Kapitel 32

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“Hey Suga!” Taehyung kam auf mich zu gesprungen.
“Willst du vielleicht mit uns Essen?”

Wir hatten gerade Mittagspause und ich hatte nicht einmal die Chance gehabt mein Zeug zusammen zu packen, da stand schon das Alien vor meinem Platz.

Die anderen waren aber schon alle nach draußen verschwunden. Ich war es halt gewohnt mir Zeit zu lassen, dass ich alleine nach draußen kam.

“Ich weiß nicht…”, murmelte ich kleinlaut.

Doch Taehyung war von seiner Idee nicht mehr abzubringen.

“Ach komm schon. Bitteeeee. Hoseok und Jimin sind ja auch noch da und das mit Namjoon bekommen wir auch noch geregelt. Jin weiß zwar auch noch nichts, aber der wird ist eh ziemlich tolerant anderen gegenüber. Bitte, bitte, bitte…”, er hampelte vor meinem Platz wie ein Hampelmann herum.

Genervt seufzte ich.

“Na gut…”, ich wusste eh, er würde solange nicht aufgeben, bis ich zusage, oder eine triftige Entschuldigung habe, die ich allerdings nicht hatte.

Jubelnd sprang er auf.

“Sehr cool. Also kommst du?” Er stand schon an der Tür.

Ich packte kurz meine Sachen zusammen und schlurfte ihm dann doch unsicher hinterher.

Das wäre dann heute das erste Mal, dass ich mit einem aus der Jeon Clique zusammen laufen würde.

Jimin musste noch vor der ersten Stunde aufs Klo, dass ich alleine ins Klassenzimmer bin. Zum Glück ohne ‘Unfälle’.

Gerade als ich zur Mensa gehen wollte, hielt mich Tae mit einem entschuldigenden Blick auf.

“Ehhh… Ich weiß sehr ungünstiges Timing, aber ich muss nochmal aufs Klo. Gehst du schon alleine vor? Ich komm gleich nach, den Tisch findest du ja alleine, oder?”

Noch ehe ich etwas erwiedern konnte war er schon weg.

“Danke!”, brüllte er noch, bevor er zum nächsten Klo rannte.

Der schien es aber eilig zu haben.

Unsicher blieb ich stehen und sah ihm hinterher.
Ich mied es bisher mehr Zeit als nötig in der Mensa zu verbringen, da ein zu langer Aufenthalt, bei mir bisher nur für unangenehme Ereignisse gesorgt hat.

Ich seufzte und schüttelte mutig den Kopf. Ich würde einfach trotzdem schon mal vorgehen.
Immerhin hatte Jimin ja gemeint, dass er mir im Notfall helfen würde.

Langsam lief ich auf die Türen der Mensa zu. Schon von draußen hörte ich den lauten Lärm und ich begann zu zittern. Ich atmete einmal durch.

Ganz ruhig Yoongi. Du gehst da einfach rein zu deinen neuen… Freunden? Waren sie das denn? Egal. Augen zu und durch.

Ich öffnete die Tür und trat ein. Sofort ließ das Gekreische der unteren Stufen meine Ohren klingeln.

Ich unterdrückte den Impuls mir die Ohren zu zuhalten und lief nach Jimin und Hoseok suchend durch den Raum.

Mir war es hier zu laut und es waren zu viele Menschen hier drinnen. Zu dem hatte ich das Gefühl, dass mich sämtliche Wölfe dieser Schule mit einem verachtenden Blick anstarrten. Ich begann zu schwitzen.

Mir war das mehr als unangenehm, vor allem hatte ich die zwei immer noch nicht gefunden.

Und plötzlich lag ich auf dem Boden. Mir hatte jemand ein Bein gestellt.

Panisch sah ich hoch und sah in das hämisch grinsende Gesicht von Jackson, einem weiteren Mobber. Neben ihm mit ebenfalls einem Grinsen Namjoon.

“Ach sieh mal an. Unsrer aller Lieblingsschwuchtel lässt sich auch mal wieder blicken… Hab gedacht du wärst schon gestorben. Naja… schade halt.”, lachend schlug er mit Namjoon ein, der neben ihm stand.

Es hatte nicht mehr als diese paar Sekunden gebraucht, bis sich ein Kreis von Mitläufern und Mobbern sich um uns versammelt hatten.

Wimmernd rutschte ich weiter zurück, was ihnen ein dreckiges Lachen entlockte.

Panisch sah ich mich um, entdeckte aber kein Fluchtweg aus dem Wald der Beine.

“Na du Opfer, wohin willst du denn?”

Entsetzt blickte ich zu Namjoon hoch. Er schien immer größer zu werden und die Zähne der Umstehenden immer schärfer. Ich wimmerter und machte mich immer kleiner.

Meine Atmung ging hektisch und mir liefen Tränen über das Gesicht. Mich hatte dieselbe Angst wie auch Samstagnacht ergriffen.

“Oh… hat der Kleine etwa Angst?”,  höhnte Jackson. Die andere lachten.

Das Lachen wurde immer lauter und ich presste wieder meine Hände auf die Ohren. Es sollte aufhören,  doch stattdessen wurde es immer lauter.

Ich spürte wie mich jemand anpackte und mich umschubste und meine Uniform dabei zerriss.

Ich konnte mich nicht wehren. Mein Körper wollte mir einfach nicht mehr gehorchen. Ich spürte erst, was ihre Aktion bewirkte, als ich durch das Geschrei ein Wort wahrnahm:

“Emo….” Erschrocken sah ich durch meinen Tränenschleier an mir herunter.

Nein… sie hatten meine Arme entblößt… Sie haben meine Wunden gesehen, die immer noch nicht wirklich verheilt waren… Ich…

“Ach deshalb warst du nicht da. Schade, dass du nicht verreckt bist.”

“Psycho!”

Solche Beschimpfung prasselten auf mich herein. Ich versuchte meine Arme zu verstecken, aber die Stimmen wurden noch lauter als zuvor.

Wieder hielt ich meine Ohren zu. Es war sogar noch schlimmer als nur wenige Sekunden zuvor. Verzweifelt versuchte ich den Stimmen zu entkommen, doch es half nicht.

Mir liefen die Tränen in Strömen über die Wangen. Verzweifelt schrie ich auf.

Die Welt begann sich um mich herum zu drehen.
Ich wollte nur noch dass dieser Albtraum aufhört.

Doch bevor die schwarzen Punkte vor meinen Augen überhand nehmen konnte, drang eine laute bestimmte Stimme über den Lärm hinweg:

“LASST IHN SOFORT IN RUHE UND VERPISST EUCH!”

Mates~ [yoonguk]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt