e i g h t

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Louis

"Ich hätte sie auch alle mit 'ja' beantwortet", murmelte ich. "Aber wer ist der Grund?" "Kann ich dir nicht sagen", flüsterte Harry. Ich umarmte ihn und flüsterte: "Aber irgendwann." "Ja irgendwann sage ich dir wer es ist."

Wir sassen auf der Couch und es herrschte eine sehr angespannte Stille, weil es uns beiden beschiessen ging. Es klingelte an der Tür und so bewegte ich mich zur Tür. Es war Eleanor. 

"Louis, red endlich mit Harry, ich kann dich nicht heiraten und so, also red doch endlich mit ihm!", flehte Eleanor. Ich schüttelte nur den Kopf.

"Versteh doch El, ich kann das einfach nicht, egal wie sehr ich es versuche. Er wird sowieso nie meine Gefühle erwidern. Warum soll ich dann mit ihm reden? Warum? Sag's mir!", rief ich und brach zusammen.

"Lou, ich habe auch einen Freund und ich liebe ihn, du musst endlich dein Leben in den Griff bekommen!", rief Eleanor.

Autsch! Das tat weh, ich würde ja gerne El, aber es geht nicht... Es geht einfach nicht, nach all den Jahren wieder mit Harry über ein solches Thema zu reden...

"Ich werde und kann dich nicht mehr als fake-Freundin unterstützen. Du musste endlich mit Harry reden und wenn du es heute nicht tust, werde ich es morgen tun und ich weiss nicht, wie er reagieren wird, aber BITTE!!! Red endlich mit ihm!", rief Eleanor.

"El, er hat schon Liebeskummer, er kann sich nicht noch um einen Louis kümmern, der ihn schon seit Jahren liebt und einfach zu feige war, es ihm zu sagen", kam es aus mir. "LOUIS!! JETZT KRIEG DEIN VERDAMMTES LEBEN ENDLICH IN DEN GRIFF!! DU BIST VERDAMMTE SCHEISSE KEINE FÜNF MEHR! DU KANNST NICHT IMMER VON DEINEN VERDAMMTEN PROBLEMEN WEGLAUFEN! DU BIST DER ÄLTESTE DER BAND, ALSO VERHALTE DICH DEINEM ALTER ENTSPRECHEND! MORGEN WEISS ER ES, OB DU ES IHM HEUTE SAGST ODER ICH IHM MORGEN!", mit diesen Worten ging Eleanor und ich ging wieder rein.

Harry sah mich fragend an. "El war da", kam es aus mir. "Mit wem sollst du denn endlich mal reden?", kam es aus ihm. Ich sah verlegen auf den Boden, "Lou?", Harry sah mich an.

Tut mir leid El, aber ich kann einfach nicht mit ihm reden. Nicht jetzt. Nicht heute. Nicht in dieser Woche. Nicht in diesem Monat. Nicht in diesem Jahr. Nicht in meinem Leben. Es geht einfach nicht. Ich kann das einfach nicht. Ich will das einfach nicht. Ich schaff' das einfach nicht.

"Louis?", Harry sah mich noch immer an. "I-Ich kann das nicht", flüsterte ich und fing an zu weinen, doch wischte die Tränen erst aus meinem Gesicht, bis Harry sie entdeckte und mich in eine Umarmung zog. 

"M-Musst du mit mir reden?", kam es aus ihm. Schnell schüttelte ich den Kopf. 

Eleanor Calder, ich werde in meinem Leben nicht mit Harry reden. Ich schaff' das einfach nicht...

"I-Ich muss gehen", flüsterte ich und rannte aus dem Haus zu meiner eigenen Wohnung. Dort fing ich an zu weinen.

Erbärmlich Tomlinson

Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Ich zwang mich zur Tür. Es war Harry. "Louis", er sah mich an. "Nein", schluchzte ich. "Was ist los?", kam es aus ihm.

Ich fing an lauter zu schluchzen und rannte an ihm vorbei die Tür. Ich lief weinend durch London. Zum Glück hatte mich kein Fan entdeckt.

Mein Handy vibrierte sicher zehnmal, doch ich nahm nicht einmal ab. Ich lief also weinend im Regen, komplett durchnässt und kaputt. 

Wieso ist denn immer alles so schrecklich kompliziert? Warum kann ich denn nicht einfach hetero sein und Frauen lieben. Warum muss ich immer alles zerstören, was ich habe? Warum bin ich so ein depressives Stück Mensch, das keinen an sich ranlässt und schlafen will. Das Leben nicht mehr aushält, weil so viele Menschen mich schon verletzt.

Ich habe alles, was ich brauche und trotzdem geht es mir furchtbar... Ich will zu Harry zurück. Ich will in seinen Armen liegen und seine Nähe spüren. Ich will nicht mehr depressiv sein, warum musste ich damit diagnostiziert werden? Zum Glück weiss nur ich das, El und Max wären ausser sich und Liam erst. 

Depressionen sind scheisse. Aber warum muss ich depressiv sein? Warum kann es nicht aufhören. Ich will, dass es endlich aufhört. Leben bitte. Hör auf mich so zu quälen. Ich will endlich glücklich sein. Warum ist das Leben so gemein?

Warum bin ich depressiv? Warum weigere ich mich eine Therapie zu machen? Ich hasse es, kann es nicht endlich aufhören? Kann ich nicht aufhören zu atmen? Kann ich nicht für immer schlafen und in einer Traumwelt leben, in der ich glücklich mit Harry zusammen bin?

Warum werde ich so schnell verletzt? Kann es nicht endlich aufhören? Meine Gefühle haben mich fest in der Hand. Ich weine täglich um den Schmerz. Um Harry. Warum muss mein Leben so sein? Warum ist die Welt gegen mich? Sogar El ist jetzt gegen mich. 

Das Leben ist böse und kalt. Gemein und fies. Man kann sich nicht gegen das Leben wehren, aber man kann es so nehmen, wie es ist. Man  nimmt es oder man beendet es. So war das Leben schon immer. Doch das schlimmste ist, dass depressive Menschen immer verschlossener werden, gar keinen mehr an sich ranlassen, vereinsamen.

Ich lief weiterhin gedankenverloren durch die Strasse, doch meine Gedanken plagten mich umso mehr. 

Ich werde mich wohl von Harry wieder fernhalten, auch wenn es umso mehr weh tut: Ich bin sowieso schon depressiv, also was habe ich zu verlieren? Das einzige, was mich noch am Leben hält, ist One Direction. Wie oft bin ich schon auf die Fresse gefallen und musste alleine wieder aufstehen?

Ich bin schliesslich auch nur ein Mensch und blute, wenn ich runterfalle. Ich breche zusammen und weitermachen ist schwer. Ich brauche Harry. Ich kriege ihn aber nie. Ich werde ihn nie kriegen. Ich hasse dieses Leben. Wäre One Direction nicht, wäre ich schon längst von dieser Welt. 

Ich würde aber auf Harry wachen. Er kann weiterhoffen, dass seine grosse Liebe ihn  lieben wird, denn meine tut es nicht. Wer Depressionen hat, hat ein riskanten Leben, denn er kann sich jederzeit umbringen. 

Harry will ich nicht verlieren, doch es tut so weh, ihn so zu sehen und daran zu denken, dass ich ihn nie kriegen wird, Harry, ich liebe dich so sehr... 

Infinity || L. S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt