Kapitel 11

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Nach dem Essen begaben sie sich wieder ins Wohnzimmer und unterhielten sich ein wenig. "Also erzähl mal" begann Lea "was genau musste nach dem Unfall geflickt werden." Paddy lachte "Also ich hatte mehrere innere Verletzungen und ein Teil meiner Milz musste entfernt werden. Der Arzt hat dann nur gesagt ich würde nicht mehr leben wenn du nicht gewesen wärst." Lea wurde ein wenig rot, redete aber gleich weiter "weißt du was mit dem Fahrer des anderen Autos ist?" Paddys Blick veränderte sich von glücklich in traurig. "Der hat es nicht überlebt, war erst 22 und wohl ein wenig übermütig." Lea guckte ihn geschockt an. "Um Gottes Willen." Paddy versuchte schnell das Thema zu wechseln. "So jetzt will ich aber auch mal was von dir wissen." Lea lächelte wieder "Na gut also...hm.. Ich bin 35 Jahre alt, bin verheiratet, habe zwei Kinder und einen Job den ich hasse." Lea sah sofort wie sich in Paddy die Enttäuschung breit machte. "Oh..Ehm du bist verheiratet?" Lea nickte "Aber es ist momentan alles ein wenig schwierig." "Inwiefern?" fragte Paddy neugierig. Lea seufzte und schüttet ihm ihr Herz aus. Paddy guckte sie nachdenklich an "Hm vielleicht hat dein Mann Depressionen und kann sich selber nicht ordnen. Hast du mal mit ihm versucht darüber zu reden?" "Natürlich. Aber letztendlich haben wir uns dann doch nur angeschrien." Das er sie auch noch geschlagen hat verschwieg sie lieber.

Die beiden redeten noch lange über Leas momentane Situation.  Lea hatte das Gefühl, dass Paddy ihr zuhörte und sie verstand. Gegen Ende des Gespräches merkte Lea wie Paddy immer blasser wurde und es ihm schwer fiel die Augen aufzuhalten. "Oh Man Paddy ich labere dich hier voll und du gehörst längst ins Bett. Du sollst dich schließlich noch schonen!" Sie stand auf "Ich fahr jetzt lieber mal." Auch Paddy stand auf und begleitete sie zur Tür. "Ich fand es sehr schön, dass du da warst." Sagte Paddy zu ihr. "Ich fands auch sehr schön" und plötzlich fiel sie ihm um den Hals. Paddy war ein wenig überfordert, damit hat er jetzt nun wirklich nicht gerechnet. "Danke, dass du mir zugehört hast und für mich da warst. Wir kennen uns kaum und ich hab mich von dir so verstanden gefühlt, wie schon lange nicht mehr." Paddy legte seine Arme um sie. "Keine Ursache. Ich höre dir gerne zu und du kannst dich auch gerne immer melden, wenn dir was auf dem Herzen liegt." Als sie sich von im löste, musste sie sich eine kleine Träne vom Augenwinkel wischen. "Wir telefonieren?" fragte sie ihn lächelnd. "Wir telefonieren!" gab er lächelnd zurück.

Auf dem Heimweg fühlte sie sich so gut wie schon lange nicht mehr. Paddy war wirklich nett und sie mochte ihn. Im Radio kam gerade ein Lied welches sie noch nie gehört hatte, aber ihr auf Anhieb gefiel, weshalb sie ein wenig lauter machte. "Und das war Michael Patrick Kelly mit Golden Age bei Bayern 3." Lea hielt kurz geschockt die Luft an. Michael Patrick?
Das war doch nicht etwa IHR Michael Patrick?!

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