1. Schultag Teil 3

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Hanna's Pov.
Ich schaute Xiona herausfordernd an. Sie schien dies zu erwidern. 
„Also. Ich höre. Was gab es da so über mich zu reden?“, fragte sie auch schon.
„Ach, nichts besonderes. Nur wann dein nächster Zirkusauftritt ist.“
„Und wie schnell man deine Warzen entdeckt, du Kröte.“, fuhr ich Ninas Satz fort.
„Hanna! Die armen Kröten.“, sagte Nina empört.
„Stimmt. Die sehen besser aus als du.“, entgegnete ich dann Xiona.
Xiona war rot im Gesicht geworden.
„Also ich würde ja lieber eine Kröte küssen als den Clown vor uns.“, stimmte auch Pietro uns zu.
Super gemacht Pietro. Noch mehr Provokation. Hach, wie ich das liebe.
„Du vergisst, dass eine Kröte wahrscheinlich auch angenehmer zu küssen ist.“, fügte ich wieder hinzu.
Das war wohl das Kommentar, dass das Fass zum Überlaufen brachte.
„Ihr seid doch alle nicht besser! Ihr zwei seid Freaks! Niemand hier kann euch wirklich leiden! Haut doch endlich von dieser Insel ab!“, schrie sie uns entgegen.
Sie hörte auf zu schreien und schnaufte. Dann warf sie ihre Haare nach hinten, drehte sich um und verschwand auf die andere Seite des Schulhofes mit ihren Anhängseln. 
„Sowas ist echt...Ich finde ja nicht Mal ein Wort dafür!“, sagte Clint.
„Es ist unter aller Sau! Großer Scheiß von ihr!“, sprach Peter aufgebracht.
„Language.“, meinten Nina und ich zeitgleich.
„Aber du hast Recht.“
„Am liebsten würde ich sie ganz oben auf den Baum da Vorne fliegen und sie nie wieder runter lassen.“, knurrte Wanda.
„Ich helfe dir dabei gerne. So ein Kotzbrocken.“, schloss sich auch Sam an.
„Was bei ihrer Erziehung schief gelaufen ist, will ich gar nicht wissen. Sowas ist erbärmlich.“, meinte nun Bucky.
„Können wir sie nicht töten?“, stellte Loki die Frage, welche ich mir nicht zum ersten Mal anhörte.
„Nein, antwortete ich und fuhr mir durch die Haare,„ sonst müssen wir auch noch erklären was Filmfiguren hier machen.“
„Eigentlich haben wir einfach keine Lust auf die Polizei.“
„Genau, die haben mich eh schon auf dem Kieker.“
Die restliche Pause über beschwerten wir uns weiter über Xiona, bevor es klingelte und wir rein mussten. Erdkunde. Nicht mein liebstes Fach. Aber ich kann's aushalten. Dieses Fach hatten wir bei einer anderen Lehrperson. Dieses mal bei einem Lehrer. Herr Fredson.
„Bitte packt eure Namensschilder herraus, damit ich weiß, wie ihr heißt.“
Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass er neu ist? Kann sein. Jedenfalls war er grausam im Namen merken. Und er behandelte uns leicht wie Kleinkinder. Mit unseren "Austausch-Schülern" wird das sicher lustig.
„Du. Peter....“, fing er auch schon an.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Statt dem englischen Peter hatte er Peter gesagt. Also die deutsche Version. Wie in Schwarzer Peter oder Hans-Peter. Nina schien es ähnlich zu gehen.
„Was ist die Hauptstadt von Norwegen?“
„Oslo.“
„Gut gemacht. Die Leistung trage ich gleich ein.“
Und dann gibt es noch Gummibärchen oder was? Ach nein. Nina isst die ja nicht. Also. Gibt es dann noch Schokolade ab 10 guten Leistungen oder was?  Wir sind 14-15! Da können wir ja eine Hauptstadt benennen. Jedenfalls die meisten unter uns. Nachdem der Lehrer Peters Leistung eingetragen hatte, ging der Unterricht weiter. Im Ernst. Die Hälfte des Unterrichts ging auf Eintragen der guten Leistungen drauf. Und jetzt hatten wir Geschichte. Yay. Ich kann dieses Fach nicht leiden. Es ist mir zu...geschichtlich. Frau Schmidt kam rein und fing auch sofort an zu reden.
„Weiß jemand wer dafür gesorgt hatte, dass der 1. Weltkrieg ausgelöst wurde?...Ja, James?“
„Wilhelm der 2.“
„Richtig. Und weiß auch jemand warum?“
Also ich meldete mich nicht. Die sind ja eh alle tot.
„Ja, nochmal James?“
„Wilhelm der 2. Hat Bismarck 1890 von seinem Amt entlassen. Da er eh schon eine riskante Außenpolitik hatte, wurde es ohne den erfahrenen Bismarck als "Berater" immer schlimmer. Und da Wilhelm der 2. auch noch für Deutschland die Weltherrschaft wollte, geriet alles außer Kontrolle.“, antwortete Bucky.
„Das ist wieder richtig. Gut gemacht.“ Ja, fein gemacht Bucky.
Frau Schmidt wendete sich wieder der Tafel zu und schrieb irgendetwas auf. Ich las es gar nicht richtig, sondern schrieb es ab, wie sie uns sagte. Da Bucky die meisten Antworten diese Stunde gab, ging der Unterricht schnell um. Und schon war wieder Pause. Und wieder stellten wir uns in unsere Ecke. Bis Jason kam.
„Hey Peter. Bock mit uns Fußball zu spielen?“
Peter guckte zweifelnd zu uns. Ich nickte ihm leicht zu.
„Ja gerne.“
Mit Jason zusammen ging er in die Mitte des Schulhofes und fing an Fußball zu spielen. Süß. Der kleine Peter hat Freunde gefunden. Das muss ich Tony später unbedingt sagen. Vielleicht zeigt er Vatergefühle? Das würde ich auf jeden Fall fotografieren. Apropos. Nina müsste auf dem Dachboden noch irgendwo ihre alte Kamera haben. Aus den Fotos die wir mit der machen, könnten wir ein Album machen. Meine Gedanken wurden jedoch vom Klingeln unterbrochen. Ich will nach Hause! Kein Bock mehr. Wir trotteten hinein und gingen in den Chemiesaal. Nina und ich saßen direkt vor dem Lehrerpult, während die anderen weiter hinten hingesetzt wurden. Chemie ist blöd. Da jagt man ausversehen mal ein Reagenzglas in die Luft und schon sitzt man vorne. Das schlimme war. Es war eine Doppelstunde Chemie. Diese zog sich unnötig in die Länge. Doch als dann diese vorbei war, gingen wir sehr schnell aus der Schule. Die anderen folgten uns.
„Und wie fandet ihr die Schule?“, fragte ich die anderen.
„Ohne die Zicken wäre es angenehmer.“, sagte Sam.
„Ja. Aber die findest du überall.“
„Da hat sie Recht.“, meinte Bucky.
Wir sind endlich Zuhause angekommen, da schnappte Nina sich jedoch einen Apfel und ihren Reithelm und verschwand wieder.
Manchmal machte sie das. Einfach einen Tag mit Clinton, um etwas Ruhe zu bekommen.

Wir wissen es. Ein Tag zu spät. Aber ihr könnt nicht behaupten das ihr das nicht kennt, wenn die Lehrer alle arbeiten kurz vor die Ferien schieben!

Once upon a time there was a mistake...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt