Infinity || L. S.

n i n e t e e n

Harry

Ich wurde von einem Gemurmel wach. Plötzlich riss Louis seine Augen auf. Er umarmte mich und ohne gross zu überlegen erwiderte ich diese Umarmung. "Es ist so höllisch warm", sagte Louis. "Zieh doch den Pulli aus", sagte ich. "Nein!", sagte Louis schnell.

"Warum nicht?", ich sah ihn skeptisch an. "Weil es doch nicht so warm ist", sagte er schnell. "Louis, versuchst du was zu verheimlichen?", ich sah ihn skeptisch an. "Neeee, alles super", sagte er wieder so unglaublich schnell. "D-Du hast dir doch nicht etwa doch...?", kam es aus mir. "Nein", sagte er wieder schnell.

"Louis, zieh den Pulli aus", sagte ich langsam. Er schüttelte nur schnell den Kopf. "Louis!", rief ich, doch dann war er schon aufgesprungen. Ich rannte ihm nach und umarmte ihn. Ich zog vorsichtig beide Ärmel runter und war schockiert. "L-Louis, warum?", fragte ich nur.

Er sass auf dem Boden mit angewinkelten Beinen und sah verlegen auf den Boden. Und ich habe Liam versichert, dass Louis' gute Laune einen anderen Grund hatte. Vielleicht wollte ich es nicht erkennen. Vielleicht ist es mir auch gar nicht aufgefallen.

"Warum Lou?", wiederholte ich meine Frage. "Ich kann nicht mehr Harry", flüsterte er und fing an zu weinen. "Was macht dich denn so fertig?", ich setzte mich neben ihn und legte meinen Arm um ihn. Er lehnte sich gegen mich und flüsterte: "Der Gedanke, dass ich nie über ihn hinwegkommen werden, dass er eine Bitch heiratet und mich alleine lässt..."

Mir war bewusst, dass 'er' ich war. Dann wusste ich, dass es Zeit wurde zu handeln, ich hatte viel zu lange gewartet. "Louis, ich bin mir sicher, dass er dich auch liebt." "Nein Hazza, das tut er nicht. Warum sollte er mich lieben?" "Weil du so ein toller Mensch bist." "Warum sollte er das auch so sehen?" Dumme Frage Tomlinson... "Weil ich weiss, dass er das tut. Er wäre am liebsten schon längst über dich hergefallen, doch er wollte, dass du auf ihn zugehst."

"Du weisst doch nicht mal wer 'er' ist..." Doch, ich weiss es.. "Ich weiss trotzdem, dass er dich so sehr liebt und selber noch nicht über dich hinweg gekommen ist. Er hätte mit dir vor einigen Jahren schon reden müssen, dann wäre das alles hier nie passiert", ich deutete auf seinen Arm. "Aber er ist hetero, wieso soll er mich dann so lieben, wie ich ihn liebe?"

"Weil er eben nicht hetero ist oder eben nicht ganz." "Woher willst du überhaupt wissen, wer er ist?" "Ich habe so ein Gefühl wer er ist und glaub mir, ich kenne ihn besser, als irgendwas, das heisst, du solltest mir mal zuhören."

"A-Aber, was wenn du dich irrst?" "Ich werde mich schon nicht irren, aber das wichtigste jetzt ist erstmal, dass du dich beruhigst und dir nichts mehr antust." ich deutete wieder auf seinen Arm. Dann zog ich seine Ärmel runter und fuhr zu Eleanor. "Was wollt ihr so früh?", gähnte sie. "Wir müssen ein paar Kleider holen", sagte ich und packte Louis' Sachen.

Dann fuhren wir zu mir, wo ich Louis' Sachen in mein Zimmer stellte. "Wie lange?", kam es nur aus Louis. "Lange genug, wie gesagt, ich will nicht, dass du dir nochmal was antust", sagte ich ernst. Louis zog endlich seinen Pulli aus und liess sich erstmal in meine Arme fallen. Ich zog mein Shirt auch aus und drückte meinen Körper enger gegen Louis'.

Ich schloss meine Augen und da Louis davon ausging, dass ich eingeschlafen wäre, fing er an zu reden: "Warum darf ich dich nie haben? Du wirst irgendwann eine wundervolle Frau heiraten und ich werde nie über dich hin wegkommen und somit für immer allein bleiben. Ich kann dir einfach nicht sagen, dass ich dich liebe, aber es wäre so schön, würdest du's auch tun..."

Er drückte mir einen kurzen und leichten Kuss auf die Lippen und kuschelte sich an mich ran. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich dann ein.

Als ich wieder aufwachte, war Louis wieder am Weinen. "Nicht weinen love", flüsterte ich und zog ihn in eine Umarmung. "Ich will eigentlich nur ein normales Leben führen, wo ich jemanden liebe, der mich auch so liebt, wie ich ihn liebe...", flüsterte er.

"Lou, er liebt dich und wie er das tut. Er liebt dich schon so lange, aber bis jetzt war er zu feige, es dir zu sagen. Er würde am liebsten über dich herfallen, dich zu Grund und Boden küssen, bis du nicht mehr atmen kannst und dir dann 'ich liebe dich' zu flüstern."

"Haz, das wird nie passieren, du irrst dich! Der, der du glaubst, ist es, ist es niemals, keiner weiss wer er ist. Okay, Eleanor und Max wissen wer es ist, aber sonst weiss es keiner." "Lou, ich weiss, dass er es ist, weil ich weiss, was du zu ihm gesagt hast, als er am Schlafen war beziehungsweise, als du dachtest er hatte geschlafen."

"A-Aber d-das kann nicht sein!" "Doch kann es, ich habe es doch gesehen." Bessergesagt gehört und gespürt. "Nein, du irrst dich! Ich habe das nie gemacht!" "Würdest du so das Ritzen abstreiten?" "Ach, fick dich doch!" "Ne, aber vielleicht dich." Louis sah mich geschockt an.

Ich grinste frech und fuhr fort: "Das würde er auch gerne." "Ne, er liebt mich doch gar nicht!" "Tut er!" "Nein tut er nicht!" "Do-och!" "Niemals!" "Jetzt glaub mir doch. Er liebt dich, mehr als seine Familie. Er liebt dich so sehr, aber er wollte nie, dass du dir etwas antust. Er wollte nur dich als seinen festen Freund, doch er bekam dich nie..."

"Hör auf so einen Scheiss zu reden, denn du kennst ihn nicht!" "Ich kenne ihn Lou, aber du akzeptierst es nicht. Aber warum? Was habe ich dir getan? Nichts. Jetzt steh doch einmal zu deinen verdammten Gefühlen!" "Du kennst ihn nicht." "Doch, das tue ich. Ich kenne ihn, aber du scheinst es abzustreiten. Steh doch zu deinen Gefühlen..."

"Ich kann nicht Harry, er liebt mich nicht und das wird er nie tun. Er wird mich so sehr hassen, würde er es wissen. Er würde mich verabscheuen und einfach so sehr hassen. Er würde mich einfach abgrundtief hassen. Ich kann das nicht."

"Wann fängst du an zu begreifen, dass ich weiss, wer es ist...?"