"Wo warst du? Das Interview ist schon so lang vorbei.", sagte Chiwon besorgt.
"Ist alles gut?", fragte er.
Ich nickte und platzte dann bei den Jungs ins Training. Sie probten einen neuen Song.
Irgendwas vom Schnee im Frühling, glaube ich.
Ich glaube es war Yoongis Part. Er saß Rücken an Rücken mit Jimin. In der Zeit ging ich einfach gerade aus zu ihm.
Er bekam erst mit, dass ich dort war, als er von Jin hochgezogen wurde.
Ich ging zu ihm, legte meine Hände an Yoons und zog mich an ihn.
"Schatz?", fragte er verwirrt.
Plötzlich fiel ich wie ein Sack Kartoffeln nach unten.
Er stützte mich, doch war genauso überrascht.
"Yoongi... Können wir reden?", fragte ich.
"Reden?", fragte er.
"Lasst uns mal gehen...", sagte Namjoon und schieb die Jungs aus dem Raum.
Auch die Staff Mitglieder verließen den Raum.
"Yoongi... Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll... Ich mache alles falsch... Ich sollte nicht hier sein...", sagte ich und fiel in seine Arme.
"Doch. Du musst bei mir sein.", sagte er und nahm meine blutige Hand. Dazu sagte er erstmal nichts.
"Ich liebe dich...", flüsterte er und wischte meine Tränen weg.
"Geht es dir wieder besser?", fragte er nach einigen Minuten Stille.
Ich nickte.
"Und jetzt reden wir über das hier, Babe.", sagte er und nahm meine Hand.
"Tut mir leid...", sagte ich.
"Es ist in Ordnung. Ich mache dir keine Vorwürfe, doch wenn du dich das nächste mal danach fühlst, komm zu mir. Und wenn ich nicht da bin, geh zu einem der Jungs und zur Not zu Songhyung oder Chiwon. Sie müssen ja nicht wissen, warum. Hauptsache, du bist dann bei jemandem.", sagte Yoongi.
"Kann ich dann hierbleiben?", fragte ich leise.Yoongi
Ich lies das warme Wasser über meinen Körper laufen und legte meine Hände an meinen Kopf.
Ich konnte ihr nicht wieder dabei zu sehen, wie sie langsam einen Nervenzusammenbruch nach dem Anderen bekommt, bis es noch schlimmer wurde.... Nein. Eigentlich konnte es nur noch durch einen großen Unfall schlimmer werden.
Vor meinen Augen sah ich ihre blutige Hand immer wieder auftauchen. Ich will mir nicht vorstellen, was sie dachte, auch, wenn ich es eigentlich weiß.
Tränen formten sich in meinen Augen. Bis zur Hochzeit ist nicht mehr viel Zeit. Ich will nicht, dass sie so schlechte Gedanken mit in einen neuen Zeitabschnitt nimmt. Ich will nicht, dass sie überhaupt solche Gedanken hat.
'Ich wünschte, ich konnte mehr für sie da sein. Hoffentlich werde ich nicht auch so ein schlechter Ehemann. Ich muss mehr Zeit mit ihr verbringen. Ich muss sie retten. Sie geht kaputt. Es ist grauenvoll, das zu sehen.'
Während ich komplett in meinen Gedanken war, ging plötzlich die Tür auf.
Ich reagierte nicht so schnell, ehe ich merkte, dass Hoseok in der Tür stand.
"Oh yeah!", sagte er und grinste.
Ich lachte ein wenig. "Brauchst du was?", fragte ich.
"Nope. Eigentlich wollte deine Verlobte nur wissen, wer in der Dusche ist, aber sie konnte ja schlecht rein platzen.", sagte Hoseok.
"Du platzt doch auch einfach rein. Warte... Das wagst du dich ja nicht bei meiner Zukünftigen.", sagte ich und drehte mich mit dem Rücken zu ihm.
"Ja keine Sorge.", sagte er und verließ das Bad wieder. 'J-hope ist manchmal so komisch. Wobei mein babe manchmal noch komischer ist.'
Ich dachte an die etlichen Male, wo sie zu irgendwas getanzt hat. Es ist nicht so, als könnte sie nicht tanzen, aber sie kann es auch ins Lächerliche ziehen.