Seine Finger fuhren den Rand seines Glases entlang.
Die Musik der Party war ohrenbetäubend laut, doch den Gästen schien es zu gefallen.
Der Alkohol, der in Unmengen ausgeschenkt wurde, tat seine Wirkung und hob die Stimmung im gesamten Loft bis auf Wolke sieben.
Sein Blick wanderte weiter.
Der Gastgeber, sein bester Freund, war damit beschäftigt, eine sündhaft teure Flasche Champagner herunter zu exen.
Die kleine Traube an Menschen um ihn herum feuerte ihn an, bestätigte die Vermutung, dass sich hier niemand wirklich um so etwas Banales wie Geld zu kümmern schien.
Das mussten sie auch nicht.
Die Kontostände aller Anwesenden hier waren mindestens im Achtstelligen Bereich.
Und bei Geldbeträgen in dieser Höhe, fing man an, sich den Arsch mit Scheinen abzuwischen.
Einfach so.
Weil es Spaß machte.
Weil man nicht wusste, was man sonst machen sollte.Es langweilte ihn.
Der ganze Reichtum, das Ansehen, der viele Alkohol, der Luxus.
Das Einzige, was ihm in so einer Langeweile beim Abschalten half, war Sex.
Er war gutaussehend, reich, unerreichbar - wenn er jemanden wollte, bekam er ihn oder sie auch.
Er suchte mal wieder nach einer Frau für eine Nacht.
Beziehungen existierten in seinem Kopf nur in Form von profitablen Verbindungen zu anderen Firmen, nicht zwischen sich selbst und einer anderen Person.
Die Frauen hier waren schön, sie waren zu schön. So perfekt, dass es bemitleidenswert war, dass sie nichts ausmachte.
Er sagte, was er dachte.
Er war direkt, gerissen, abgehärtet.
Auf der anderen Seite aber auch charmant und clever.
In den letzten Jahren hat sein Bankunternehmen ausschließlich Erfolge gehabt.Die Konkurrenz wurde systematisch ausgeschaltet.
Seine Aufmerksamkeit lag immer überall.
Er leistete sich keine Fehltritte, war sehr bedacht darauf, alles nach seiner idealistischen Weltansicht zu formen.
Jedenfalls dachte er das.Seine Augen blieben schließlich an etwas hängen, was ihm nicht oft begegnete.
Jemand, der ihm die Stirn bot, sich traute ihm in die Augen zu schauen.
Die junge Frau stand am anderen Ende der langen Theke und rührte gelassen in ihre Getränk, während sie seinem Blick standhielt.
Er spürte, wie seine Mundwinkel zuckten.
Er lächelte sie an.
Sie schob ihr Getränk dann beiseite, ehe sie aufstand.
Sie schnappte sich ihre Clutch, strich sich das offene, rote Haar aus dem Gesicht.
Mit festen Schritten ging sie dann ganz nah an ihm vorbei.
Ihre Augen weiterhin in die Seinen fixiert.Als sie an ihm vorbei war lachte er ein wenig amüsiert auf.
Er hob sein Glas an und kippte sich den restlichen Inhalt hinunter.
Mit einem leisen Klirren stellte er dieses schwungvoll ab.
Er schnappte sich sein Jackett und folgte dann der mysteriösen jungen Frau, die ihm für diese eine Nacht gehören würde.Kim Taehyung
In dieser Story ist er selbstsicher. Zu selbstsicher - so sehr, dass er blind für jenes ist, was direkt vor seinen Augen geschieht.
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ILLUSIONIST || kth.
Fanfiction,,Es gehörte alles zu meiner Vorstellung, meiner Show. Von der ersten Berührung, bis hin zu eben diesem Moment." -,,Du meinst also alles war eine Lüge? Deine Liebe sei eine Lüge?" ,,Die Liebe, Taehyung, ist eine perfekte Illusion." [Inspiriert von d...