“Du isst ja so, als wärst du halb am verhungern.”, lachte die Luna und auch die anderen am Tisch sahen mich amüsiert an.
Beschämt senkte ich meinen Kopf. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich so gutes Essen bekam.
“Hast du denn noch nie warmes Frühstück gehabt?”
Bedrückt sah ich auf den Teller vor mir.
“Das ist doch ein Witz oder?” Jeongguk hatte meine Reaktion gesehn und sofort waren auch seine Eltern still. Ich schüttelte still den Kopf.
“Warum das denn?” Der Alpha sah mich verständnislos an. Zum Glück erklärte Jeongguk meine Situation.
“Seine Familie hat ihn offensichtlich verstoßen. Er lebte bisher alleine in einer dreckigen Bruchbude, die einem Pennerunterschlupf mehr glich, als alles andere. Und so wie es aussieht, hatten sie ihm auch nicht wirklich Geld für Essen gegeben. Seine Schnittwunde im Gesicht stammt übrigens von seinem Vater.”
Mir kamen wieder die Tränen. Das beschrieb mein Leben zu 100%. Seine Mutter atmete zischend aus.
“Was für Monster…” Und auch sein Vater schien nicht begeistert.
“So ist das also. Dann bleibst du erst recht hier und lässt dich von uns aufpäppeln. Um dieses Verhalten deiner Familie dir gegenüber kümmern wir uns wann anders. Jetzt ess aber erstmal und komm wieder zu Kräften. Die kannst du nämlich gut gebrauchen.”Damit zwinkerte er mir zu und wandte sich wieder dem Essen. Ich blinzelte ihn dankbar an und aß dann langsam weiter.
“Eomma? Appa? Ich würd mit Suga aufstehen und eine Runde laufen gehen, ist das in Ordnung?” “Ja klar. Kommt aber nicht zu spät wieder.” Unwohl folgte ich Jeongguk in sein Zimmer.
“Ich… ich war noch nie laufen…”, gestand ich ihm leise.
“Was?!”, er sah mich geschockt an. “Dann wird das aber dringend Zeit!”
“Aber, was wenn…”, fing ich ängstlich an.
“Nichts da! Ich bin die ganze Zeit bei dir und pass auf dich auf.”, zwinkerte er mir zu.
Ich beobachtete wie sich Jeongguk verwandelte und dann als schwarzer Wolf vor mir stand. Beeindruckt starrte ich ihn an. Er war so schön.
Ein belustigtes Funkel sah ich in seinen Augen und er bedeutete mir mich ebenfalls zu verwandeln. Etwas unsicher folgte ich seiner Bitte. Als ich dann aufsah, erstarrte ich. Er war im Gegensatz zu mir riesig! Ich hörte ein belustigtes Lachen in meinen Gedanken.
‘Das nehme ich mal als Kompliment.’ Es war Jeongguks Stimme, wie war das möglich?‘Das ist für Wölfe normal… so können wir uns unterhalten, wenn wir in dieser Gestalt sind. Du wusstest das echt nicht?!’, er klang geschockt. Ich schüttelte den Kopf.
Jeongguk war schließlich der erste andere Wolf dem ich so begegnete. Ich erschrak als er zu knurren begann. ‘Deine Eltern, sind echte Arschlöcher. Und du kannst mich wie gesagt Kookie nennen.’, zwinkerte er mir zu.
‘O… okay, Kookie.’ Zufrieden sah er mich an. Er war echt schön.
‘Danke, Kleiner.’ Erschrocken sah ich ihn an. Kann er jetzt alle meine Gedanken hören?
‘Im Moment ja, aber du lernst die privaten relativ schnell abzuschotten. Dann bist du kein offenes Buch mehr. Und jetzt komm! Ich will endlich raus.’ Er sprang vor und lief die Treppe runter durchs Wohnzimmer zur Gartentür, wo seine Eltern saßen. Ich folgte ihm wie eine Klette. Gerade als wir an seinen Eltern vorbei liefen, quitschte die Luna los.
“Jetzt weiß ich was du mit Suga meintest. Oh mein Gott, bist du süß.”
Hätte ich rot werden können, wäre ich wie ein Tomate rot angelaufen. Der Alpha lachte nur und wünschte uns eine schöne Zeit.
Kookie sprang draußen elegant über den Zaun des Gartens. Ich folgte ihm etwas uneleganter, schaffte es aber nicht auf die Schnauze zu fliegen.
Kookie stupste mich ermutigend an und trabte an meiner Seite, sodass sich unser Fell berührte. Sie hatten das Glück direkt am Waldrand zu wohnen, sodass wir nach nicht einmal fünf Minuten nur noch Laub unter unseren Pfoten hatten. Es war am Anfang ziemlich ungewohnt, aber schon bald hatte ich mich dran gewöhnt und genoss es.
Die warme Spätsommersonne schien durch die sich langsam verfärbenden Bäume und ließ Schatten auf dem Boden tanzen. Eine etwas kühlere Brise wirbelte mein Fell auf, aber sie war angenehm.
‘Na? Gefällts dir?’ Ich sah zu meinem Mate und lächelte.
‘Und wie!’ Ich hörte ein Leises Lachen seinerseits.
‘Komm, wir rennen ein Stück. Ich führ dich zu meinem Lieblingsort hier.’ Damit beschleunigte er und rannte los. Ich folgte so gut ich konnte.
Es war unfair, dass er einfach so viel größer war als ich. Irgendwann wurde er langsamer und blieb anschließend stehen. Außer Atem blieb ich neben ihm stehen.
‘Na? Was sagst du dazu?’ Als ich aufsah, staunte ich nicht schlecht.
Wir standen quasi auf einer Klippe mitten im Wald und vor uns unter dem Klippenrand, erstreckte sich ein weiteres Waldstück, das bis zum Meer hinreichte. Die Sonne, die schon etwas herumgewandert war, neigte sich der Wasserkante entgegen. Es war wohl der perfekte Ort um sich Sonnenuntergänge anzusehen.
‘Wow…’, stammelte ich. ‘… das ist wunder…’ Ich wurde von einem lauten Heulen unterbrochen.
‘JEONGGUUUUK…’ Wenn ich mich nicht irrte, war das Jimins Stimme gewesen. Ich hörte Kooks seufzen, als ich mich hinter ihm versteckte.
‘Alles gut. Ich kümmere mich um die fünf Idioten. Du musst keine Angst mehr vor ihnen zu haben. Ich bin da.’ Trotzdem machte ich mich kleiner, als ich eh schon war und verschwand hinter ihm, dass mich die ankommenden Wölfe erstmal nicht sahen.
‘Kookie! Schön dich hier auch mal wieder zu sehen.’, erklang Namjoons Stimme, auch wenn sie etwas ironisch klang.
‘Du warst fast zwei Monaten nicht mehr mit uns laufen.’, schmollte Taehyung.
‘Kannst du uns wenigstens jetzt erklären, was los war? Und diesmal keine billigen Ausreden.’, murrte Jimin. Kookie seufzte.
‘Ist es so schlimm? Was ist denn so tragisch, das unser Alpha so dramatisch seufzt?’, hakte Jin nach.
‘Oder hast du jemanden kennengelernt und warst mit ihr etwas spielen?’, man konnte Hoseoks Zweideutigkeit bis hier riechen.
‘Dann wäre er aber nicht so abwesend gewesen. Nicht auf diese negative Weise. Wobei es letzte Woche ja besser geworden ist…’, unterbrach Jimin ihn überlegend.
‘Jungs, ich erkläre es euch ja.’ Sofort war es still.
‘Ich…’, er warf einen kurzen Blick zu mir nach hinten, ‘Ich habe ziemlich großen Mist gebaut. Ich… ich habe meinen Gefährten schon gefunden und…’ ‘Gefährtin.’, verbesserte Namjoon ihn.Zuerst verlieh mir das einen Stich in mein Herz, aber als Kookie es überging, kam Stolz in mir auf.
‘… und ich hab es geschafft meinen größten Schatz so zu verletzen, dass er mehr als alles andre leiden musste…’ Ein empörtes Schnauben war zu hören.
‘Jetzt mal ehrlich. Was kannst du eigentlich. Die ganze Zeit schwärmst du uns vor, wie du dich auf deine zukünftige Luna freust und dann das?!’ Taehyung war offensichtlich etwas wütend, denn er kam auf uns zu ehe er Kookie einen wütenden Stoß in die Seite gab.
Dummerweise erreichte mich dieser Impuls ebenso. Und da ich am Rand einer Klippe kauerte, rutschte meine Hinterläufe ab und ich war drauf und dran den Abhang hinunter zu stürzen. Entsetzt jaulte ich auf.
Doch ehe ich fallen konnte, fuhr mein Mate herum und packte mich an meinem Nackenfell, ehe er mich wie ein Welpe hochhob und einige Schritte vom Klippenrand wegtrug und mich direkt vor sich absetzte. Ich hörte noch Steine hinunter stürzen, bevor das Knurren von Jeongguk, alles übertönte.
‘Wehe, das passiert dir noch einmal, Taehyung.’
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Mates~ [yoonguk]
FanfictionYoongi lebt als einziger männlicher Omega in einem Werwolfsrudel und wird deshalb ausgegrenzt. Wird sich das in seinem Leben jemals ändern? 0815 Werwolfsfiction Who cares... (Ich hasse Beschreibungen... -.-) Pairing: Yoonguk BoyxBoy