hibbelig, wenn ich sehe, dass sie ihre schlanken Arme um seinen Hals schlingt und ihn umarmt.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten, wenn ich sehe, wie sie lacht, wenn er etwas sagt.

Mein Blick verschwimmt.

"Nope, Jayden wollte noch dazustoßen"

Ich spüre, wie sich die Ader an meinem Hals anspannt.

"Wer ist Jayden?", hake ich mit trockenem Mund nach.

Wieso bin ich eifersüchtig? Ich möchte es nicht sein. Das bin ich nicht. Wirklich nicht.

"Niemand", brummt Melody und seufzt. Sie legt ihre Hand auf meinen Rücken.

"Ihr Ex-Freund", gibt jedoch Kat im selben Moment von sich. Ich sehe zu der Brünetten.

"Ach ja, Mr. Niemand ist also ihr Ex-Freund? Das ist ja... schön", ich ringe mit mir, um nicht offensichtlich wie der eifersüchtige Freund rüber zu kommen. Das ist kein Problem. Melody würde nie Fremdgehen.

Ich atme durch und warte darauf, dass es an der Tür klingelt und wir endlich los können.

"Hallo Jayden", begrüßt ihn Melody mit einer Umarmung, die weniger herzlich als die von Ben aussieht. Ich muss zugeben, er sieht gut aus.

Erst recht freut es mich zu sehen, dass sie ihn anscheinend nicht ganz so gerne hier hat.

"Du siehst umwerfend aus, Melody! Happy Birthday! Hier ist noch ein kleines Geschenk für dich", gibt der Junge mit den schwarzen Haaren von sich, während er ihr eine Box entgegenstreckt.

"Was ist da drinnen?", fragt sie neugierig.

"Mach es auf", fordert er sie daraufhin auf.

"Wow, das Armband ist super schön, danke", lässt Melody verlauten, als sie ein Lederarmband aus der Box zieht. Wieso schenkt er ihr ein Armband?

Er winkt nur ab, wobei er sich langsam auf die anderen zu bewegt.

"Shawn Mendes", höre ich dieselbe Stimme sagen, die gerade mit meiner Freundin gesprochen hat. Ich lächele aufgesetzt und nicke.

"Jayden"

"Schön dich kennenzulernen. Melody hat mir schon viel von dir erzählt!", gibt Jayden von sich, wobei er meine Hand schüttelt.

"Das Vergnügen ist ganz meiner Seits", murmele ich und unterdrückte ein schweres Seufzen.

"Können wir los?", höre ich Melody, die nach ihrer kleinen, schwarzen Tasche greift, fragen.

Alle nicken, was mich dazu veranlasst aufzustehen.

"Dann lass uns losgehen", brumme ich und greife nach Melodys Hand. Ich verschränke meine Finger mit ihren.

"In welchen Club gehen wir?", fragt Ben mit neugieriger Stimme. Aus irgendeinem Grund ist er mir trotz allem sympathischer als Jayden.

"Hier gibt es nur einen", lachen alle wie aus einem Mund, "Limitless"

Ein wenig lache ich auf, da für jeden, der in einer Großstadt lebt, die Vorstellung, dass es nur einen Club gibt, ziemlich lustig ist.

Ich spüre, wie Melody ihren Kopf im Gehen auf meine Schulter legt.

"Leute, ihr glaubt nicht, was Shawn mir zum Geburtstag geschenkt hat!", höre ich Melody schließlich sagen.

Alle drehen sich zu ihr, als wäre es eine Sensation.

"Was?", hakt Luisa nach, wobei sie meine Freundin neugierig anblickt.

"Eine Reise nach Paris!"

"Nein!", quiekt Kat.

"Du bist absolut verrückt!", murmelt Melody ungläubig, wobei sich ihre vollen Lippen ganz langsam bewegen.

Ihre blauen Augen liegen auf den Flugtickets.

"Du bist absolut wahnsinnig", murmelt sie noch einmal.

"Freust du dich nicht?", frage ich besorgt und laufe in dem kleinen Zimmer auf und ab. Mein Blick liegt auf dem Boden. Mit meiner Hand fahre ich mir nachdenklich durch meine Haare.

"Doch! Um Himmels Willen ja!", quiekt sie und sieht von den Tickets auf.

Ich lächele.

"Aber Shawn, das ist viel zu teuer! Du musst mir doch nichts Großes schenken! Eigentlich nicht einmal überhaupt etwas!", sagt sie mit einem Ton in der Stimme, der mich schwach macht.

Sie ist unglaublich süß dabei.

"Ich glaube, das kann ich mir gerade so leisten", lächele ich.

Sie schüttelt ihren Kopf, wobei ihre blonden Locken auf und ab wippen.

"Darum geht es doch nicht, Shawn. Es geht um das Prinzip!"

"Mir auch! Und wenn ich mit meiner Freundin nach Paris fliegen will, dann mache ich das", sage ich schließlich.

"Du Badboy, du", lacht sie und legt ihre Arme um meinen Hals, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.

Die Musik dröhnt zu uns herüber, obwohl wir noch weit entfernt sind. Der Ort ist so leise, dass man jedes Geräusch meilenweit hört.

"Ich muss gestehen, dass ich noch nie hier drinnen war", gibt Melody von sich, als sie das Neonschild mustert.

"Dann bin ich ja nicht alleine", grinse ich und stupse sie leicht an.

"And you never be alone", höre ich sie singen.

"Du kennst meine Lieder auswendig?", hake ich erstaunt nach.

Sie nickt.

"Natürlich, ich habe sie mir oft angehört. Vor allem, als du weg warst", gibt sie schüchtern von sich, wobei mein Herz schneller schlägt.

unexpected [s.m] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt