Kapitel 50

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Nervös wippte Lea mit ihrem Bein. Paddy hielt ihre Hand und Ole saß neben den Beiden.
Er wurde gerade von dem Spezialisten untersucht und nun wurden sie dazu aufgefordert, noch einen Moment zu warten.
Ole lehnte seinen Kopf an seine Mutter. Er fühlte sich grauenhaft, er war einfach nur total kaputt und wollte ins Bett. Die letzten Tage hatte er sich nur so gefühlt, nur, dass er es jetzt nicht mehr versteckte. Seine Mutter war non Stop an seiner Seite.
"Frau Peters? Ich möchte gerne erst mal mit ihnen und ihrem Mann sprechen." der Arzt holte sie direkt aus dem Wartezimmer. "Er ist nicht....ach ist ja auch egal. Ole wir sind gleich wieder da." Sie strich ihrem Sohn noch einmal lächelnd übers Gesicht und ging dann mit Paddy zu dem Arzt. "Also ich möchte Ihnen gleich nichts vormachen. Ihr Sohn hat fast das Endstadium der Niereninsuffizienz erreicht und braucht so schnell wie möglich eine neue Niere." Lea und Paddy wurden beide blass "Das ging bei ihrem Sohn extrem schnell. Ich kann mir auch nicht erklären, warum." Kurz schwiegen alle, bis Paddy seine Sprache wiederfand. "Wie...wie geht's jetzt weiter?"
"Er muss jeden Tag zur Dialyse kommen, damit wir noch das letzte aus den Nieren rausholen können, aber auch das wird nicht lange was nützen. Er braucht eine Nierentransplantation, am besten von einem von ihnen. Wenn Sie allerdings nicht passen sollten, kommt er auf die Spenderliste. Das könnte dann allerdings dauern und, ich sag ihnen ganz ehrlich, ich weiß nicht ob er diese Zeit noch hat." Lea schlug sich geschockt die Hand vor den Mund, während sich Paddy überfordert durch die Haare fuhr. "Am besten schließen wir ihren Sohn an die Dialyse an und testen Sie beide erst mal." "Er ist nicht der Vater." Sagte Lea wie in Trance. "Ist doch egal! Sie testen mich trotzdem!" Der Arzt nickte.
Nach einer guten Stunde, lag Ole noch an der Dialyse und die beiden saßen erneut vor dem Arzt. "Leider kommen sie beide nicht als Spender in Frage, ihre Blutgruppen passen nicht.
Gibt es keinen Vater mehr von Ole?" Fragte der Arzt und Lea guckte ihn überfordert an. "Doch, aber das ist gerade alles nicht so einfach." "Dann müssen sie es klären, es geht um das Leben ihres Sohnes!" Paddy hielt ihre Hand fester.

Wieder zu Hause verkrümelte sich Ole erst mal in sein Zimmer.
Ihm ging es jetzt tatsächlich ein bisschen besser und er hatte dadurch auch gleich bessere Laune.
"Komm leg dich aufs Sofa, ich mach dir einen Tee." Paddy strich Lea über den Rücken, er machte sich nicht nur Sorgen um Ole, sondern auch um Lea, dass sie sich übernimmt. Er sah wie fertig sie dieser Besuch beim Arzt gemacht hatte. Sie hatten jetzt zwar Gewissheit, aber leider keine gute.
Als Lea auf dem Weg zum Sofa war, klingelte das Telefon und sie nahm ab. "Hallo hier Peters, Kelly?" Paddy beobachtete sie immer noch und sah wie ihr plötzlich alles aus dem Gesicht fiel und sich Tränen in ihren Augen sammelten. "Ja, ja ich kümmere mich darum." Und damit hatte sie aufgelegt. Paddy traute sich gar nicht zu fragen.
"Was ist passiert?"
"Er ist tot."

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