Louis
Als ich aufwachte, sah ich wieder meinen Arm an. Ich lächelte wieder und spielte mit dem Gedanken, mir die Pulsader aufzuschlitzen. Ich beliess es dabei, mich zu ritzen und sollte ich sie ausversehen aufschneiden, wäre es mir auch recht.
Mein Handy fing an zu vibrieren. Ich sah auf dem Display 'Daddy Direction'. Ich nahm ab. "Louis?! Kann ich mir sicher sein, dass du dir nichts angetan hast?!", kam es aus ihm. "Ja, du kannst dir sicher sein." "Puh, zum Glück, warum hast du denn so gute Laune?"
"Weil ich habe realisiert, wie geil das Leben als Sänger ist!", sagte ich schnell. "Also wirst du dir nie wieder sowas antun geschweige denn probieren?", fragte Liam wieder. "Ja", sagte ich schnell. "Dann bis morgen Lou", sagte Liam und legte auf.
Verdammt, ich muss damit aufhören, sonst kennt Liam die Wahrheit. Aber es tut so gut...
Ich lief ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch schmiss. Ich machte den Fernseher an und sah die Wiederholung eines Interviews. Ich schaltete den Fernseher ab und sah mir nochmal meinen Arm an. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich lief schnell in mein Zimmer und zog mir einen Pulli an.
Es war Harry. Er zog mich in eine Umarmung und lächelte. "Es ist so schön, dass es dir wieder gut geht", sagte er. Wenn du nur wüsstest warum... "Ja habe realisiert, wie geil das Leben als Sänger ist", lächelte ich.
Harry lächelte nochmal, ehe er eintrat. "Liam hat sich mal wieder unnötig viele Sorgen gemacht", kicherte er. "Über?" "Dich, meine Fresse. Der dachte die ganze Zeit, dass du dir etwas angetan hast, nur weil du mal wieder mit Jacken und Pullis rumläufst."
Wobei Liam eigentlich ja recht ist, ich würde für Schlagzeilen sorgen und das ist ja wohl das letzte, was ich will. Noch mehr hate? Nein danke! Ich will meine Depressionen nicht in die Öffentlichkeit ziehen und all diese Infos, was ich versucht habe und, und, und!
Harry lächelte noch immer ehe er sich am Kühlschrank bediente. Gelangweilt tippte ich auf meinem Handy rum, ehe Harry sich mit einer Salatschüssel neben mir fallen liess. Ich sah ihn an. "Willst du auch?", wollte er nur lachend wissen. Ich nickte nur und Harry führte eine vollbeladene Gabel zu mir.
Ich öffnete den Mund und ass genüsslich den Salat. So sassen wir eine halbe Stunde da, wo Harry und ich zusammen den Salat aufassen, er mich natürlich fütternd. "Und was machen wir jetzt?", kam es aus mir. "Duschen", grinste Harry. "Ne?", kicherte ich und kuschelte mich an ihn ran. Seine Wärme war so schön, obwohl ich heulen könnte.
Dieser heisser Typ neben mir wird nie mein sein. Er wird ein hübsches Mädchen heiraten und Kinder kriegen. Mit ihr. Während ich nie über ihn hinwegkommen werde und für immer alleine bleiben. Wahrscheinlich würde ich mich kurz nachdem er mit ihr zusammengekommen wäre, umbringen.
Einfach weil ich damit nicht klar kommen würde. Weil mein Leben zu unerträglich wäre. Allein der Gedanke tut weh. Der Gedanke, dass Harry nie mir gehören wird, tut weh. Ich liebe ihn so sehr, aber was würde er sagen, wenn er wüsste, dass ich mir was angetan habe? Er wäre ausser sich... Aber was soll ich tun? So ist der Schmerz wenigstens erträglich.
"Louis?", Harry sah mich an. "J-Ja?", ich sah ihn an. "A-Alles okay?", er wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. Fuck, fuck, fuck! Warum musste ich wieder an solche Sachen denken?! "Ja, alles super!", rief ich. "Sicher?", Harry sah mich besorgt an. "J-Ja, könnte nicht besser sein!", rief ich wieder. "Echt zu 100% sicher?"
Dann war's aus. Dann fing ich richtig an zu weinen und schluchzte nur: "J-Ja." Harry reagierte einfach indem er mich in eine Umarmung zog. Dann verbrachten wir den Tag mit Film schauen, essen und mich trösten, weil meine Gedanken wieder so schlimm war.
Ab und zu ritzte ich mich im Bad wieder, doch liess mir nichts anmerken, da ich dann wieder gute Laune hatte.
Am Abend machten wir es uns bequem auf der Couch und sahen uns aus Langeweile eine Kinderserie an. Nicht sonderlich spannend wenn ich ehrlich sein sollte. Meine Gedanken wandten sich wieder an Harry und wieder im negativen Sinne. "Bin gleich wieder da", sagte ich zögerlich und lief in mein Zimmer, wo ich die Tür gut abschloss.
Ich holte die Klingen aus meinem Versteck und nahm eine raus. Ich zog sie wieder über meinen Arm und ich spürte bei jedem neuen Schnitt ein Glücksgefühl. Ich versteckte die Klingen wieder und zog den Ärmel des Pullis wieder runter. Dann lief ich wieder zu Harry, der auf der Couch eingeschlafen war.
Ich legte mich dazu und deckte uns zu. Doch ich schlief nicht ein, sondern genoss nur seine Nähe, so lange ich das noch konnte. Doch wach bleiben viel mir nicht sonderlich leicht, also schlief ich doch ein.
Ich lief zu den Jungs und sah sie an. Liam zog mich in einen anderen Raum und sah mich an. "Lou, was hast du getan?!", fauchte er. "W-Was denn?", kam es nur kleinlaut von mir. "Ja, was wohl!", zischte Liam und zog den Ärmel meines Pullis runter.
"Das ist doch gefährlich, ich dachte, wir hatten das Thema schon und mein Gefühl hat sich doch nicht geirrt!", fauchte er. "Aber das ist der Grund, warum ich wieder lachen kann...", nuschelte ich. "Mach Harry zu einem Grund und nicht das!", er deutete auf meinen Arm. "Was ist- Louis was...?", kam es nur aus Harry.
"Wozu suchst du nach verdammter Aufmerksamkeit?! Davon hast du wohl genug!", fauchte er und schubste mich hart gegen die Wand. "A-Aber ich mache das wegen dir...", flüsterte ich. "Ich habe mich verhört!", zischte Harry. "Nein, hast du nicht. Wenn du genauer wissen willst, warum: Ich liebe dich!", schluchzte ich.
"Bäh, faggot!", schrie er und schubste mich nochmal hart gegen die Wand. Ich rannte nach Hause und lief schnell zu meinen Klingen. Ich ritzte zuerst "Harry" rein, ehe ich mir dazu entschied, dem ganzen ein Ende zu nehmen. Ich zog die Klinge vorsichtig, aber kräftig, über meine Pulsader. Es blutete stark, doch nach schon kurzer Zeit war ich gestorben.
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Infinity || L. S.
Fanfiction[Dirty] Vier Jahre ist es her, als One Direction das letzte Mal aufgetreten ist. Vier Jahre ging es Harry immer schlechter. Vier weitere Jahre musste er sich eingestehen Louis zu lieben, doch dieser ist wieder mit Eleanor zusammen. Vier weitere Jah...