n i n e

1.2K 70 0
                                    

Harry

Weinend sass ich in meinem Zimmer. Ich weinte und weinte und weinte und es schien kein Ende zu nehmen. 

Louis, wo bist du nur?

Es klingelte an der Tür und so zwang ich mich zur Tür. Es war Liam. "Wir machen noch 'ne Besprechung", grinste er. "Louis ist nicht da", gab ich knapp von mir. "Und er geht nicht ans Handy", fügte ich noch hinzu.

"Was hast du getan?", kam es aus Niall. Ich zuckte mit den Schultern und liess mich auf die Couch fallen. "Ich dachte, du wärst wieder glücklich?", kam es aus Liam. Ich zuckte mit den Schultern und starrte Löcher in die Luft. 

"Willst du ihn nicht suchen gehen?", kam es aus Liam. Ich schüttelte den Kopf. "Das darf doch nicht wahr sein!", rief Liam. Dann stand plötzlich Eleanor da. "W-Wo ist Louis?", kam es aus ihr. "Weg", sagte Liam. "Leute, ich habe was gefunden!!!", rief sie. 

"Was denn?", kam es aus Liam. "E-Er hat extrem Liebeskummer und das kann zu Depressionen mutieren!", rief sie. "Wir müssen ihn finden, bevor es sich was antut!", rief jemand hinter ihr. "Harry, komm jetzt!", rief sie. Ich schüttelte bockig den Kopf. 

"Doch!", rief der Typ und zog mich auf die verregnete Strasse. "Sucht!", rief Eleanor. Ich lief langsam durch die Strassen Londons und lief zu Louis' Lieblingsplatz. Er sass dort weinend am Boden.

"L-Lou", flüsterte ich und zog ihn in eine Umarmung. Er erwiderte diese und lief langsam neben mir her. Ich nahm ihn Huckepack und trug ihn zu sich, da das näher war.

"Bleib hier", Louis hielt meine Hand fest, als ich gehen wollte. Ich zögerte kurz und nickte dann. Louis zog mich näher zu sich. Er öffnete meine dünne Stoffjacke und zog sie mir über die Schultern. Dann zog er vorsichtig den Stoff über meinen Kopf.

Er zog sich seinen Pulli aus und legte ihn vorsichtig auf den Boden und sah mich an. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. Er zog mich zu sich runter, da er auf der Couch lag, und sah mich an.

Seine einst so leuchtenden ozeanblauen Augen waren matt und seine Augen waren rot angeschwollen. Seine Wimpern waren verklebt und seine Haare nass. Seine Flecken waren noch deutlich zu sehen. Ich stützte mich über ihn ab. Meine Kreuz-Kette fiel auf seinen Oberkörper. Er zog sie über meinen Hals und legte sie vorsichtig auf den Fernseh-Tisch. 

Dann schlang er seine Arme um meinen Nacken und zog mich zu sich runter. Seine so glanzlosen ozeanblauen Augen füllten sich mit Tränen. Sie schimmerten leicht gräulich und sein Lächeln war verschwunden. Er fing an zu weinen, also schlang ich instinktiv meine Arme um seine Taille.

Er ruhte seinen Kopf an meiner Schulter, wo er auch reinweinte. Ich drückte seinen Körper fest gegen meinen und flüsterte: "Gebrochenes Herz?" Er nickte nur und zog sich etwas an mir hoch. "Den, der du liebst, liebt dich also nicht hm?", ich hauchte gegen seine Schulter. Wieder nickte er und schluchzte: "Ich will nur diese eine Person, diese Person soll doch mir gehören, aber ich kriege sie nie."

"Ich weiss, wie du dich gerade fühlst. Genau so fühle ich mich schon jahrelang und es ist schrecklich nicht?", ich sah ihn an. Er nickte nur und schluchzte: "A-Am schlimmsten ist e-es dann, wenn du deshalb noch eine fake-Beziehung führst." Ich nickte nur und spürte, wie Louis seine Beine um meine Taille schlang.

Ich stand auf und trug ihn den Tränen nah in sein Zimmer, wo ich mich mit ihm in sein Bett fallen liess. Er schlang nun seine Arme um meine Brust, während ich meine um ihn legte. Dann fing auch ich an zu weinen. Wir sind uns so nah, aber doch fühlt es sich an, als wären wir unendlich weit weg... Als würde nur die Unendlichkeit uns trennen.

"H-Harry?", schluchzte Louis. "Hm", gab ich nur von mir. "Lass mich nicht alleine", flüsterte er schluchzend. "Werde ich schon nicht", antwortete auch ich schluchzend, bis ich in einen unruhigen Schlaf fiel.

...

Als ich wieder aufwuch, lag ich auf dem Bauch. Louis lag auf mir drauf und hatte seine Arme um meinen Oberkörper geschlungen. Es regnete draussen und das helle Licht schien ins Zimmer, da die Rolladen nicht unten waren.

Ich spürte, wie Louis sich fester gegen meinen Rücken drückte und beruhigt ausatmete. "H-Harry?", flüsterte er mit leicht zitternder Stimme. "Hm?", gab ich nur müde von mir. "Gut, d-du bist noch da", flüsterte er müde und drückte sich fester gegen mich. "Klar bin ich noch da Lou", flüsterte ich und drückte meinen Kopf fester ins Kissen.

Louis löste einen Arm und zog die Decke über uns. Dann schlang er diesen Arm wieder um mich und seufzte zufrieden. Plötzlich fing Louis an zu zittern und zu frösteln. "Ha-Hazz, mir ist schrecklich kalt" flüsterte er. Er zog noch mehr die Decke über uns, bis er seine Arme von mir löste und sich einfach neben mich hinlegte, wo ich meinen Arme um ihn legte und er seine um meine Brust.

"Man, ich fühle mich echt nicht gut Hazz", flüsterte er. "Schon gut, ich werde trotzdem bleiben", hauchte ich gegen seinen Hals. "M-Man, du hast so schön warm", flüsterte er und kuschelte sich noch enger an mich ran. Seine Haut war eiskalt und er schien meine wortwörtliche Wärme zu geniessen.

Louis schloss seine Augen und atmete ruhig ein und aus, während ich voll und ganz mir seinen Eigenduft gönnte. Er fing an regelmässig zu atmen, also ging ich davon aus, dass er eingeschlafen war. Sein Handy fing an zu vibrieren, also zog ich es aus seiner Jogginghosentasche. Auf dem Display erschien "El <3" und ich nahm ab. "Louis, es war nicht so gemeint, egal ob du es ihm gesagt hast oder nicht, ich werde und kann es ihm nicht sagen", sagte sie am anderen Ende der Leitung. 

"Hier ist Harry, da ich nicht rumschnüffeln will, frage ich mal nicht, wem er etwas sagen musste. Jedenfalls liegt er krank im Bett, sag das jedem und auch den Jungs. Sagen den Jungs auch, dass weder Louis noch ich heute zu den ganzen Terminen erscheinen können", sagte ich.

"In Ordnung Harry, man hört sich sicher noch", dann legte sie auf. Ich sah nur, wie Louis' Mimik immer ängstlicher wurde, bis er dann im Schlaf anfing zu weinen und ich ihn eng an mich zog.

Infinity || L. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt