Auch in der nächsten Woche gab es bei Lea keine Veränderungen. Als sie heute morgen in den Briefkasten guckte, kam ihr wieder eine Absage entgegen.
Sie seufzte.
Diese Kanzlei war nun wirklich ihre letzte Hoffnung. Heute war Samstag und die Kinder waren beide in ihren Zimmern.
Es war noch eine Woche bis Paddy seinen 40. Geburtstag feierte und in den nächsten Tagen kam er zum Glück schon nach Hause.
Lea erwartete ihn sehnlichst.
Sie brauchte dringend Abwechslung von dem tristen Alltag als Hausfrau und dem mürrischen Ole.
Warum war er nur momentan so?
Sie konnte es nicht verstehen.
Sie ging nach oben und klopft an seine Zimmertür. "Ole kann ich kurz mit dir sprechen?" "Wenn es sein muss." bekam sie als Antwort. Sie ging rein und ihr Sohn lag auf dem Bett, fasste sich angestrengt an den Kopf und sah total müde aus. "Ist alles klar bei dir? Hast du Kopfschmerzen?" Sie setzte sich auf sein Bett und wollte ihm über den Kopf streichen, aber er ließ es nicht zu. "Mama, ist es das was du wolltest? Lass mich einfach in Ruhe!" "Nein, ich wollte mit dir darüber sprechen, wie du dich momentan verhältst. Was ist los mit dir? So kenne ich dich gar nicht." "Nichts!" antwortete Ole nur. "Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht! Ist es wegen der neuen Schule? Hast du noch keine Freunde gefunden? Was ist denn los?" Ole verdrehte die Augen. "Mama, es ist alles okay! Ich habe nur momentan einfach keine Lust zu reden." Lea seufzte "Aber Ole ich..." "Verdammt noch mal! Lass mich endlich in Ruhe!" Ole sprang auf, zog seine Mutter hoch und schob sie aus dem Zimmer. Danach knallte er die Tür lautstark zu.
Lea blieb verdattert vor der Tür stehen.
Das war einfach nicht ihr Sohn.
Gedankenverloren ging sie nach unten. Ihr Laptop begann zu piepen. Das musste Paddy sein, er wollte sich vor seinem Konzert noch einmal kurz melden.
Lea eilte zu dem Laptop, klappte ihn auf und nahm den Anruf entgegen. "Paddy, ich bin so froh dass du anrufst!"
Doch Paddy war nicht alleine. Alle seine Band Kollegen waren hinter ihm, redeten laut und lachten. "Hey Lea, ich habe nicht viel Zeit, aber ich wollte mich trotzdem kurz melden." schrie Paddy gegen die Menge an. "Wie geht es dir?" "Ach Paddy, gar nicht gut! Ole hat eben..."
Lea wurde von Christian unterbrochen, der sich neben Paddy setzte, mit ihm rum scherzte und ihn dann umarmte. Paddy ging darauf ein, lachte, schob ihn aber dann zur Seite. "Was ist mit Ole?" Fragte Paddy.
Lea fühlte sich mehr als unwohl, dass die ganzen Band zuhörte.
"Ach nichts, alles okay. Ich bin einfach nur froh, wenn Du wieder hier bist!" "Das bin ich auch glaub mir."
"Paddy komm es geht los!" Rief Basti schon von von hinten. "Lea, ich muss los, ich liebe dich!"
"Ich dich auch." Aber Paddy hörte sie schon nicht mehr, er hatte schon aufgelegt.
Langsam klappte Lea den Laptop wieder zu und seufzte.
Momentan fielen die Gespräche immer sehr kurz aus.
Sie vermisste Paddy.
Sie vermisste mit ihm zu sprechen,
sie vermisste ihn zu umarmen,
sie vermisste ihn zu küssen.
Nur noch ein paar Tage, dann hatte sie ihn fürs Erste wieder.
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In My Dreams
FanfictionPaddy träumt jede Nacht von einer geheimnissvollen Frau und weiß nicht wer sie ist. An einem schicksalhaften Tag trifft er diese endlich, aber so hat sich das wohl niemand gewünscht...