f i f t e e n

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Harry

"...Louis hat Depressionen." Liam sah mich schockiert an. "W-Wollte er sich etwa...?", kam es aus ihm. "J-Ja", flüsterte Louis. Schockiert stand also Liam da. Dann herrschte eine sehr angespannte Stille. Wir liefen, ich jedoch Louis tragend, wieder runter zu den Zelten, wo noch schockiert Zayn und Niall sassen.

Schliesslich hatte Zayn Louis' ersten Suizidversuch mitbekommen. Louis klammerte sich an mich ran und ich setzte mich neben Niall. Obwohl ich sass, wollte Louis mich nicht loslassen.

Zayn sah schockiert zu uns und dann wieder auf den Boden. Louis fing wieder an zu weinen und weinte in meine Schulter. Ich strich ihm über den Rücken und er beruhigte sich wieder. Zayn sah uns immer noch schockiert an, aber es war gut, dass er dabei war. Wer weiss, was sonst passiert wäre.

Liam sass ebenfalls schweigend dort, doch sah die ganze Zeit zu Zayn, der anscheinend etwas in ihm ausgelöst hatte. "K-Können wir ins Zelt, es ist schon recht dunkel", flüsterte Louis. Ich nickte und trug ihn in unser Zelt, wo er schweigend auf seiner Seite lag.

"B-Bist du enttäuscht?", kam es aus mir, während ich zu Louis sah. "J-Ja... Ich habe zweimal versucht, Suizid zu begehen", flüsterte er. "Ich hätte beinahe dein Leben ruiniert, nur weil meine Depressionen mich in der Hand haben...", flüsterte er. 

Ich zog ihn in eine Umarmung. "Aber wer weiss, was passiert wäre, wenn ich nicht mal etwas von deinen Depressionen gewusst hätte", ich sah ihn an. "Ich habe mein Leben kaputt gemacht. Elf Jahrelang habe ich versucht mir einzureden, ich würde ihn nicht lieben. Elf Jahre musste ich jeden Tag mir neu eingestehen, dass ich ihn liebe, obwohl es das letzte ist, was ich jemals wollte..

Ich wollte nur wie jeder andere sein. Keine Depressionen. Keine Suizidgedanken. Alles wäre in bester Ordnung, aber es ist nun mal so. Ich will nur einmal wissen, wie es ist geliebt zu werden. Ich will jemanden lieben, der mich auch so liebt, wie ich. Ich will jemanden, der mich so nimmt, wie ich bin und mich liebt, selbst mit all meinen Macken.

Der mich akzeptiert und mich so umarmt und so behandelt wie du. Wärst du nicht hetero, würde ich mich bestimmt in dich verlieben... Ich meine, du siehst gut aus und behandelst mich so, wie ich behandelt werden möchte. Ich will jemanden lieben, der so ist wie du. Der mich so anschaut wie du. Der mich so umarmt wie du. Der mich so anlächelt wie du.

Der mich so berührt wie du. Der mich rumträgt wie du. Der mich so blind versteht wie du. Der so ist wie du. Der so liebt wie du. Der so fühlt wie du. Aber ich werde nie jemanden finden, der so ist wie du. Niemanden konnte dich ersetzen und niemand wird so sein wie du. 

Das Leben ist bitter und kalt. Taub und langweilig und nimmt dir, was dir wichtig ist. Ein kaltherzges Leben tut oft weh. Du kannst nicht dagegen tun und es schmerzt einfach so sehr...", kam es aus Louis.Er atmete tief durch und sah mich an. "Aber wer weiss. Ich will dir nicht zur Last fallen und vielleicht wäre es besser, wenn ich mich behandeln lasse...", flüsterte er wieder.

"Lou, du musst dich nicht behandeln lassen, schliesslich fällst du mir nicht zur Last. Aber Lou... Deine Lippen sehen so kalt aus...", flüsterte ich. Er sah mich fragend an. Ich kam ihm immer näher, bis Zayn das Zelt aufriss. "Leute! Liam ist verschwunden!" "NIALLER!", schrie ich. "W-Was hat Zayn getan?", er sah verlegen zu Boden. 

"S-Sie hatten eine Affäre zusammen und das kurz bevor Zayn die Band verlassen hat. Liam war verliebt in ihn und ist bis heute nicht über ihn hinweg gekommen." "WIR MÜSSEN IHN FINDEN!", rief Niall. "Geht mal vor", sagte ich und sah wieder zu Louis.

Ich näherte mich wieder Louis, bis ich ganz nah an seinen Lippen war. "Harry...", flüsterte Louis und kam mir noch ein Stückchen näher. Ich schloss meine Augen und spürte Louis' Atem auf meinen Lippen. Er sah mich an und sah dann wieder weg. "Warum kann er nicht meins sein?", flüsterte er.

Infinity || L. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt