Louis
Als ich aufwachte, war Harry schon wach. Er sah mich mit einem Lächeln im Gesicht an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir.
"Krieg dein Leben auf die Reihe!" - "Kriegst du denn gar nichts hin?!" - "Faggot!" "Ekliges Stück Scheisse!" - "Bring dich um!" - "One Direction ist ohne dich besser dran!" - "Last für die Jungs!"
Ich versuchte mich nochmal zusammenzureissen und sah Harry an, dessen Lächeln sehr schnell verschwand. "Was ist los Lou?", er sah mich an. Ich stand auf und rannte aus dem Zelt. "Louis!", rief er hinterher. Ich lief zum Strand runter.
Ich winkelte meine Beine an und umarmte diese dann. Ich sah aufs Meer hinaus. Ich nahm mein Handy und rief Eleanor an. "Lou, was los?" "Ich kann einfach nicht mehr El.. Die Sache mit Harry wird mir langsam zu viel. Ich will zu meiner Mum hoch..." "Du musst weiterkämpfen, du kannst nicht davon wegrennen und red doch endlich mit Harry. Es wird dich besserfühlen lassen." "Eher das Gegenteil. Er wird mich nämlich hassen, verabscheuen und das will ich nicht."
"Hör auf, immer so negativ zu denken, kann sein, dass ich mich irre, aber Harry mag dich. Er zeigt Interesse an dir und scheint zu wollen, dass es dir besser geht und einen echten Grund hat er ja nicht, also beweg deinen verdammten Arsch-", ich legte auf und legte mein Handy in den Sand.
Ich atmete tief ein stand auf. Dann lief ich ins Wasser. Wieder genau so weit wie gestern. "Louis!", rief Harry der schon ins Wasser sprang. Ich fing an zu weinen und sah zu Harry. Dieser umarmte mich und flüsterte: "Bleib hier." Er trug mich wieder an Land, wo ich mein Handy nahm und dieses ins Zelt legte.
"Ich kann nicht mehr Hazz", flüsterte ich schluchzend. "Ich weiss, aber du musst weiterkämpfen", flüsterte er. "W-Wozu denn?", flüsterte ich schluchzend. "Für deine Freunde, Familie, deine Fans, One Direction, für mich, die Jungs und den, den du liebst." "Warum soll ich für ihn kämpfen, wenn er mich sowieso nicht liebt?" "Ich bin mir sicher, dass er das tut, meiner tut es auch, obwohl ich es nie geglaubt hatte."
"Ich will nicht mehr über den Tod nachdenken..." flüsterte ich nur. "Allein der, den du liebst, sollte dir einen Grund geben, weiterzumachen, auch wenn du schon so oft auf die Fresse geflogen bist, selbst wenn das kein Grund für dich ist, dann leb doch wenigstens für mich", er schenkte mir ein Lächeln und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Liam setzte sich zu uns runter und fragte: "Wollte Louis wieder...?" Verdammt ja, Liam. Ja, ich wollte mich wieder umbringen. Ja, ich komme immer weniger mit dem Schmerz klar und ja, ich will nicht mehr. Ja, jedes Lächeln ist fake. Ja, jedes Lachen ist falsch. Ja, ich bin mir egal. Ja, Harry wird mich nie lieben. Ja, ich bin ein Faggot. Ja, das Leben hasst mich.
Ich will aufgeben, aber nicht mal das darf ich. Alle sagen immer, ich solle mir auf gar keinem Fall was antun, aber dass ich täglich gefühlt einen Liter weine, das darf ich. Alles, was ich fühle, ist der unverbindliche Schmerz. Hater habe ich mehr als Fans.
"Louis?", Harry sah mich an. Ich liess mich in seine Arme fallen. "Wir kriegen das hin Boo Bear", flüsterte er. "Wie denn, wenn ich nie glücklich werden kann?", schluchzte ich. "Ich zeig dir später, dass du glücklich sein kannst", sagte Harry und drückte mich fester an sich ran.
Er hatte mir gesagt, er würde es nach dem Konzert sagen, also okay...
...
Wir waren wieder zuhause und jeder war bei sich. Ich sass schluchzend in meinem Zimmer und spielte mit dem Gedanken, mir Rasierklingen zu besorgen. Nach kurzem Überlegen war es entschlossen. Ich fuhr in eine Drogerie, da man diese dort holen konnte. Ich kaufte sie mir also und lief dann wieder zu mir.
Ich öffnete die Verpackung und zog eine Klinge raus. Mit zitternden Händen hielt ich sie in der Hand und sah sie an. Ich fing an zu weinen und atmete dann tief ein. Zuerst nahm ich ein Stück Holz, das ich von wem bekommen hatte und legte ganz vorsichtig die Klinge drauf. Ich zog sie langsam drüber und sah, dass diese sehr scharf war.
Ich atmete nochmal ein und zog sie vorsichtig, aber mit ein wenig Druck über meinen Arm, wo es leicht zu brennen anfing. Kurz darauf sah ich nur das Blut. Mein Herz klopfte wahnsinnig schnell, doch ich fühlte mich befreit. Ich fühlte nur den Schmerz des Schnittes. Ich zog die Klinge ein zweites Mal über den Arm und fing an zu lächeln.
Doch dieses Mal war das Lächeln echt. Ich weiss, dass ist eigentlich eine dumme Idee, aber es tut so gut...
Ich spielte eine Weile mit dem Gedanken, so mein Leben zu beenden, da ich sowieso alleine war und wenn man mich gefunden hätte, wäre es schon zuspät gewesen. Doch ich liess es bleiben. Ich entschloss mich dazu, es später zu machen, wenn die ganze Situation sich beruhigt hatte. Gerade klingelte es an der Tür und ich zog mir schnell eine dünne Jacke an.
Es war Eleanor. "Louis! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!", rief sie und umarmte mich. Ich sah sie an und entdeckte hinter ihr Max. "Wie geht's dir?", kam es dann aus ihr. "Gut, könnte nicht besser gehen", lächelte ich. "Du hast mit Harry geredet? Das ist ja toll!", rief sie. Bevor ich noch was sagen konnte, verliess sie das Haus.
Ich zog wieder die Jacke aus und sah mit einem Lächeln. Ich zog noch einige Male die Klinge über meinen Arm. Mein Arm sah ziemlich schlimm aus, doch ich fühlte mich befreit. Es fühlte sich so gut an. So befreit. Ich kann jetzt endlich von mir sagen, dass es mir gut geht. Naja eigentlich nicht, aber ich fühle mich jetzt einfach so gut...
Ich versteckte die Klingen und zog mir einen schwarzen Pulli an. Dann nahm ich mein Handy und lief mit einem Lächeln durch London, wo ich auf einige Fans traf. Ich machte Fotos mit ihnen und gab ihnen Autogrammen. Dann lief ich wieder nach Hause, wo ich mit einem Lächeln im Gesicht einschlief, obwohl es erst 6 Uhr Abends war.
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Infinity || L. S.
Fanfiction[Dirty] Vier Jahre ist es her, als One Direction das letzte Mal aufgetreten ist. Vier Jahre ging es Harry immer schlechter. Vier weitere Jahre musste er sich eingestehen Louis zu lieben, doch dieser ist wieder mit Eleanor zusammen. Vier weitere Jah...