In My Dreams

Kapitel 52

Lea guckte auf den piepsenden Monitor und rieb sich über ihre müden Augen.
Ein paar Tage saß sie jetzt schon ununterbrochen an Oles Bett. Von Tag zu Tag ging es ihm schlechter und die Ärzte konnten langsam nichts mehr tun.
Sie will ihren Sohn nicht verlieren!
Sie strich sich eine kleine Träne aus ihrem Gesicht. Sie musste über ihren Schatten springen und ihre Eltern aufsuchen, sie hatte keine andere Wahl mehr.

Paddy war im Auto, auf dem Weg zum Kindergarten.
Vormittags war er immer in der Klinik, bei Lea und Ole, aber dann musste sich ja jemand um Greta kümmern. Paddy wusste nicht wie das alles weiter gehen sollte, wenn Ole wirklich stirbt, wird Lea zerbrechen.
Als er am Kindergarten angekommen war, sah er schon wie mehrere Erzieherinnen draußen panisch etwas suchten.
Er stieg aus dem Auto aus und wurde sofort von einer Erzieherin angesprochen. "Greta ist weg!" Paddy guckte sie geschockt an. "Wie? Wie kann denn sowas passieren?" "Ich weiß es nicht! Eben hatte sie noch mit ihrer Freundin gespielt und dann war sie nicht mehr da!" Die Erzieherin war ganz aufgelöst.
Nachdem sie einige Zeit nach ihr gesucht hatten, riefen sie die Polizei an und Paddy fuhr heim, falls sie da auftauchen sollte.
Er merkte wie seine Hände zitterten.
Das hatte jetzt gerade noch gefehlt, wenn Greta jetzt auch noch was passiert....nicht auszudenken!
Sein Handy klingelte und Paddy ging hektisch ran. "Ja?" "Paddy, ich bins Maite. Ich bin gerade in der Nähe und wollte fragen ob du zu Hause bist?" "Ich...Du...Maite, es ist gerade ganz schlecht." Paddy war ganz durcheinander, was natürlich auch Maite mitbekam. "Paddy? Was ist los?" Aufgelöst erklärte Paddy es ihr kurz und Maite antwortete nur
"Ich bin gleich da!"

Paddy rief zu Hause bei allen Freundinnen von Greta an, aber auch da hatte er kein Glück. Er überlegte gerade, ob er Lea Bescheid sagen sollte, als es klingelte. Hoffnungsvoll öffnete er sie, aber es war nur Maite.
"Man siehst du furchtbar aus!" Besorgt schaute sie ihn an und zog ihn dann in eine Umarmung. "Maite ich...Ich weiß nicht was ich noch tun soll, niemand weiß wo sie ist und Lea ist bei Ole, der fast im sterben liegt. Ihr kann ich doch unmöglich auch noch das sagen." Paddy hatte jetzt Tränen in den Augen. "Oh brother, ganz ruhig! Wir finden Sie! Ich helfe dir und bin für dich da! Lea brauch davon erst mal nichts zu wissen." Maite gab ihm einen Kuss auf die Wange und zog ihn ins Wohnzimmer auf das Sofa. "Steht es wirklich so schlecht um Ole?" Fragte Maite jetzt vorsichtig. Paddy nickte "Wenn sich in den nächsten Tagen kein Spender findet, dann..." Paddy konnte den Satz nicht weiter sprechen und Maite strich ihm sanft über den Arm. "Lea hat noch Eltern, die sie vor Jahren zu Hause rausgeschmissen haben, aber sie schafft es nicht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen." "Versuch ihr dabei zu helfen! Sie könnten eure letzte Hoffnung sein!" Bei Maites letztem Satz begann das Telefon zu klingen, Paddy wurde wieder hektischer und nahm es ab. "Ja?" Maite sah sofort, wie ihm ein riesiger Stein vom Herzen fiel.
"Ich komme sofort und hole sie ab!"