Ich starrte eine Sekunde auf den Punkt, bevor meine Panik mich dazu trieb, aus meinem Bett zu springen.
Ich bin eher daraus gefallen, denn ich schlug mit meinen Knien hart auf dem Boden auf.
Der rote Punkte suchte nach mir und ging von der Tür immer weiter runter.
"Yo-", ich stoppte.
Ein Kopfkino schoss in einer Sekunde durch meinen Kopf.
Würde ich ihn jetzt rufen, würde der rote Punkt auf ihn zeigen und die Kugel ihn treffen.
Mit einem Mal war der Punkt weg.
Ich setzte alles auf eine Karte und krabbelte zur Tür.
Mama meinte, in solchen Situationen sollte ich immer unten bleiben, jedoch musste ich jetzt aufstehen, da ich sonst die Tür nicht aufbekommen hätte.
Ich stützte mich hoch, sprang seitlich aus der Tür und merkte dann einen leichten Druck von hinten.
Ich fiel wieder auf den Boden und rammte mir ein dickes Holzstück in die Hand.
Dann hörte ich laute Schritte.
Yoongi bückte sich zu mir runter und sah auf meine Hand, dann nahm er mich in den Arm.
Tränen liefen aus meinen Augen und ich weinte wie ein kleines Baby.
So viel Bemühung um mein Leben hab ich in letzter Zeit seltener erlebt.Yoongi
"Sie wollen mir jetzt also erzählen, dass ihr verrückter Ex sich im Gefängnis mit einem Aufdracksmörder zusammen getan hat, der kurz nach Chris' Einlass aus dem Gefängnis entlassen wurde, dann ein Handy dorthin geschmuggelt hat, damit dieser Verrückte mit meiner Frau schreiben kann und als das in die Hose ging, tat dieser Koo oder wie auch imme, was er am Besten konnte, aber weil er aus der Übung war, verfehlte er meine Frau und somit sein Ziel und nicht zu vergessen, dass er eine psychische Störung hat?", fragte ich und starrte dem Beamten ins Gesicht.
Er nickte. "Aber wir haben beide. Sie werden in Hochsicherheitsgefängnisse kommen. Natürlich unterschiedliche. Wir haben Chris und Koo Seonbyul komplett falsch eingeschätzt. Das war unser Fehler. Es tut uns leid, aber das kommt vor.", sagte der Beamte.
Ich wurde sauer.
"Das kommt vor?... Wissen sie, was auch vor kommt? Meine Faust", nuschelte ich leise und für ihn nicht hörbar, "in ihrem Gesi-" "Yoongi! Da bist du ja!", rief eine familiäre Stimme.
Namjoon legte seine Hände auf meine Schulter und zog mich zurück. Jungkook stellte sich ein Stück vor mich.
"Tut mir leid, wir müssen jetzt erstmal mit ihm reden. Bitte haben sie Verständnis, dass er in dieser Situation so reagiert. Vielleicht finden sie nochmal Zeit, um miteinander zu sprechen.", sagte Namjoon und zog mich Stück für Stück weg.
"Hyung! Was ist passiert?", fragte Hoseok aufgeregt.
"Ein scheiß versuchter Mord an eurer Noona ist passiert.", zischte ich.
"Bitte?", fragte Jimin ungläubig.
Jin blieb stehen und Hobis Mund fiel auf.
Taes Augen weiteten sich um das Doppelte.
"Yoongi. Warte.", sagte Namjoon und hielt mich fest.
"Was ist, Namjoon? Lass los.", sagte ich.
"Nein, du willst doch jetzt nicht so zu ihr? Bist du noch ganz bei Trost? Sie muss jetzt nicht noch einen total aufgewühlten und aggressiven Suga bei sich haben.", sagte er.
"Ich bin nicht aufgewühlt.", sagte ich und riss meine Hand weg.
"Hyung! Komm runter!", sagte Taehyung.
Ich blickte zu ihm.
Er sah so besorgt aus. Nicht böse, ohne einen vorwürflichen Blick, aber besorgt.
So wie alle, bemerkte ich.
Ich atmete durch.
"Okay...", sagte ich.
"Hyung, setz dich hin.", sagte Jimin und deutete auf einen Stuhl.
"Ich bin nicht geh-" "Suga.", sagte Namjoon wieder.
Ich stöhnte und setzte mich für eine Minute hin.
"Okay... Jetzt.", sagte ich und stand wieder ruhiger auf.
Alle sahen zufrieden aus und wenn meine Freunde zufrieden sind, bin ich es auch ein Stück weit.
Aber dadurch geht es meiner Frau jetzt auch nicht besser.