32.

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Wütend renne ich auf die zwei zu.
Mein Herz pocht schmerzhaft, mein Magen zieht sich vor sorge zusammen.

Was haben die sich da gerade für eine Scheiße eingeworfen?
Warum haben sie sich überhaupt was eingeworfen?

Wollten wir nicht gehen? Jetzt?

Ruben dieser Vollidiot muss Alea überredet haben.

Mit großen Schritten bin ich direkt bei Ihnen und packe Alea an der Schulter.
Verwirrt blickt sie zu mir auf.
Ihre Pupillen sind riesig.

„Was hast du genommen?"

Keine Antwort.

Also wende ich mich zu Ruben der mich amüsiert angrinst.

„Was hast du ihr gegeben." er macht eine wegwerfende Handbewegung, demonstriert so das es nur halb so wild ist.

„Nur n bisschen LSD. Das bringt sie schon nicht um."
Weil er sieht wie entsetzt ich ihn anstarre fügt er, sich noch verteidigend, hinzu:

„Sie war total am Ende, das Zeug macht sie wieder glücklich."

„Das" Presse ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
„Ist keine fucking Lösung. Und vorallem nicht dein Problem! Ich hab mit ihr geredet!"

„Ja und man sieht wie viel das gebracht hat nh." sagt Ruben kalt, sein plötzlich so anderer Tonfall bereitet mir Unbehagen.

„Sorry das ich das jetzt so sagen muss aber so wie ich dich bis jetzt erlebt habe kann ich sagen das du ne scheiß Freundin bist."

Aua.
Das tat weh.

Ich schlucke und versuche eine ruhige Fassung zu bewahren.

Ruben lehnt sich plötzlich nach hinten und grinst.

„Ou langsam gehts los." sagt er, nun wieder mit seiner aufgeweckten fröhlichen Stimme.

Während Ruben langsam in seinem Trip versinkt, beuge ich mich besorgt zu Alea.

Bis jetzt hat sie noch nichts gesagt.

„Alea?..." ich lege meine Hand auf ihre Schulter und sie schaut zu mir.
Blinzelt mich an mit ihren dunkeln großen Augen die wie kleine Strudel erscheinen.

„Alea ist alles ok?" die Vorwürfe das sie sich das Zeug eingeschmissen hat obwohl wir schon längst hatten gehen wollen, werde ich ihr später machen.

Wie lange dauert eigentlich ein LSD Trip?

„Ja..." flüstert sie, starrt mich an aber scheint gleichzeitig nur durch mich hindurch zu schauen.

„Es ist alles echt..."
Murmelt sie und blinzelt umher.

„Auf einmal ist alles echt..."

Frustriert fahre ich mir übers Gesicht.
Dann nehme ich Alea an den Händen und führe sie zu dem Schlaflager zurück, wo sie sich dann nieder legt.

Nicht das sie in ihrem Zustand noch vom Dach fällt.

Ich vergewissere mich das sie liegen bleibt, dann gehe ich zu den anderen zurück und lasse Alea erst mal weiter trippen.

Die Situation macht mich wütend und auch traurig weil ich es hasse zu sehen wie sehr Alea leidet.
Aber mehr kann ich in dem Moment nicht tun, ich muss einfach warten bis sie von dem Drecksstoff wieder runter ist.

„Was ist los?" fragt mich Amba als ich näher komme.
„Die zwei haben LSD genommen." murre ich und setzte mich.

„Oh fuck." stöhnt Alex.
„Ruben schafft es auch immer wieder."

Verwirrt schaue ich ihn an.
„Was meinst du?"

„Der Typ ist Dealer. Genauso wie Finn hier." er nickt zu dem stillen jungen Mann hinüber.

„Und so nett er auch ist... er ist und bleibt Verkäufer, der neue Käufer sucht. Er hat nen Gespür für die, die sich locken lassen. Das sind meistens Menschen wie Alea."

ich starre ihn fragend an.

„Kaputt. Abgefuckt. Orientierungslos. Verzweifelt."
Antwortet er mir nüchtern.

„Das ist so ein schwach-„

„Ach komm Quinn wir wissen beide das Alea so ist. Naja, auf jeden Fall" Setzt er seine Geschichte fort.

„Geht er immer so vor. Er bietet jemandem was an, das muss nicht mal was süchtig machendes sein es reicht wenn er glaubt das es zum Käufer passt. Er führt die Person immer mehr in seine Welt, und irgendwann wird sie was probieren was sie süchtig macht. Und dann ist Ruben der altbekannte vertrauenswürdige Dude der ihr schon öfter was forfree gegeben hat. Bei ihm wird gekauft."

Ich schlucke schwer.
Ruben dieser verdammte wichser.

„Woher kennst du ihn so gut?" frage ich dann mit kratziger stimme. Es wunder mich das Alex mit solchen Menschen abhängt wo er doch ganz eindeutig gegen Konsummittel ist.

Kurz bleibt es still.

„Von Freunden. Und nein ich kenne ihn nicht gut. Es reicht einwenig über ihn zu wissen um dir das wieder zu geben was ich gerade getan habe."

Irgendwie glaube ich ihm da nicht so ganz aber ich werde abgelenkt als plötzlich ein Handy klingelt.
Es ist das von Finn, welcher schlagartig aufspringt, abnimmt und weggeht.

Dabei hat er immer noch seinen monotonen Gesichtsausdruck aufgesetzt.
Mit wem er wohl spricht?



———
Sorry das Kapitel is n bisschen kurz und nicht sehr spannend aber ihr braucht es für die folgenden. Und die werden heavy ;)

Motel - room 39 ||girlxgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt