Er fährt mit seinen Lippen meinen Hals entlang, über mein Schlüsselbein.
„Weißt du" murmelt er und leckt über meine Haut was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt.
Aus Ekel.„Früher fand ich ja das diese blauen Flecken dich hässlich machen aber mittlerweile." er beißt leicht in einen der Blutergüsse was mich vor Schmerz aufwimmern lässt.
„Mittlerweile gefallen sie mir." ich höre genau wie er gerade grinst.
„Du wirkst dadurch so... hilflos. Ich bin gerne dein Beschützer weißt du."Tatsächlich bekomme ich ein freudloses lachen hervor, was ihn hoch fahren lässt. Wütend funkelt er mich an.
„Was gibts da zu lachen, Schlampe?" sein gerade noch so entspannter selbstgefälliger Tonfall hat schlagartig zu einem bedrohlichen Grollen gewechselt.
„Du wärst wohl der letzte der mir beschützen könnte." zische ich und kann die Abscheu die ich ihm gegenüber empfinde nicht unterdrücken.
Wie hatte so jemand einmal mein bester Freund sein können?
„Stimmt." er packt mich an den Schulter
„Dich zu beschützen wäre auch nur halb so gut wie dich einfach zu dem zu zwingen was ich will."Ruckartig drückt er mich nach unten und meine Beine, immer noch geschwächt von dem Horrortrip, Knicken sofort ein.
Schnell drehe ich meinen Kopf weg.
Angst steigt in mir auf, mein Magen zieht sich zusammen, mein Herz pocht wie wild.„Jetzt zeig mal was dein süßer Mund so drauf hat."
Höre ich ihn sagen und er packt meinen Kopf und dreht in nach vorne, doch ich kneife meine Augen zu.„Verpiss dich!" bringe ich noch hervor und spüre im nächsten Moment wie seine Hand schmerzhaft meine Wange trifft.
Noch während ich das Geräusch des Reißverschlusses seiner Hose höre, spüre ich plötzlich jemanden hinter mir.
Schritte kommen auf uns zu und im nächsten Moment spüre ich wie Jan von mir weggerissen wird und etwas dumpfes zu Boden geht.
Quinn, das muss Quinn sein!
Aber könnte Quinn so einen Typen wie Jan zu Boden Ringen?
Ich traue mich nicht die Augen zu öffnen, doch höre plötzlich eine tiefe Stimme die mir sofort ein Bild ihres Besitzers vors innere Auge ruft.
„Finn ich schwör dir wenn du mir jetzt nicht hilfst bring ich dich um!"
Das ist Ruben.
Jetzt fällt mir wieder ein das er wohl noch geschlafen haben muss als Jan und seine Freunde hier aufgekreuzt sind. Er muss wohl im Laufe der Zeit aufgewacht sein.
Aber warum hilft er mir?
Oder hilft er mir überhaupt?
Lautes Gerangel noch für wenige Augenblicke, dann wird alles still.
Ganz still.Im Sekundentakt fahren Stromstöße durch meinen Körper.
Dann legt sich erneut eine große Hand auf meine Schulter, doch diesmal ist sie nicht so grob, nicht so hart und nicht so Besitzergreifend.
Schon im nächsten Moment werde ich hoch und in die starken Arme von jemandem gezogen.
„Geht es dir gut?" flüstert Ruben und fährt mir beruhigend über den Rücken.
Ich will ihm antworten, doch bekomme keinen Laut heraus.
Das einzige was sich hervorbringe ist so leise das ich zuerst die Befürchtung habe das er es nicht gehört hat.
Doch auf das
„Danke"
Spüre ich wie er mich noch fester an sich drückt.Ruben ist hier, und hält mich. Beschützt mich.
Etwas das Quinn hätte tun sollen, oder?Zitternd löse ich mich von ihm und blicke das erste mal wieder zu Jan und seinen Kumpanen.
Der eine von ihnen ist bewusstlos, den anderen hält Finn im Schwitzkasten, sein Blick ist dabei wie immer ausdruckslos.
Jan hat sich auf seinen Oberschenkeln abgestützt, und atmet schwer Richtung Boden.
Im regelmäßigen Abstand fallen Blutstropfen zu Boden.Jetzt richtet er sich langsam wieder auf, dabei kann ich seine aufgeplatzte Lippe und und das langsam zu schwellende Auge betrachten.
„Was sollte das denn du Penner?" ruft er wütend, versucht gar nicht seine Aggressionen zu zügeln.
Doch Ruben schaut ihn nur abschätzend an, und so wie er da neben mir steht merke ich das erste mal wie muskulös er tatsächlich ist.
Davor habe ich nie darauf geachtet weil es mich nicht interessiert hat, aber sein Körperbau erklärt warum er es gegen die drei Jungs aufnehmen konnte.Mit Hilfe von Finn, wobei ich mich frage wieso. Aus diesem Jungen werde ich wirklich nicht schlau.
„Ich hab's nicht gern, wenn direkt neben mir jemand vergewaltigt wird. Tut mir wirklich leid das ich dich unterbrechen musste." sagt er trocken.
Dann wendet er sich zu Finn, ignoriert Jan komplett.
„Hol Alex und Amba"
Seine entspannte, leicht verteilte Art ist komplett verschwunden.
Als würde auf einmal ein ganz anderer Mensch vor mir stehen.
Es scheint, als wäre er die Ruhe selbst, doch komplett konzentriert. Seine klare art wie er spricht gibt mir das merkwürdige Gefühl von Sicherheit.„Wenn du jetzt diese zwei Schwachköpfe holst, Kauf ich nie wieder was von dir!" droht Jan doch Finn guckt ihn nur desinteressiert an, und zuckt mit den Schultern.
„Kein großer Verlust. Ich hab dir einen Gefallen getan, jetzt sind wir quitt. Wenn du für deine nächste Party nicht das beste Ott New Yorks willst, ist das nicht mein Problem. Ich hab genug Kunden."
Seine Stimme ist erstaunlich tief, fast so tief wie die von Ruben, und leicht kratzig ist sie auch.
Das ist wohl das erste mal wo ich ihn hab sprechen hören.
Er verschwindet, und Ruben richtet sich wieder zu Jan.
„Und wenn wir doch gerade so nett am plaudern sind" langsam kam Ruben auf ihn zu und betrachtete Jan von oben herab wie er versuchte sich wieder aufzurappeln.
„Was macht ihr drei idioten hier? Und was wollt ihr von Alea?"
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Motel - room 39 ||girlxgirl
Teen FictionZu zweit in diesem heruntergekommen Motel, auf dieser muffigen Matratze in diesem schäbigen Zimmer wo das Sonnenlicht durch die kaputten Holzdielen fiel, hätten beide nicht glücklicher sein können. Zusammen an die Decke starrend, ihre Körper sich b...