Kapitel 54

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Am nächsten Morgen wurde Lea von Maite abgelöst.
Sie versprach Lea und Paddy, dass sie sie sofort anrufen würde, falls es Ole schlechter gehen sollte.
Mittlerweile saßen Paddy und Lea im Auto und fuhren Richtung Hamburg, wo Lea eigentlich her kam.
Paddys Handy klingelte und mit einem Blick darauf sah er, dass es sein Manager war. Er verdrehte die Augen, drückte ihn weg und richtete seinen Blick wieder auf die Straße. Lea beobachtete ihn dabei. "Warum gehst du nicht dran?" "Ach Pino will nur, dass ich wieder auf Tour gehe, weil jetzt so lange nichts passiert ist. Ich musste so viele Termine absagen, aber ich kann jetzt nicht wieder auf Tour gehen." Er guckte Lea in die Augen und lächelte sie ein wenig traurig an. Lea wusste wie gerne er auf der Bühne stand.
Beide schwiegen sich wieder an. "Wie geht es dir? Bist du sehr aufgeregt?" Fragte Paddy sie. "Ja schon, aber was ist wenn sie am Ende gar nicht mehr da wohnen oder sogar schon gestorben sind?" "Dann haben wir es zumindest probiert." Sagte Paddy zu ihr.

Nach ein paar Stunden Fahrt waren sie dann vor Leas altem Elternhaus. Leas Herz pochte schneller und sie begann ein wenig zu zittern.
"Es sieht noch alles genauso aus wie früher." Sagte sie mit zittriger Stimme. Paddy nahm ihre Hand. "Lass dir alle Zeit der Welt, wir müssen ja nicht sofort reingehen." Lea nickte, schloss kurz die Augen, atmete einmal tief durch und sagte dann "Auf geht's." Beide stiegen aus dem Auto und je näher sie dem Haus kamen, desto nervöser wurde Lea. Paddy hielt weiterhin ihre Hand und strich ihr sanft über den Handrücken. Als sie vor dem Haus standen atmete Lea noch einmal tief durch und klingelte dann.
Am liebsten wäre sie einfach wieder gegangen, aber sie wusste, dass es heute um mehr ging als nur um die Beziehung zwischen ihr und ihren Eltern.
Es dauerte einen Moment, aber dann machte eine ältere Frau die Tür auf.
Lea wurde sofort blass.
Es war ihre Mutter, man war die alt geworden. "Hallo, kann ich Ihnen ... Lea? Lea bist du das?" Auch die Frau wurde jetzt blass und ihr stiegen Tränen in die Augen. Lea nickte nur. In diesem Moment konnte sie nichts rausbringen. "Ich... Hätte nicht gedacht, dass du noch mal wieder kommst." Der Frau liefen weiter Tränen über die Wangen, aber Lea brachte immer noch nichts raus und stand starr dort vor der Tür. "Kommt doch erstmal rein" sagte die Frau. Die drei gingen rein und setzten sich auf das Sofa. Lea guckte sich um, es war noch fast alles so wie früher. "Lea, es tut mir leid, was damals passiert ist wir waren unmögliche Eltern, wir haben unser einziges Kind verstoßen. Wir haben dich später gesucht, aber wir haben dich nicht mehr gefunden, wir wussten nicht wo du wohnst, wir wussten nicht wie du heißt, ich bin so froh dass du jetzt hier bist." "Es hat mich viel Überwindung gekostet, hier zu sein." endlich brachte Lea die ersten Worte heraus. "Ihr habt mich sehr verletzt und ihr wart in einer der schwersten Zeiten meines Lebens nicht für mich da. Heute bin ich allerdings hier, weil es um mehr geht, als nur um unsere Beziehung."

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