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09.12.2016 |7

Es war schon wie ein Wecker. Das tägliche Klingeln meines Handys.
Ich schaute auf den Bildschirm und stand auf.
Mir war nicht mehr nach schlafen, auch wenn es erst 5 Uhr war.
[Guten Morgen♡]
[Morgen...]
Ich glaube, dass ist falsch. Dass ich auf die Nachricht antworte. Ich weiß nicht, was ich davon hab. Aber er ist der Einzige, der alles weiß. Auch wenn ich ihn hasse.
[Dass ist sehr gut, dass du schon wach bist.]
Danach kam eine Adresse. Sie kam mir nicht bekannt vor, aber ich ahnte, was ich tun sollte.
[Dort sind Freunde von mir. Besuch sie. Er wird sie freuen. Sie erwarten dich in einer halben Stunde.]
[Okay... Ich mach mich auf den Weg. Ich muss nur meinem Mann Bescheid sagen...]
[Dein Mann? Ach der, den du betrogen hast. Denk gar nicht daran, ihm IRGENDWAS zu sagen.]
Tränen formten sich in meinen Augen und mein Kopf wurde schwerer.
[Zieh dich jetzt an, du wirst erwartet.]
[Okay...]
Ursprünglich hatte ich eines von Yoons Oberteilen an, aber das hat sich falsch angefühlt, also zog ich eines meiner Hemden an und machte mich auf den Weg.
Ohne mein Handy, hätte ich nicht zu der Adresse gefunden.
Es war ein verlassenes Gebäude.
Ich weiß nicht, was es mal war. Vielleicht eine Firma oder so, jedenfalls gab es viel Platz und ich lief eine Viertelstunde einen Weg entlang, wo weit und breit nichts und niemand zu sehen war.
Ich ging in das Gebäude und schaute mich um.
Ein seltsamer Geruch kam mir entgegen.
Mein Handy klingelte und automatisch schaute ich drauf.
[Folge dem blauen Streifen an der Wand.]
Ich schaute hoch und sah den Streifen. Misstrauisch folgte ich ihm und kam dann in einen Raum, aus dem lautes Gelächter kam.
"Ah... Da ist sie ja...", sagte einer der Typen.
Sie waren alle dunkel angezogen. Weite, tiefsitzende Hosen, Caps und College Jacken mit neonfarbenden Details. Die Mädchen trugen Röcke, für dessen Länge, oder besser gesagt kürze, es keinen passenden Ausdruck gibt.
Sie hatten Netzstrumpfhosen an und waren allgemein knapp bekleidet.
Ich hätte gesagt, sie wollen rockig aussehen, aber es sah nach nichts aus.
"Wir gehen dann mal! Man sieht sich!", sagten die Mädchen und gingen an mir vorbei aus dem Zimmer.
Jetzt sah ich den kleinen Tisch, auf dem eine Visitenkarte lag, ein Päckchen mit vermutlich Drogen und außerdem Zigaretten und Joints.
"Komm her Schnecke! Nicht so schüchtern!", sagte der Eine.
"Boss hat echt nicht gelogen. Das ist Frühstück, Mittag und Abendbrot.", sagte der Andere.
"Ich bin Pierre und das da hinten ist Pit.", sagte Typ A und kam auf mich zu.
Er fuhr durch meine Haare, doch ich drehte meinen Kopf weg.
"Was ist denn los?", fragte Pit lachend.
'Ich will nach Hause zu Yoongi... Ich will hier weg...'
Der Typ riss mit einem Mal meine Hose auf und zog sie runter.
Ich stolperte nach hinten und drehte durch.
Mein Herz schlug wie nach zu viel Kaffee und vor meinen Augen sah ich schwarze und weiße Punkte.
Ich versuchte Pierre wegzustoßen, doch war zu schwach.
Erst ein Tritt half mir aus dieser Situation.
Ich stand auf, zog meine Hose wieder hoch und begann zu rennen.
Es war nicht weit zum Ausgang und ich konnte schon das Licht durch ihn scheinen sehen.
Im letzten Augenblick, beim letzten Meter, packte mich jemand und ich bekam einen Schlag in mein Gesicht.
Ich fiel zu Boden und krabbelte weiter nach draußen.
Pierre zog an meinen Beinen, doch ich hielt mich am Türrahmen fest.
"Lass mich los! Lass mich verdammt nochmal los!", kreischte ich mit Tränen in den Augen.
Wie eine Verrückte trat ich um mich und traf ihn nochmal.
Dann lief ich.
Pierre schaute mir hinterher, aber folgte mir nicht.
Ich lief in die falsche Richtung und kam an einer Brücke an.
Mein Handy klingelte.
[Sie ist nicht hoch. Probier es aus. Dich brauch eh niemand. Außerdem, bist du fremdgegangen, wer mag solche Leute schon. Na los. Probier es aus.]
Mein Handy fiel zu Boden und ich schluchzte laut.
Ich stieg über das Geländer, hörte noch einmal mein Handy klingeln und sprang.

With Me | Yoongi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt