s e v e n t e e n

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Harry

Ich lag gelangweilt auf meinem Bett und spielte mit dem Gedanken, Louis anzurufen oder nicht. Ich lief zu meinem Fernseher, wo gerade Promiflash lief. Die Moderatorin wechselte zum nächsten Beitrag, bei diesem es um Louis ging.

"Louis Tomlinson wurde heute mit einem fetten Lächeln in London gesichtet. Warum der Sänger so gute Laune hatte, bleibt eine Frage, die aber ein irischer Radiosender klären will. Dutzende Gerüchte machen auf Twitter ihre Runde. Larry-Shipper denken wieder, es habe etwas mit Harry Styles zu tun.

Andere denken, er wolle sich umbringen, wobei diese Tweets nicht sonderlich nett sind. Wieder andere denken, er habe sich neuverliebt, da er ja gerade eben mit Eleanor Calder Schluss gemacht hat. Wir dürfen uns auf das Konzert in drei Wochen freuen. Liam Payne gab bei einem Interview Bescheid: "Das Konzert wird der offizielle One Direction Come Back und es wird länger als die, die wir davor gegeben haben."

Wir dürfen uns also freuen." Louis hat also wieder gute Laune? Woher denn? Verwirrt nahm ich mein Handy und wählte seine Nummer, doch er ging nicht ran. Er hat doch nicht?! Ich sprang in mein Auto und fuhr sofort zu ihm, wo ich die Haustür aufriss. "Louis?!", rief ich paar mal und rannte in sein Zimmer.

Er lag dort mit geschlossenen Augen. Ich rüttelte an ihm, bis er verschlafen die Augen öffnete. "Ich dachte schon", murmelte ich. "Ich würde das doch nicht ohne mich von dir-", wollte Louis sagen, bis ich ihn unterbrach. "Du hast es zweimal versucht", kam es aus mir.

"Warst du überhaupt schon duschen?", kam es aus mir. Er schüttelte den Kopf und liess sich wieder ins Bett fallen. Ehe ich mich versah, war er auch wieder eingeschlafen. Mit einem Lächeln auf den Lippen drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn und fuhr wieder zu mir.

Dort stand Eleanor. "Ja?", kam es aus mir. "Ich finde es schön, dass du so herzlich reagiert hast als Louis mit dir geredet hat", lächelte sie. "Aber er hat gar nicht mit mir geredet?", erwiderte ich nur. "A-Aber ich dachte", flüsterte sie. "Was?" "Ja, weil er so gute Laune hat, dachte ich, er hätte mit dir geredet, worüber ist egal."

Dann verschwand sie auch und ich lief in mein Zimmer, wo ich mich müde ins Bett schmiss und dann einschlief.

...

Ich wurde vom Klingeln der Tür wach und lief verschlafen dort hin. Es war Liam, der mich geschockt ansah. Er zog mich in mein Wohnzimmer und begann zu reden: "Louis kann unmöglich einfach so gute Laune haben. Was wenn er- Was wenn er sich was angetan hat?" "Und warum sollte er deswegen gute Laune haben?"

"Ich weiss ja nicht, aber ich mache mir Sorgen." "Liam, wir sollten Froh sein, dass er wieder gute Laune hat und uns nicht Sorgen machen, weil er gut drauf ist." "Ich meine ja nur, aber findest du es nicht merkwürdig, dass er so plötzlich so gut drauf ist?" "Alter, gönn ihm doch das Feeling, was ist so schlimm dran, dass er mal gut drauf ist?"

"Ich meine ja nur." Dann verschwand er wieder. Ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber und frühstückte erstmal.

Dann fuhr ich zu Liam, da wir noch einige Sachen besprechen wollten fürs Konzert. "Also Einstieg ist ja Infinity", sagte er, während er auf einem Clipboard schaute. "Ja und dann ja What Makes You Beautiful..." "...Und dann ja Fireproof..."

Als wir endlich fertig waren, lief wieder Promiflash. "Louis Tomlinsons gute Laune scheint kein Ende zu nehmen, der Sänger ist einfach unendlich glücklich und wieder waren die nettestens Gerüchte unterwegs-", sagte die Moderatorin, bis Liam den Fernseher ausmachte.

"Hast du die Bilder gesehen?! Sonnenschein und trotzdem Jacke an? Ist das nicht auffällig?!", rief Liam. "Alter! Gönn ihm doch die verdammt gute Laune!", rief ich. "Nein! Wir fahren jetzt zu ihm!", rief Liam. Ich hielt ihn zurück. "Lass doch gut sein. Er ist happy punkt!", rief ich.

"Aber Harry, ich mache mir doch nur Sorgen. Ich will nicht, dass Louis sich was antut...", flüsterte er. "Würde er sich was antun, hätte er schon viel früher angefangen", sagte ich. "Denkst du echt?" "Ja, warum sollte er das auf einmal machen?" "Ich weiss ja auch nicht..." "Eben! Du hast ja nicht einmal einen vernünftigen Grund, warum er das tun sollte."

"Aber ich mache mir trotzdem mega die Sorgen." "Wozu? So ganz plötzlich macht man das nicht." "Harry! Du weisst ganz genau, was er machen wollte! So unwahrscheinlich ist es nicht! Und ich sage nicht, dass er das für Aufmerksamkeit macht, da er davon als Sänger schon genug hat. Er ist suizidgefährdet Harry, da ist sowas nicht mal so unwahrscheinlich!"

"Ich weiss! Aber es geht ihm ja momentan gut, warum sollte es ihm wegen seiner damn Depression mal gut gehen? Wo ist hier die Logik?!" "Die wurde schon längst begraben, würde ein Fan sagen." "Wieso das denn?" "Ja in Fanfictions gibt es nie Logik." "Sag nicht du liest Fanfictions?" "Doch." Ich musste lachen, nur beim Gedanken, dass Liam FFs las.

"Aber zurück zu Louis. Warum bist du dir so sicher, dass seine gute Laune nicht doch einen schlimmen Hintergrund hat?" "Weil ich am Abend bei ihm war, es ging ihm mega gut, er war einfach müde und wollte schlafen." "Achso, er war müde?" "Nicht so müde Li!"

"Ich mache mir nur furchtbar Sorgen um ihn." "Das merkt man, sollte ich was rausfinden, gebe ich dir Bescheid Daddy Direction." Ich umarmte ihn noch und fuhr nach Hause. Es war auch schon spät. Haben Liam und ich echt so viel über Louis geredet? Ich machte mir Essen und machte den Fernseher an. Ich stürtzte auf eine Sendung, in der es um depressive Jugendliche ging.

"'Als das ganze begann, habe ich versucht, mir nichts auffallen zu lassen. Meine Mutter hat mich untersuchen gelassen und als die Diagnose feststand, waren wir beide ziemlich geschockt', berichtet Nina Weber, die seit fast drei Jahren schon über ihre Depressionen hinweg ist. 'Als ich feststellen musste, dass ich suizidgefährdet war, habe ich versucht, nicht an den Tod zu denken.

Um mich abzulenken, habe ich mich angefangen zu ritzen. Zuerst hat es mich befreit, doch es wurde immer schlimmer und immer gefährlicher', erzählt Nina weiter. Eine Studie hat bewiesen, dass 80% aller Suizidgefährdeten sich ritzen, bis sie sich die Pulsader aufschneiden. Deshalb sollte man Betroffene nie alleine lassen...", ich schaltete den Fernseher aus.

"So ein Quatsch!", sagte ich. Ich ging in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Ich schloss meine Augen und träumte von einem Louis, dessen Arme zerritzt waren.

Infinity || L. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt