Stallarbeit und Fotofilter

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Hanna's Pov.
Während Nina Ausritt ging ich zu Clinton's Box und mistete diese aus, als ich hinter mir eine Stimme vernahm:„Na, machst du wieder du ganze Drecksarbeit?“ Ich verdrehte genervt die Augen. Dann drehte ich mich um. „Hau an, Xiona. Niemand mag deine Anwesenheit.“ Aber natürlich hört man nicht auf mich und sie blieb. „Es gibt viele, die meine Anwesenheit mögen. Mein Freund zum Beispiel.“ Nicht ernsthaft, oder? „Welchen? Den von letzter Woche oder der Jetztige?“, frage ich sie deshalb. Ihre Antwort „Na beide“ trägt dazu bei, ein noch besseres Bild dafür zu finden, wie dumm sie eigentlich ist.
Xenia hatte das typische Bitch Aussehen. Blonde Haare, zu weiter Ausschnitt, Clowns Make-Up. Aber Nina und mich hasste sie sehr. Da färbt man einmal die Haare kotzgrün und schon ist man untendurch. Sie musste doch nur 3 Monate damit rumlaufen. Ich meine, dass macht sie auch nicht hübscher, aber sie will dich immer auffallen. Da möchte man einmal helfen und  bekommt nicht mal ein Danke. Also wirklich. Naja, nach den 3 Monaten hatte sie wieder ihre blonden Haare. Sie musterte mich nochmal abschätzig, bevor sie zu ihrem Pferd ging. Das Pferd tat mir leid. Sie schlug es jeden Tag mit einer Gerte. Aber niemand machte etwas dagegen. Das war voll behindert. Nina und ich planten aber schon seit längerem, ihr das mal heimzuzahlen. Ich war fertig und fuhr die Schubkarre zum Misthaufen und leerte diese. Dann stellte ich die Schubkarre wieder an ihren üblichen Platz und füllte die Box wieder mit Stroh. Schnell wechselte ich noch das Wasser und machte neues Futter in den Trog. Ich war gerade fertig, als Nina mit Clinton kam. Sie führte ihn am Zügel. Ich sah, dass sie wieder mehrere Äste ins Gesicht bekommen hat. Ich grinste sie an. Sie zeigte mir nur den Mittelfinger. „Kannst du mir helfen, Clinton abzuwaschen? Er hat sich in einer Schlammpfütze gesuhlt.“, fragte mich meine mit Kratzern übersäte Schwester. „Klar.“
Wir gingen zur Pferdedusche, so wie ich das Ding nannte. Nina hatte Clinton schon abgesattelt. Ich drehte das Wasser auf, während Nina Clinton gezielt säuberte. Als er sauber war, brachten wir ihn in seine Box und putzten noch schnell die Ausrüstung. Nina müsste dreckig nach hause gehen. Ich nahm ihre normalen Klamotten und wir verließen den Stall. Aber gingen wir nicht nach Hause. Wir liefen zu unserem Baumhaus. Auf dem Weg dahin, erzählte sie mir:„Ich war gerade kurz dort. Niemand ist in eine Falle getappt.“ „Dann ist ja gut.“
Leider dauerte der Weg zu Fuß länger. Das war mir bewusst und Nina auch. Trotzdem meckerte sie, dass es mit dem Pferd schneller gehen würde. Das machte sie immer. Und ihr glaubt nicht, wie das nervt! „Halt dein Maul, sonst darfst du kein Marvel mehr looken!“
Sie zog scharf die Luft ein und guckte mich böse an. Doch dann fiel ihr eine Info wieder ein, die ich auch vergessen hatte. „Das kannst du mir nicht verbieten. Ich habe im Gegensatz zu dir einen Fernseher im Zimmer.“, sagte sie deshalb. Shit. „Stimmt ja.“
Jetzt grinste sie wieder hämisch. Ich verdrehte die Augen. Blöde Sau. Wir erreichten unser Baumhaus. Doch statt raufzuklettern, was inzwischen reiner Selbstmord wäre, blieben wir unten und holten etwas aus dem Gebüsch. Nina hatte hier Pfeil, Bogen und Zielscheiben versteckt. In ihrem Zimmer hatte sie sowas auch zum aufbauen. Aber das benutzte sie weniger. Sie stellte die Zielscheiben auf und ging etwas weiter weg. Ich würde es wie immer erst nach ihr probieren, da ich einfach nur schlecht war. Und das war noch nett ausgedrückt. Wie immer traf sie ins Schwarze. Ich frage mich immer wieder, warum ihr noch nicht langweilig geworden war. Passiert doch eh immer das selbe. Jetzt will ich auch Mal. „Ey, Mini Hawkeye! Lass mich jetzt auch mal.“, rief ich ihr zu. Sie ließ den Bogen sinken und guckte mich belustigt an. „Triff aber dieses Mal die Zielscheiben und nicht den Baum 10 Meter weiter links!“, antwortete sie mir. Dumme Kuh. „Jaja.“, grummelte ich.
Ich ging zu ihr und nahm Pfeil und Bogen. Sie holte schnell die Pfeile aus der Zielscheibe und versteckte sich hinter einem Baum, der hinter mir stand. Really?!? „So blöd bin ich jetzt auch nicht!“ „Sag das dem Baum!“ OK. „So schlecht bin ich nicht. Habt ihr verstanden, Bäume?“
Keine Antwort. „Ersetzt du mich jetzt durch Bäume?!“, empörte sich Nina. „Jop. Sind gesprächiger.“ Hach Groot.
Plötzlich kam ein starker Wind auf. Ich guckte in den Himmel. Wolkenlos. Jetzt sah ich aus wie jemand aus einem der Heldenfilme. Cool. Ich schoss. Doch da wurde der Wind noch etwas stärker und der Pfeil drehte sich um. Er taff den Baum hinter dem sich Nina versteckte. Ich hör schon was sie jetzt sagen wird. „Wie war das! So schlecht bin ich doch gar nicht?! Wie hast du es bitte geschafft, den Baum HINTER dir zu treffen?!!!“ Was hab ich gerade gedacht? „Ich weiß es nicht.“
Plötzlich wurde alles um uns rum lilafarbig. Aber nicht das plötzlich alles so richtig lila war, sondern lila wie bei einem Filter um Fotos zu bearbeiten. Es erschien ein grelles Licht. Ich kniff die Augen zusammen. Aber trotzdem merkte ich durch meine Augenlieder, dass es noch da war. Ist es das EINE Licht? Holt Gott mich jetzt? Ich bin doch noch viel zu jung um zu sterben!! Nach keine Ahnung wie vielen Minuten verschwand es. Ich öffnete die Augen. Nina guckte sich verwirrt um. Alles sah wieder normal aus. „Was zur Hölle war das?!“, sprach sie das aus, was ich dachte. „,Ich habe keine Ahnung. Und irgendwie will ich es auch gar nicht wissen.“, antwortete ich. Nina nickte nur und holte den Pfeil aus dem Baum und nahm mir den Bogen wieder ab. Plötzlich raschelte etwas. Sofort drehten Nina und ich uns um. Aber nichts zu sehen. Nina spannte ihren Bogen trotzdem an. „Wer ist da?“, fragte sie dann in die Stille hinein. Als ob ihr jemand antworten würde.
Doch nichts. Doch warte. Da ist ein kleines Surren. Das hörte sich ganz nach unseren Fallen an. „Nina, eine unserer Fallen wurde...“
Sie wusste was ich sagen wollte und drehte sich um. Den Pfeil ließ sie los. Ich schloss die Augen und spürte das der Pfeil knapp an mir vorbei ging. Ich öffnete vorsichtig die Augen. Dann guckte ich an den Baum. Der Pfeil hatte die Torte, die mich getroffen hätte, aufgespießt. Die Torte hatte ihren Inhalt jetzt auf dem Boden verteilt. Naja, das meiste. „Wer bei Hades hat die Falle ausgelöst?“ „Der Geist von Odin persönlich?“, entgegnete ich ihr. „Seit wann interessieren wir ihn?“ Gute Frage. „Keine Ahnung.“
Wieder ein Surren. Aber aus der anderen Richtung. Diesmal traf es aber nicht uns. Unsere Münder klappten auf. Da standen...



Tud uns leid das Montag nichts kam aber wir hatten beide schulisch zu viel zu tun. Ab morgen wieder alles normal.

Once upon a time there was a mistake...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt