Unerwarteter Besuch

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Aria POV:

Inzwischen war ein Tag vergangen und Rosalie, Emmett, Esme und Carlisle waren wieder da. Jeder von ihnen hatte neue Verbündete mitgebracht. Einer verrückter als der andere. Von ihren Gaben ganz zu schweigen. Ich hatte mich nach dem Gespräch mit Benjamin gestern in meinem Zimmer verkrochen. Immer wieder glitten meine Gedanken zu Demetri und ich konnte nicht anders als an ihn zu denken. Etwas fehlte und Tag für Tag spürte ich, wie er mir fehlte. Es war als wäre ich nicht vollständig. Ich schrie kurz auf. So konnte das auf keinen Fall weiter gehen. Also beschloss ich jagen zu gehen. Das war wohl das Einzige, was mich jetzt ablenken konnte. Außerdem war ich schon lange nicht mehr jagen.

Langsam stand ich von meinem Bett auf, auf welchem ich bis gerade eben noch gesessen hatte und ging zu der Musikanlage, aus welcher Edwards Klavierspiel erklang. Ich machte sie aus und verließ dann durch das Fenster mein Zimmer. „Wo willst du hin?",hörte ich Emmett aus dem Wohnzimmer fragen. In dieser Situation hasste ich es, das wir so ein gutes gehört hatten. „Jagen.",war meine kurze Antwort und gerade als ich los rennen wollte, hielt er mich wieder auf. „Soll ich mitkommen?",wollte er wissen. „Nein.",antwortete ich schnell, da ich gerade gar keine Lust hatte mit irgendjemanden zu reden und das würde Emmett, wenn er mitkommen würde.

Also rannte ich los, auch wenn ich noch keinen Plan hatte, wo genau ich jagen wollte. Eine ganze Weile rannte ich einfach so durch den Wald und irgendwann entschied ich mich dann in der Nähe von Port Angelas jagen zu gehen. Dort gab es einen Wald, der immer voller Tiere war. Also rannte ich dort hin und kam schon bald dort an. Mitten im Wald blieb ich stehen und hörte, ob ein Tier in der Nähe war. Es dauerte keine drei Sekunden, da hatte ich schon einen Bären ausfindig gemacht. Zwar war Bär nicht gerade mein Leibgericht, aber er tat es im Moment auch. Der Bär wusste gar nicht wie ihm geschieht, da hatte ich ihn schon zwischen meinen Fangzähnen und saugte ihm das Leben aus. Zwar schlug er mit seine Pranke nach mir, als er bemerkte, was passierte, jedoch machte mir das nicht viel aus.

So wie dem Bären erging es noch zwei Rehen, einem Hasen und sogar ein Waschbär fiel mir zum Opfer. Danach war ich gesättigt und es würde bestimmt wieder für eine Weile reichen. Auf dem Weg zurück nach Forks warf ich einige Bäume um, um meinen Frust, über den Verlust den ich erlitten hatte, abzulassen. Es war schrecklich für mich und ich fragte mich, was Demetri wohl gerade tat und ob es ihm genau so ging. Es tat mir schrecklich leid, das ich ihn verlassen hatte und ihm den Ring zurück geben musste. Anders ging es leider nicht, jedenfalls fiel mir damals nichts ein und auch jetzt tat es das nicht. War ich denn verflucht? Was hatte ich dieser gottverdammten Welt getan? Noch ein Baum fiel meiner Wut zum Opfer.

Das konnte doch alles nicht wahr sein! Gerade als ich zurück in Forks war und durch den Wald rannte, hörte ich, wie etwa einen halben Kilometer weg von mir, sechs Gestalten über in schnellem Tempo durch den Wald rannten. Ich hörte wie einer der Gestalten knurrte und war mir nun fasst sicher, das es einer der Gestaltenwandler war. Was war da wohl los? Ich drehte in die Richtung um, um nachzusehen, was passiert war. Von weitem hörte ich Stimmen, die sich über jemanden lustig zu machen schienen und als ich um die nächste Ecke bog, erkannte ich vier der Gestaltenwandler, unter ihnen Jacob und die beiden rumänischen Vampire Vladimir und Stefan. Was wollten die denn hier? Ehe ich überhaupt reagieren konnte, hörte ich Carlisles Stimme.

„Vladimir, Stefan ihr seit weit weg von zuhause.",stellte er fest und nun erkannte ich, das auch die anderen hier waren. Das hieß Carlisle, Bella, Edward, Tanya, Kate und Eleazar. „Was wollen die hier?",hörte ich Kate fragen. Das wollte ich auch gern wissen. Ich trat nun zu den anderen. „Wir haben gehört die Volturi starten ein Manöver gegen euch, aber auch das ihr Verbündete habt.",sagte Vladimir mit seinem rumänischen Akzent und sah zu Carlisle herab. „Wir haben nicht getan, was sie uns vorwerfen.",verteidigte uns Carlisle. Jedoch schien das Vladimir egal zu sein. „Was ihr getan habt interessiert uns nicht Carlisle.",machte er klar.

„Warum seit ihr dann hier?",mischte ich mich nun ein. Stefan richtete seine roten Augen nun auf mich. „Wir warten schon ein Millennium darauf, das der italienische Abschaum herausgefordert wird.",erklärte er, woraufhin mir ein Knurren entfuhr. Beide Rumänen haben die Augenbrauen, doch ich sah zu Boden. „Wir haben nicht die Absicht die Volturi zu bekämpfen.",machte Carlisle klar. Gut so. Zwar hatte ich sie verlassen, doch ich hing an Jane, Felix, Alec und besonders an Demetri. „Ein Jammer. Aros Zeugen werden furchtbar enttäuscht sein.",stellte der hellblonde Rumäne fest. Sein Partner stimmte zu.

„Sie mögen einen guten Kampf."  Eleazar trat nun nach vorn. „Aros Zeugen?",fragte er nach. „Aro ist ebenfalls auf der suche nach Zeugen.",meinte ich nun kleinlaut. Nun sahen alle zu mir. Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen? Eigentlich hatte ich gedacht, das Alice sich dessen bewusst war und es den andern gesagt hatte, doch scheinbar ja nicht. „Aw....hofft ihr noch immer, das die Volturi euch anhören?",wollte Vladimir belustigt wissen. „Ja.",antwortete Carlisle. „Wir sollten den anderen bescheid sagen und mit ihnen darüber reden.",warf Edward nun ein und wir stimmten zu. „Werdet ihr auf unserer Seite stehen?",hakte ich nun nach und sah zu den beiden Rumänen, die sich noch nicht gerührt hatten.

„Wir werden sehen.",antwortete Stefan und grinste mich an. Irgendwie fand ich den schon immer gruselig. Vladimir hingegen mochte ich eigentlich. Zwar hatte ich ihn nur einmal kurz getroffen, aber ich mochte den Rumänen. „Gehen wir.",sagte Edward und schon verschwanden er, Bella und die Wölfe verschwunden. Die anderen folgten und auch die beiden Rumänen und ich liefen zum Cullenhaus. Zuhause angekommen riefen wir alle zusammen und auch Jacob war anwesend. Niemand schien begeistert darüber zu sein, was wir ihnen nun zu sagen hatten. Immerhin wussten sie nun, das es um die Volturi und deren Angehörigen ging. Dieses Gespräch würde keines Falls angenehm werden.

Volturi oder Cullen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt