unexpected [s.m]

27| Unexpected

Kapitel 27
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
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Von: muffin.lover@ gmx.de
An: melody.cobain@ gmail. com
Betreff:...

Und du bist wie eine Melodie in meinem Kopf, die nie aufhört zu spielen. Du hältst mich jede Nacht vom Schlafen ab.
-S

Mein Herz fühlt sich so an, als würde es mir gleich aus der Brust springen. Ich muss so breit grinsen, dass es schon wieder komisch aussieht. Ich bin nicht die Einzige, die das fühlt.

»Alles okay, Melody?«, fragt mich Luisa, während sie mich misstrauisch beäugt.

»Jaja, alles gut«, stottere ich schnell, kann aber nicht aufhören auf den Bildschirm zu starren. Wieso ist er so weit weg? Er könnte überall sein. Wir sind unglaublich nah beieinander, aber doch unheimlich weit entfernt.

»Glaub ich dir nicht!«, meint Kat und sieht mich ebenfalls an.

»Stimmt. Das ist dieses Grinsen, das man hat, wenn man verknallt ist«, mischt sich Logan ein und nimmt einen großen Schluck aus seinem Becher. Schnell versuche ich das Grinsen abzustellen. Da mir das nicht so gut gelingt, stopfe ich mir einfach schnell eine Erdbeere in den Mund.
»Ihr seid alle verrückt!«, sage ich, als ich fertig gekaut habe.

»Nein, sind wir nicht. Du verschweigst uns doch etwas!«, murmelt Kat nachdenklich. Urplötzlich springt sie auf und greift sich mein Handy.

»Hey! Gib das wieder her!«, quieke ich erschrocken.

»Nope!«, ist alles, was sie dazu sagt. Verzweifelt versuche ich wieder an mein Handy zugelangen.

»Ich weiß ja nicht, ob das eine gute Idee ist«, murmelt Luisa nun, wofür ich ihr echt dankbar bin.

»Vielleicht schreibt sie ja mit Jayden!«, überlegt Logan.

»Luisa hat recht. Keine gute Idee. Und jetzt gebt mir mein Handy wieder!«, sage ich verärgert und versuche nach meinem Handy zu greifen, doch Kat zieht es geschickt zurück.
»Wusstet ihr, dass Shawn Mendes bald auf Tour geht?«, fragt Luisa auf einmal zusammenhangslos.

»Wieso sollte ich denn mit dem Spasten schreiben?«, frage ich an Logan gewandt, meine es aber eher rhetorisch.

»Jetzt werd mal nicht beleidigend, er ist heiß!«, verteidigt ihn Kat. Dafür erntet sie nur ein Augenrollen.

»Hört mir jemand überhaupt zu?«, fragt Luisa etwas eingeschnappt.

»Ja gleich, nachdem ich das Handy von Mel ausgiebig gestalkt habe!«, antwortet Kat gelassen. So, als wäre es das Normalste auf der Welt.

»Bitte, gib es wieder her!«, motze ich sie an.

Ich habe einfach Angst, dass sie auf die Nachrichten von S stößt. Ich will nicht, dass sie es mir wegnimmt. Das sind meine Nachrichten. Wenn sie jemand liest, dann sind sie nichts Besonderes mehr. Sie sollen aber etwas Besonderes bleiben. Etwas, das nur mir gehört. Mir ganz alleine.

»Aha!«, schreit sie grinsend, während sie auf den Bildschirm schaut.

»Was?«, frage ich verängstigt und werfe Luisa einen nervösen Blick zu, die es sofort versteht.

»Ertappt!«, gibt nun Logan von sich.

»Was?«, frage ich noch nervöser.

»Du grinst wegen Jayden!«, antwortet Logan und sieht mich an wie Sherlock Holmes.

»Hä, nein!«, gebe ich überrascht von mir.

»Und was ist das dann?«, fragt mich Kat, während sie mir mein Handy triumphierend vor die Nase hält.

Hey, hier ist Jayden. Du bist vorhin einfach so schnell verschwunden. Ich wollte dich nur fragen, ob du mit mir zum Ball gehen möchtest.

Irritiert blicke ich auf das, was er mir geschrieben hat.

»Wir haben doch recht oder?«, hakt Kat bestätigungsuchend nach. Ich zögere einen Moment. Wenn ich jetzt nein sage, dann werden sie wahrscheinlich weiter meine Nachrichten durchsuchen. Wenn ich ja sage, dann muss ich mir wahrscheinlich dumme Sprüche anhören.

»Bekomme ich mein Handy zurück?«, frage ich und blicke die Beiden an.

»Erst wenn du es zugibst«, antworten Logan und Kat wie aus einem Mund. Manchmal frage ich mich, ob sie Telepathie beherrschen. Könnte ja gut sein. Das würde so einiges erklären.

»Ja okay!«, motze ich und sehe die Beiden an, lasse dann aber meinen Blick zu Luisa schweifen, die eine Augenbraue hochzieht. Mit meinem Mund forme ich ein stummes 'nein'.

»Sind wir nicht gut?«, brüstet sich Logan mit meiner Notlüge und stopft sich den Brownie, der auf seinem Milchshake trappiert ist, vollkommen in den Mund.

»Bah Logan!«, gebe ich entsetzt von mir, muss aber zugleich lachen, da ich das sonst auch immer mache. Essen und ich, das ist so ein Ding.

»Wasch denn?«, fragt er mit vollem Mund. Daraufhin müssen wir alle bloß lachen.

»Können wir noch einmal auf Shawn zurückkommen?«, fragt Luisa und sieht in die Runde. Gott sei Dank habe ich mein Handy wieder.

»Klar«, sagt Logan gelassen.

»Wer kommt mit auf ein Konzert? Ich will da nicht alleine hingehen!«
Seufzend lehne ich mich gegen das rote Polster.

»Ich nicht«, murmele ich.

»Wieso denn nicht?«, fragt Luisa traurig.

»Nein!«, schreitet Logan plötzlich hektisch ein.

»Sowas darfst du sie nicht fragen! Jetzt kommt wieder ihr stundenlanger Vortrag über Pop Musik«, erklärt Kat.

»Warum ich nicht mitkomme? Nun erst einmal kenne ich seine Musik nicht. Zweitens ist Pop Musik generell schlecht. Außer vielleicht Ed Sheeran. Grunge und Heavy Metal sind das einzig Wahre. Ich meine was hat Pop denn bitte für eine Message, hm? Jeder Amateur kann solche Lieder schreiben. Die sind alle nicht ehrlich gemeint! Rein auf Profit ausgerichtet!«, ereifere ich mich.
Luisa will gerade dazu ansetzen Shawn zu verteidigen, als Logan und Kat sie jeweils Beide in die Seite boxen.

»Fang niemals eine Debatte über Musik mit Melody Rose Morgan an. Merk dir das, da kann man nicht gewinnen«, erklärt Logan, während er Luisa mahnend ansieht.

»Aber ich komme gerne mit!« verkündet Kat, während sie sich etwas aufrechter hinsetzt und dann noch hinzufügt; »Shawn ist sooo cute!«

Seufzend plumpse ich nach hinten.

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