Du
Ich stand vor der Tür des Genius Lab.
Meine Hand müsste nur zwei Centimeter weiter nach vorne und die Tür berühren, um Yoongis Aufmerksamkeit zu bekommen, aber ich trau mich nicht.
Es gibt nichts, wovor ich Angst haben müsste und trotzdem bekomme ich es nicht hin.
Tränen stiegen mir in die Augen und ich hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht zu schluchzen.
Ich hockte mich hin und weinte in meine Hände, bis es mir egal war, ob Yoongi mich hörte oder nicht.
Meine Augen brannten von den ganzen Tränen und mein Kopf war schwer.
Plötzlich fiel ich in die Arme von jemandem.
Ich erkannte den Geruch sofort.
Das angenehme Parfum von Yoongi.
Er strich mir über den Rücken und küsste mich.
"Tut mir leid.... Ich liebe dich. Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe.", sagte er. Auch wenn er sich jetzt so viel entschuldigt, war ich immer noch so sauer und in meinem Kopf führte das eine zum Anderen.
"Yoongi, es muss dir nicht leid tun... Ich habe es provoziert. Yoongi ich glaube... Das funktioniert so nicht.", sagte ich leise. Im nächsten Moment bereute ich es, aber es war zu spät.
"Was?", fragte Suga.
"Ich glaube, wir sind zu unterschiedlich. Vielleicht... sollten wir eine Pause machen.", sagte ich und stand auf.
"Warte, wo willst du jetzt hin?", fragte Yoongi mich.
"Weg. Yoongi bitte... Lass mir noch ein wenig mehr Zeit.", sagte ich.
"Nein... Es tur mir leid, wirklich. Ich wollte nicht, dass-" "Yoongi bitte, mach es nicht noch schwerer... Ich melde mich die Tage bei den Jungs.", sagte ich und ging.
Tränen liefen über meine Wange und hörten nicht auf.
Die kalte Luft schlug gegen meine Haut und ich begann sofort zu zittern.
Ich ging einige Schritte und stieß plötzlich in jemanden.
"Ah... T-tut mir leid-" "Noona?", fragte jemand.
Ich schaute hoch.
"Oh... Bogum-ah... Was machst du hier?", fragte ich und er half mir hoch.
"Ich wollte dich und Taehyungie besuchen, aber... was ist passiert um Gottes Willen?", fragte er mich.
Als ich bloß auf den Boden schaute, holte er geschockt Luft.
"Komm, wir gehen zu mir und bestellen uns was zu essen und dann kannst du dir aussuchen, ob du reden willst oder nicht.", sagte er und lächelte.
Ich nickte und wir fuhren zu ihm.
Er ging zu einem Schrank und holte Süßigkeiten raus und dann nahm er seinen Obstteller mit rüber.
"Wir gehen ins Wohnzimmer.", sagte er und ich folgte ihm.
"Warte, lass mich was nehmen.", sagte ich und griff nach den Tellern.
"Nein, du bist mein Gast, also setz dich.", sagte er.
Ich setzte mich hin und nahm mir ein Kissen, was ich umarmen konnte.
"Nimm dir ruhig.", sagte er und zeigte auf das Essen vor sich. Ich griff danach und nahm etwas.
Mitten beim Essen musste ich wieder weinen.
"Ich habe gesagt, wir sollen eine Pause machen.... Ich bereue es....", sagte ich und weinte.
"Aber ich bin so sauer.... Er hat Sachen gesagt, die mich so getroffen haben... Und jetzt ist es egoistisch sauer zu sein....", sagte ich schluchzend.
Bogum setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm.
"Ihr habt euch echt verkracht...", sagte er.
"Kann ich heute hier schlafen?", fragte ich verheult.
"Willst du nicht lieber mit Yoongi reden?... ... Nein? Okay... Aber dafür musst du mir versprechen, dass du in den nächsten Tagen mit ihm redest und ihr wieder versucht euch zu vertragen.", sagte Bogum und ich nickte.
"Okay... Ich zieh dir das Sofa aus und mache dein Bett.", sagte er.
"Danke... Soll ich dir helfen?" "Nein, das geht schon.", sagte er und lächelte.