Aria POV:
Seit drei Tagen hatte ich mich in meinem Zimmer verkrochen und mit niemanden mehr geredet. Nur mit den Meistern, die mir einen Auftrag gegeben hatten, hatte ich gesprochen. Ich war einfach nur sauer auf Demetri und die anderen. Wir konnten sie mir das verschweigen? Immerhin war das meine Familie. Jane hatte es hin und wieder versucht mit mir zu reden, biss dabei aber auf Granit. Erst heute Nachmittag kam mir der Gedanke Alice anzuschreiben, was ich dann auch getan hatte. Sie hatte mich daraufhin angerufen und mir alles erklärt. Auch das sie und Jasper weggegangen waren. Warum hatte sie mir aber nicht erzählt, aber sie hatte mich gefragt, was ich nun machen würde. Lange hatte ich darüber nachgedacht. Sehr lange sogar.
Eigentlich war es das einzige was mich beschäftigte. Bis jetzt hatte ich noch keine Antwort gefunden. Ich war einfach hin und her gerissen. Wie sollte das denn weiter gehen? Irgendwann war ich dann nach draußen gegangen und hatte mich auf die große Linde gesetzt in die Demetri unsere Namen geritzt hatte. Nun saß ich hier und grübelte vor mich hin. Es war schon dunkel und wahrscheinlich war es schon 21.00 Uhr Abend, aber das war mir egal. Mein Kopf lehnte am Stamm und gedankenverloren sah ich hinunter in den Garten der Meisterinnen. Was sollte ich bloß tun? Wenn ich ging dann würde ich Demetri hier zurück lassen und wenn ich nicht ging, dann müsste ich gegen meine Familie kämpfen. Wobei, die Volturi waren auch meine Familie geworden.
Egal wie ich mich entscheiden würde, es würde nicht leicht werden. Seufzend sah ich in den Himmel. Wenn es einen Gott gab, musste er mich hassen. Mal abgesehen davon das ich ein Vampir war und somit sowieso Gotts Feind wäre, wenn es ihn denn gab. Plötzlich hörte ich, wie jemand durch den Garten der Meisterinnen ging. Mein Blick flog nur so zu der Person. Es war Demetri. Er ging gedankenverloren durch den Garten und legte sich dann gegenüber von dem Baum auf welchem ich saß ins Gras. Dann sah er in den Himmel und es war, als wenn er genau das selbe fühlen würde, wie ich. Sollte ich zu ihm runter gehen und mit ihm reden? Ja er hatte mich verletzt, aber irgendwann musste ich mal mit ihm reden.
Was konnte schon passieren? Die Situation war doch sowieso schon blöd genug. Ein paar Minuten blieb ich noch auf dem Baum sitzen, jedenfalls kam es mir wie Minuten vor, sprang dann aber doch vom Baum und ging auf Demetri zu. Als ich bei ihm ankam, sah er zu mir und so blieb ich stehen. Keiner von uns beiden sagte etwas. „Tut mir leid, das ich in letzter Zeit nicht mit dir geredet habe, aber ich war...",wollte ich gerade anfangen zu erzählen, doch er stand urplötzlich auf und legte einen Finger auf meine Lippen. „Ich weiß. Schon ok. Ich war ja auch nicht unschuldig. Ich hätte es dir sagen sollen.",sagte er und küsste mich einfach auf die Lippen. Eigentlich sollte mich das gar nicht stören, doch irgendwie fand ich die Situation gerade sehr unpassend.
Also löste ich mich von ihm. Er zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Ich sagte nichts und eine unangenehme Stille entstand. „Aria was ist los?",fragte er nun nach einer Weile, doch wieder gab ich keine Antwort. „Verdammt ich weiß ich habe einen Fehler gemacht, aber wie lange willst du mir das jetzt vorhalten?!",fuhr er mich an und streckte seine Hand aus, um seine Worte zu verdeutlichen. „Ich weiß einfach nicht was gerade denken soll. Mir geht so viel im Kopf herum.",erklärte ich und sah ihn ernst an. „Dann entspann dich und vergiss es einfach. Lass uns was zusammen machen.",schlug er vor und grinste beim letzten Teil verführerisch. Demetri wollte mich wieder küssen, doch ich wies ihn ab. „Nicht.",sagte ich leise und sah ihm direkt in die Augen.
„Aria was ist dein Problem?",wollte er dann genervt wissen. „Was mein Problem ist?! Ich mache mir sorgen um meine Familie! Das ist mein Problem! Verdammt die Meister werden sie bestrafen! Tut mir leid das mir das eben nicht egal ist! Das meine Familie mir eben wichtig ist!",fuhr ich ihn an. Ich war sauer. Warum konnte er mich in dieser Hinsicht nicht verstehen? „Ich verstehe dich, aber verdammt noch mal Aria, du gehörst zu uns. Zu den Volturi! Zu mir. Bedeute ich dir denn gar nichts?",wollte dann wissen und eigentlich war diese Frage überflüssig. Er wusste, das ich ihn liebte. Frustriert hob ich die Hände in die Luft. „Natürlich bist du mir wichtig und das weißt du. Aber das ist mir eben auch wichtig! Versteh doch, es geht um meine Familie.",versuchte ich ihm klar zu machen.
Verletzt sah er mich an. „Ich dachte wir gehören auch zu deiner Familie?",warf er mir dann vor. „Natürlich gehörst du zu meiner Familie Demetri! Aber ich kann und werde meine Familie nicht im Stich lassen, wenn sie meine Hilfe braucht!",machte ich ihm klar. Demetri sah mich überrascht und ungläubig an. „Was willst du denn machen? Willst du zu ihnen gehen und auf ihrer Seite stehen? Willst du gegen uns kämpfen? Gegen mich?!",schrie er wütend zu mir. Kurz stockte ich. Wollte ich gegen ihn kämpfen? Nein. Aber ich konnte meine Familie auch nicht im Stich lassen. Die Situation war zum verrückt werden. „Bitte Demetri versteh doch. Ich will sie nicht verlieren.",sagte ich und wurde zum Ende immer leiser.
„Und ich will dich nicht verlieren Aria. Hast du schon vergessen? Wir wollen heiraten und zusammen sein.",rief er mir wieder ins Gedächtnis. Stimmt. Wir wollten heiraten, aber angesichts der Tatsache, wie die Situation gerade war, wusste ich nicht, wie es weiter gehen sollte. Also schwieg ich einfach. „Du willst mich doch noch heiraten oder?",fragte er dann etwas sanfter und klang gekränkt. Seine Hand legte sich auf meine Wange. Traurig sah ich ihm in die Augen. „Ja, aber...die Situation und das alles..." Ich sprach nicht weiter. „Verdammt Aria! Was willst du?! Du musst dich entscheiden! Eben weder sie oder ich.",stellte er dann fest. Das war doch jetzt nicht sein Ernst?! „Du stellst mich vor die Wahl? Wirklich?!",fuhr ich ihn sauer an. „Ich will wissen, wie du zu mir stehst! Du musst dich entscheiden.",meinte Demetri und packte mich dann an den Schultern.
Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Gedanken rissen mich innerlich hin und her. Ich wollte bei Demetri bleiben, aber ich wollte nicht, das meiner Familie etwas passierte. „Ich liebe dich. Aber ich kann meine Familie nicht im Stich lassen.",sagte ich dann leise. Vorsichtig und mit zitternder Hand griff ich mit meiner Hand an meine andere. Der Hand, wo der Ring an meinem Finger steckte. Demetri sah mich emotionslos an. Seine Hände hatte er sinken lassen. Langsam streifte ich ihn ab und griff nach Demetris Hand. Dann sah ich ihm wieder direkt in die Augen. In ihnen konnte ich Schmerz erkennen. Er wusste was jetzt kommen würde. Ich legte den Ring in seine Hand und sah ihn entschuldigend an. Ich konnte selber kaum glauben, was ich hier gerade tat. Ich liebte Demetri über alles, aber es ging nicht anders.
„Tut mir wirklich leid. Aber ich kann das einfach nicht.",sprach ich leise und wäre ich ein Mensch, hätte ich schon lange Tränen in den Augen. „Du gehst.",stellte er fest und klang dabei entsetzt, verletzt und ich spürte, das er seine Wut unterdrückte. Ich nickte leicht. „Tut mir leid. Ich liebe dich, bitte vergiss das nie.",flüsterte ich, wusste aber, das er es hörte. Dann küsste ich ihn ein letztes mal auf die Lippen. Nur kurz, drehte mich um und ging davon. Ich hatte mich entschieden. Wahrscheinlich wusste es Alice bereits wie ich mich entschieden hatte. Ich würde mich noch heute auf den Weg nach Forks machen und somit die anderen und meine Liebe Demetri zurück lassen, so schmerzlich das auch war.
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Volturi oder Cullen?
FanfictionAria ist nun ein Teil der Volturi und glücklich mit Demetri. Auch ihr Bruder ist glücklich und schon bald erhält Aria eine Einladung zur Hochzeit ihres Bruders. Doch schon bald kommen Probleme auf. Bella ist schwanger und bringt ein Mädchen zur Welt...