Kapitel 21

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Als Lea wach wurde fuhr sie erschrocken hoch.

NEIN!
Das war nicht passiert!
Sie hatte nicht gerade ihren Mann betrogen!

Sie guckte sich um. Paddy lag, genauso nackt wie sie, neben ihr im Bett und schlief noch friedlich.
Sie musste hier weg!
Das wurde ihr alles zu viel. So schnell und so leise wie möglich zog sie sich an und verschwand aus dem Hotelzimmer. Unten nahm sie sich ein Taxi. Auf dem Weg nach Hause gingen ihr mehere Sachen durch den Kopf.

Sie hatte ihren Ehemann betrogen!
Sie war so ein mieses Stück!
War sie in Paddy verliebt?
Liebte sie Jens überhaupt noch?

Das alles flog ihr endlos durch den Kopf und sie fand einfach keine Antworten.

Paddy öffnete verschlafen die Augen. So eine tolle Nacht hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Glücklich wollte er seinen Arm um Lea legen, als er merkte, dass sie gar nicht neben ihm lag.
Er guckte sich um. Ihre Sachen waren auch weg. Er stand auf und klopfte an die Badtür. "Lea bist du da drinne?" er bekam keine Antwort.
Wo war sie hin?
Holte sie nur etwas oder war etwas passiert?
Aufgeregt und besorgt rief er sie an. Es dauerte nicht lange und er wurde weggedrückt. Verwundert schaute er auf seinen Display. Er probierte es noch mal.
Wieder dasselbe.
Überfordert setzte er sich auf das Bett. Die letzte Nacht war so schön und jetzt das! Er verstand nicht warum sie einfach abhaute ohne ihm zumindest irgendetwas zu sagen und dann auch noch ihn weg zu drücken,
das geht gar nicht!
Da blinkte plötzlich sein Handy auf. Aufgeregt nahm er es an sich.

Ruf mich nicht mehr an! Letzte Nacht war ein Fehler! Wir brauchen Abstand!

Diese Nachricht hatte gesessen!
Paddys Herz schmerzte so extrem wie es schon lange nicht mehr geschmerzt hatte. Ihm schossen Tränen in die Augen. Nach letzter Nacht dachte er sie würde sich für ihn entscheiden und das gleiche für ihn empfinden wie er für sie.

VERDAMMT!
Er hatte sich in sie verliebt!

Lea war mittlerweile zu Hause und auch sie weinte nachdem sie Paddy diese Nachricht geschrieben hatte. Sie wollte ihm auf keinen Fall weh tun, aber sie sah keinen anderen Weg. Sie wollte für ihre Ehe kämpfen und das konnte sie nicht, wenn es noch einen Mann in ihrem Leben gab.
"VERDAMMT NOCH MAL!"
schrie sie unter Tränen. Es klopfte an der Tür. "Mama ist alles okay bei dir?" es war Ole. Lea wischte sich schnell die Tränen weg und schloss die Tür auf.
"Hey mein Schatz. Es ist alles gut." Lea lächelte ihren Sohn an und strich ihm über seine Haare. "Hast du geweint?" Lea zögerte kurz, nickte dann aber. "Bist du traurig?" fragte Ole jetzt. "Ja ein bisschen....aber das ist nicht so schlimm. Ich habe ja euch." "Ist es wegen Papa? Ihr streitet euch viel und Papa ist so anders geworden." "Ja es ist auch wegen Papa, aber wir bekommen das wieder hin." Lea zog Ole an sich und flüsterte dann noch einmal gedankenverloren
"Wir bekommen das hin!"

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