Kapitel 14

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Jeongguk hatte an dem Tag, wo er mit seinem Vater gekommen war, nichts produktiveres mehr rausgebracht und nur geweint, bis er nur noch kurz eine Entschuldigung gemurmelt hat und mir das Vesprechen gab, nun jeden Tag bei mir vorbei zu kommen.

Danach hatte er kurz meine Hand gedrückt und war aus dem Zimmer gerannt. Ich hatte zuerst meine Bedenken, ob er überhaupt wieder kommt, aber am nächsten Tag saß er wieder bei mir auf dem Bett. Er hatte mir langsam und stockend erklärt, warum er so gehandelt hatte.

Es war die selbe Erklärung, die er auch seinem Vater geliefert hatte. Ich verstand es aber einfach nicht, allerdings glaube ich, dass nicht mal er es selbst verstand. Er machte sich ständig Vorwürfe, ich gab ihm im stillen etwas Recht, allerdings lag es nicht nur an ihm, dass ich so war, wie ich war, und irgendwann fingen diese Vorwürfe an zu nerven. Allerdings legten die sich mit Zeit etwas und er begann zu erzählen. Von sich, von seiner Kindheit, was er so Mist angestellt hatte und irgendwann was an dem Tag bisher passiert war.

Zuerst war ich skeptisch von dem ‘neuen’ Jeongguk, aber ich verzieh ihm immer mehr, je mehr ich von ihm hörte. Zum anderen genoss ich es seinen Duft neben mir zu haben und seiner Engelsstimme zuzuhören. Matesache und so.
Ich gewöhnte mich allmählich an ihn und begann sogar in der Zeit, wo er nicht bei mir war, ihn zu vermissen. Nur konnte ich immer noch nicht auf ihn reagieren. Es war als wäre ich in einem Kokon gefangen, der mir die Kontrolle über meinen Körper nimmt. Es war frustrierend.

Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen in denen mich Jeongguk täglich besuchte. Wieder saß er neben mir und erzählte wieder von seinem Tag. Er fing an zu lachen, nachdem er mir erzählt hatte, wie Taehyung Jimin eine Flasche Wasser in der Schule ‘aus Versehend’ über den Kopf gekippt hatte und Jimin danach nichts besseres zu tun hatte, als erotisch dazu zu tanzen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich gegrinst. Die Vorstellung davon, war mehr als gut.

Auf einmal seufzte Jeongguk. “Wann wachst du nur auf? Ich würde mich so gerne bei dir persönlich entschuldigen und alles wieder gut machen. Dich auch mal zum Lachen bringen...” Er musste lächeln, das hörte ich: “Oder wie es sich anhört, wenn du mich Kookie nennst… Ach man… das ist einfach kacke…”, maulte er. Er rutschte noch näher an mich heran.

Sofort schlug mein Herz etwas schneller. Ich spürte wie seine Hand sich an meine Wange legte und diese leicht streichelte. Augenblicklich wurde mir heiß und kalt. “Du bist wunderschön. Es tut mir leid, dass ich dir das nicht eher schon gesagt habe…” Damit rutschte er noch näher an mich heran und küsste sanft meine Wange. Ein Kribbeln jagte durch meinen Bauchraum. Es war das schönste was ich bisher spüren durfte.

Leider löste er sich viel zu schnell von mir. Er seufzte noch einmal und nahm meine Hand ehe er sie drückte. “Wach schnell wieder auf. Ich warte auf dich.” Damit stand er auf und wollte gehen.

Nein, ich wollte nicht, dass er geht. Ich wollte, dass er bleibt. Mit Gewalt versuchte ich meine Augen zu öffnen. Und tatsächlich, diesmal klappte es. Auch wenn nur mühsam. Ich hatte wieder endlich meinen Körper wieder unter Kontrolle.

Verschwommen und angestrengt blinzelte ich damit ich mich an das Licht und das grelle Weiß gewöhnte. Ich sah wie Jeongguk grade das Zimmer verlassen wollte. Zitternd hob ich meine Hand in seine Richtung. “K… kookie…”, krächzte ich leise. Zuerst dachte ich er hört mich nicht, aber dann blieb er ruckartig stehen und drehte sich ruckartig herum und starrte mich entsetzt an. “…g… geh nicht…”

Mates~ [yoonguk]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt