,,Wie? Du weißt nicht, was du sagen möchtest oder warum bist du plötzlich so still?", fragte sie mit einem winzigen Lächeln, in ihren Augen leuchtete der Triumph auf, die Gewissheit der Überlegenheit. Wieder nippte sie an ihrem Glas, genoss den köstlichen Wein und sah dann amüsiert zu dem verwahrlosten Mädchen am ende des Salons, das weiterhin nach einem Ansatz suchte.
,,Ich muss sagen, ich bin überrascht, dass du noch hier bist. Ich habe dich schon längst in einem Flugzeug oder so vermutet.. jedenfalls wäre es das Beste für Alle, wenn es so gelaufen wäre", seufzte sie und musterte aus den Augenwinkeln ganz genau, wie sich Sunny versteifte.
,,Ich war gerade bei meinem Sohn.. und der Arme ist lange nicht mehr so am Boden zerstört gewesen. Ihn so gebrochen zu sehen.. er wird das vermutlich nicht überstehen", meinte sie schulterzuckend, um ihrer Gleichgültigkeit noch mehr an Ausdruckskraft zu verleihen.
,,Das letzte Mal, dass es ihm so erging, war vor acht Jahren, als du starbst. Und heute bist du ein zweites Mal für ihn gestorben. Schon witzig, wie das Schicksal so manche Sachen drehen und wenden kann, dass sie am Ende noch sehr viel armseliger wirken, findest du nicht?", grinste sie und wollte dabei auf die Liebe hinaus, etwas, wofür sie noch nie besonders viel Verständnis übrig gehabt hatte.
Sunny dagegen war wieder den Tränen nahe. So viel geweint wie heute, hat sie in den letzten Jahren zusammen genommen nicht. Und wenn sie Eunjin zuhörte und sie so ansah, dann war ihr noch mehr nach weinen zu Mute. Ihr wurde ganz schwindelig und schlecht, wenn sie der Stimme zuhörte, die belustigt über die Geschehnisse urteilte, die ihr ihre Identität geraubt haben.
,,Also ist es wirklich wahr?", krächzte sie leise und ihre Fäuste zitterten leicht, sie versuchte dieses von ihren restlichen Muskeln fern zu halten. Fragend sah Eunjin dann zu ihr rüber, forderte sie dazu auf, ihr Anliegen weiter auszuführen.
,,Taehyung.. er.. er hat nicht davon gewusst?", fragte sie, fiepte sie eher und Eunjin lachte diesmal laut und trocken auf.
Um das in ihren Händen konzentrierte, nun heftige Zittern zu verstecken, schob sie die Fäuste in ihre Jackentaschen. Sie berührte das Handy Hoseoks und biss sich auf die Zunge, als ihr mit einer winzigen Idee etwas mehr Kraft in das Rückrat fuhr.
,,Oh Schätzchen, er war bis heute der Ahnungsloseste von Allen. Wie schmerzhaft es sein muss, von der Frau hintergangen zu werden, die man liebte und die man vor Jahren noch geliebt hatte."
,,A-aber .. wieso..?", hauchte sie verwirrt und hörte Taehyungs Stimme auf der Pressekonferenz. Fest und stolz, fast schon ein Bisschen arrogant, als er den Tod seines Vaters als einzigen Insassen verkündet hatte.
,,Weil er mein Sohn ist", raunte Eunjin leise und das Weinglas war nun endgültig leer, als sie es wieder abstellte und dann ihr Haar zurück strich: ,,Und aus diesem Grund durfte er von Nichts wissen. Darf es nie. Denn ich habe nicht umsonst die KIMcompany zu der gemacht, die sie heute ist."
,,Die 10 Milliarden, die Verbrechen, dass warst also alles-"
,,Alles ich, du sagst es", grinste Eunjin gelassen. Die Ruhe, die von ihr ausging, als sie ihre Taten gestand, war sehr viel verwirrender, als vorher angenommen. Sunnys Entschlossenheit drohte zu kippen, während sie dem Blick mühsam standhielt.
,,Und.. der Unfall mit Taeyang..?"
,,Ach der?", sie lachte leise auf und drehte sich zum Kamin, betrachtete eines der Fotos und seufzte fast schon traurig auf: ,,Ich wünschte ich könnte sagen, es wäre mein Werk gewesen. aber es schien mir wie ein Zeichen des Himmels, als dem Zufall verschuldet, ein Fahrer kurz nicht aufgepasst hatte und dann in genau das Auto von ihm und dir gefahren war."
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ILLUSIONIST || kth.
Fiksi Penggemar,,Es gehörte alles zu meiner Vorstellung, meiner Show. Von der ersten Berührung, bis hin zu eben diesem Moment." -,,Du meinst also alles war eine Lüge? Deine Liebe sei eine Lüge?" ,,Die Liebe, Taehyung, ist eine perfekte Illusion." [Inspiriert von d...