Taehyung
"Bogum hyung? Was ist los?", fragte ich und ging ans Telefon.
"Hallo Tae. Ich wollte nur sagen, dass eure Noona bei mir ist, also müsst ihr euch keine Sorgen machen.", sagte er. Ich atmete aus.
"Gott sei dank ist sie bei dir.", sagte ich erleichtert.
"Wie geht es Suga? Ich habe sie gebeten, nochmal mit ihm zu sprechen.", sagte Bogum.
"Naja er... Macht alles wieder normal. Schläft in seinem Bett, isst mit den Anderen, aber er redet noch weniger als sonst und er ist... naja anders halt.", sagte ich.
"Wie geht es Noona?", fragte ich hinterher.
"Sie schläft, aber ich glaube sie wird krank. Zumindest ist ihr Kopf ziemlich heiß und sie sieht nicht so aus, als würde sie gut schlafen...", sagte mein hyung.
"Uf...", sagte ich und ließ mich auf das Bett fallen.
"Okay... Ich rede mal mit Suga. Meinst du, ich sollte ihm sagen, wo sie ist?", fragte ich unsicher.
Kurz war Stille in der Leitung.
"Lass es davon abhängig sein, was er sagt. Wenn es ihn nicht interessiert, lass ihn auf dem heißen Herd sitzen.", sagte Bogum und ich lächelte.
"Okay, danke. Bis später.", sagte ich und legte auf.
Ich atmete tief durch und fasste dann meinen Mut zusammen, um zu Yoongi hyung zu gehen.
"Suga hyung? Bist du noch wach?", fragte ich und schaute durch die Tür.
Er lag auf dem Bett und starrte einfach in die Luft, ehe sein Blick zu mir fiel.
Ich habe ihn noch nie wach auf einem Bett gesehen.
"Was ist?", fragte er und setzte sich auf.
"Hyung. Wie geht es dir? Also ich meine... naja... Ich weiß, dass du eigentlich deine Ruhe willst, aber... ich mache mir Sorgen, was passiert, wenn du allein bist.", sagte ich vorsichtig.
Er lächelte.
"Das hätte von deiner Noona kommen können.", sagte er.
"Hat sie dir gesagt, wo sie hin ist?", fragte Yoongi und legte sich in sein Bett zurück.
"Ja... Sie ist bei jemandem untergekommen.", sagte ich bloß.
"Das ist gut. Haaaach... Taehyungie ich habe Scheiße gebaut.", sagte er.
"Aber Noona ist doch gegangen...", sagte ich leise.
"Ja, wegen meinen Anschuldigungen. Ich kann nicht fassen, dass ich das gesagt habe.", sagte er.
Dass er mir das alles erzählte, überraschte mich sehr. Sonst zieht er sich sehr zurück aber jetzt...
"Ich hoffe, ihr vertragt euch...", sagte ich und ging dann wieder.Du
Auch wenn diese mentale Krankheit, wie mein Psychologe immer sagte, sich immer nur auf das Ritzen wegen Zorn eingegrenzt hat, kam mir dieses Gefühl bekannt vor.
Vielleicht aus Kindheitstagen. Das wäre am Nächsten.
Ich setzte nicht direkt an der Innenseite meines Handgelenkes an, aber an der Seite.
Ich wollte nicht aus versehen zu tief schneiden, ich wollte wissen, wann und wo ich sterbe.
Das war gerade das, was ich mir wünschte; sterben.
Ich habe das Gefühl, auch wenn ich es gar nicht aussprechen will, weil es viel zu egoistisch ist, dass ich ein schweres- nein ein scheiß Leben habe.
Das beschreibt es ganz gut. Jetzt musste ich mir nur überlegen, wie ich die kleinen Schnitte verdecke.
'Well... Meine Depressionen sind wohl schlimmer geworden.'
Mein Handy klingelte und ich las Chiwons Namen.
"Ja?", fragte ich und ging ran.
"Hey, also wir wollten fragen, ob du im Zustand dafür bist, zu dem Presse Meeting von dem ersten Drama zu kommen.", sagte Chiwon leise.
"Ja klar, warum sollte ich das nicht sein?", fragte ich und rollte mit den Augen.
"Okay... Dann bis in zwei Tage um 5 Uhr bei BigHit.", sagte er und legte auf.