Erinnerungen

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Nina's Pov.
Als Hanna wieder da war, aßen wir zu Abend. Dabei fiel mir etwas ein, „Ähm, Wanda? Könntest du mir nachher kurz helfen?“
„Klar. Wobei denn?“
„Dieser Hund. Also der, der mich gerettet hat. Irgendwo her kenne ich ihn. Ich weiß nur nicht mehr woher.“, sagte ich ihr.
„Okay. Ich helfe dir. Aber es kann auch sein, dass dein Körper dir die Erinnerung nicht wieder gibt, da es ein schlimmes Ereignis oder so war. Also könnte es ein Schutz sein.“, antwortete sie mir.
Wanda sagte das so, als sei sie unsere Therapeutin. Wir aßen auf und ich legte mich auf das Sofa. Wanda legte ihre Hände an meinen Kopf und plötzlich nahm ich nichts mehr von außen war. Ich sah nur noch das vor meinem geistigen Auge. Und das war der Stall vor mehreren Jahren. Doch was genau an dem Tag passiert war, wusste ich nicht mehr. Ich ging auf den Hof zu. An der Koppel blieb ich stehen.
„Papa! Papa! Guck mal das süße Fohlen da an! X“, hörte ich eine kindliche Stimme rufen.
Ich erkannte mich, also mein junges Ich. Da war ich 7 Jahre alt. Damals hatte ich noch eine Zahnspange. Und ja, mit 7, fragt einfach nicht.
„Ja, das ist süß. Aber jetzt lass uns ein Pony für dich aussuchen.“, hörte ich die Stimme meines Vaters.
„Ich will aber das!“, quengelte mein jüngeres Ich.
Bockig verschränkte das junge Ich die Arme. Mein Papa schmunzelte und kniete sich zu mir runter.
„Aber auf diesem kannst du nicht reiten.“
„Das ist mir egal!“
„Warum willst du es denn so sehr?“, fragte mein Vater verwirrt.
„Es ist anders als alle anderen. Es passt sich nicht an. Wie ich!“
„Na gut, meine kleine Prinzessin.“
Breit grinste mein 7 jähriges Ich. Man hörte ein Bellen.
„Taco! komm her!“, rief Klein-Nina
Ein Welpe kam angerannt.
„Der neue Hofhund ist wirklich herzallerliebst.“, sagte mein Vater, als er den Hund sah.
„Ich mag seinen Namen. Das erinnert mich an Kim Possible. Und sie erinnert mich daran, dass alles möglich ist!“
Mein Papa lachte. Doch plötzlich änderte sich das Bild. Es war schon dunkel und ich befand mich im Stall. Warum wusste ich nicht. Doch öffnete sich plötzlich die Stalltür und mein 7 jähriges Ich kam herein. Es ging zu dem Fohlen. Als ich den Namen an der Boxentür sah, wusste ich warum mir das Fohlen bekannt vorkam. Das war Clinton. Mein jüngeres Ich stellte sich auf Zehenspitzen und guckte in in die Box.
„Wir werden die besten Freunde. Ich habe Papa mit meiner Tante telefonieren hören. Er will dich kaufen.“
Doch plötzlich wurde alles im Stall hell. Auch wurde alles sehr warm. Erschrocken guckte sich mein jüngeres Ich um. Ich spürte die Angst die in ihr...In mir hoch kam. Es war überall Feuer. Mein jüngeres Ich öffnete alle Boxen. Während alle Pferde und Ponys flohen, zog Clinton mein jüngeres Ich in seine Box. Gerade rechtzeitig. Ein paar Sekunden später stürzte ein Balken auf die Stelle. Wieder hörte ich ein Bellen.
„Taco! Taco!“
Mein jüngeres Ich weinte. Taco sprang über den noch brennenden Balken und zog an meiner quitschgelben Regenjacke. Klein-Nina stand auf und hielt sich an Clintons Nacken fest. Taco zog beide Richtung Ausgang. Doch stürzte wieder ein Balken runter. Clinton rannte raus und mein jüngeres Ich stolperte ihm hinterher. Ich war plötzlich draußen. Der Stall brannte lichterloh und Clinton war mit mir, also ich in jünger draußen. Taco aber fehlte. Die Feuerwehr und mein Papa kamen. Dieser nahm mich in den Arm.
„Taco ist da noch drin. Taco ist da noch drin.“, weinte mein kleines Ich.
Doch als das Feuer gelöscht war, fand die Polizei keine Spur von ihm. Ein Krankenwagen fuhr mich zum Krankenhaus. Mein Papa ganz nah bei mir. Wieder wechselte sich das Bild. Ich war vor einer Scheibe und sah mich schlafend in einem Krakenbett liegen. Neben mir, also meinem jetzigen Ich, also der Geist, der ich gerade war, standen mein Papa und ein Arzt.
„Ihr geht es bis auf einen Schock sehr gut. Es kann aber sein, dass ihr Körper diesen Vorfall nicht verarbeiten und sie sich nicht mehr dran erinnern kann.“, erklärte der Arzt meinem Vater.
Und nach diesen Worten kam alles sehr schnell. Alle Erinnerungen. Mein Papa hatte mir ein paar Tage später gesagt, ich wäre von einem Baum gefallen. Daher kam auch meine Höhenangst. Alles verschwamm und und ich schreckte auf. Alle guckten mich besorgt an. Ich jedoch stand stand auf, ging zu dem Hund und umarmte ihn.
„Danke...Danke Taco.“

Once upon a time there was a mistake...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt