Paddy beobachtet Lea einen Moment. Sie starrte gedankenverloren in die Gegend. "Alles okay?" fragte Paddy sie. Lea schreckte ein wenig hoch und blickte ihn an.
"Ja, ich....ich verstehe nur sehr gut wies dir ging." Ein wenig traurig lächelte sie ihn an. Paddy konnte in ihren Augen lesen, dass auch ihr diese Gedanken nicht neu sind.
Kurz schwiegen sie, bis das Handy vibrierte. Lea warf einen Blick darauf. Es war eine Nachricht von Jens.Okay. Bring Bier und Frühstück mit, wenn du wieder kommst.
Lea verdrehte die Augen und legte das Handy wieder weg. Paddy konnte im Augenwinkel sehen, was er geschrieben hat.
"Wie haben sich du und dein Mann eigentlich kennengelernt?" Lea wurde sofort blass und Paddy merkte, dass er wohl einen wunden Punkt getroffen haben muss. "Du musst es mir auch nicht erzählen!" Paddy strich ihr sanft über den Arm.
"Nein! Schon okay. Ist nur keine einfache Geschichte für mich." Lea holte tief Luft und begann zu erzählen. "Also ich fang mal ganz vorne an. Als ich 18 war hatte ich mein erstes Mal auf einer Party. Ich kannte den Mann nicht und habe ihn auch danach nie wieder gesehen. Kurz darauf merkte ich, dass ich schwanger war und meine Eltern wollten unbedingt, dass ich es abtreibe.
Sie sind streng katholisch und haben mir gedroht, dass ich sonst nicht mehr zur Familie gehören würde."
Lea machte kurz Pause und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Paddy strich ihr weiter über den Arm.
"Ich habe mich dann für das Kind entschieden, bin ausgezogen und habe viel nebenbei gearbeiten, um auch mein frisch angefangenes Studium finanzieren zu können. Jens habe ich dann im Studium kennen gelernt, er war zu der Zeit viel für mich da, auch als ich das Baby im 5. Monat verloren habe."
Jetzt flossen ihr Tränen die Wangen hinunter und Paddy zog sie an sich, während sie weiter erzählte.
"Der Arzt wusste nicht warum es zu einer Fehlgeburt kam und ich habe mir lange Vorwürfe gemacht, dass ich vielleicht etwas falsch gemacht habe. Jens und ich sind dann ein Paar geworden, weil er mir immer zur Seite stand.
Erst im letzten Jahr hat er sich so verändert, dass er sogar gefeuert wurde. Ich erkenne ihn nicht mehr wieder."
Lea lag immer noch in Paddys Armen. Dieser wischte nun vorsichtig die Tränen aus Leas Gesicht. "Und deine Eltern? Habt ihr euch wieder versöhnt?" fragte Paddy sie leise. Lea schüttelte kaum merklich den Kopf. "Nein ich habe sie nicht mehr gesehen oder mit ihnen gesprochen seit sie mich rausgeschmissen haben."
Nun weinte Lea hemmungslos. Sie hatte diese schmerzhaften Erinnerungen verdrängt. Hatte schon ewig nicht mehr daran gedacht. Jetzt darüber zu reden tat ziemlich weh. Paddy strich ihr sanft über den Rücken. Er wollte Lea nicht traurig machen und hatte jetzt ein sehr schlechtes Gewissen deswegen.In Leas Bauch begann es zu kribbeln, sie fühlte etwas was sie schon ewig nicht mehr gefühlt hatte. Sie war Paddy so nah, konnte sein Herz schlagen hören und ihn riechen.
Er roch so wundervoll.
Plötzlich waren all ihre schlechten Erinnerungen vergessen. Sie löste sich aus Paddys Umarmung und guckte ihm direkt in seine wunderschönen dunkelblauen Augen. Paddy schaute sie ein wenig verwirrt an. Lea näherte sich langsam seinen Lippen, bis sie sich in einem innigen Kuss wieder fand, den Paddy sofort erwiderte.
Beide zogen sich gegenseitig aus. Es dauerte nicht lange und sie erlebten eine wunderschöne Nacht zusammen.------------------------------------------------------Weil heute Feiertag ist gibt's noch ein Kapitel.
Viel Spaß 😊💕
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In My Dreams
FanfictionPaddy träumt jede Nacht von einer geheimnissvollen Frau und weiß nicht wer sie ist. An einem schicksalhaften Tag trifft er diese endlich, aber so hat sich das wohl niemand gewünscht...