18. Café

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Taehyungs P.o.V

"Nein, die werden das schon hinkriegen!", murrte der Braunhaarige leise und blickte zu dem Schwarzhaarigen daneben, von welchem ich mittlerweile wusste, dass er Kay hieß. "Bist du dir sicher? Ich meine immerhin werden wir-" Zischend unterbrach Kays Gegenüber ihn, indem er eine Hand gegen dessen Mund presste. "Sag mal bist du bescheuert? Red doch nicht davon, wenn wir hier sind!", flüsterte er wütend. Ich rückte die Sonnenbrille etwas zurecht und schlug den Kragen meiner neuen schwarzen Jacke hoch. Beiläufig packte ich mein Handy aus und scrollte durch einige Apps. "Was darf es für sie sein?", eine lächelnde Kellnerin hatte sich neben mich gestellt. Ich grinste sie freundlich an. "Einen Milchkaffee bitte", die Schwarzhaarige, welche das Haar in einem strengen Zopf trug nickte lächelnd. "Kommt sofort."

"Uns wird schon niemand zuhören, Lucian. Jetzt beruhige dich doch!", grummelte Kay und schüttelte seufzend den Kopf. Ich spannte mich unwillkürlich an und lehnte mich näher an den Tisch rechts von ihm, um mehr von dem Gespräch mitzubekommen. "Woher willst du das wissen, Kay? Vielleicht doch! Wir können nicht von der Mission hier sprechen. Also halt die verdammte Klappe!", genervt fuhr sich Lucian durch das dichte Haar. Welche Mission?! Hatte Jesse etwa doch Recht gehabt? Ich kniff die Augenbrauen nachdenklich zusammen. Die Gang, in welcher ich mit arbeitete vertickte illegal Morphium und anscheinend sollte eine andere Gruppe, zu welcher Lucian und Kay gehörten, versuchen unsere Vorräte zu stehlen. "Ist ja gut. Ich hör ja schon auf!", knurrte Kay und hob beschwichtigend die Hände. 

Mein Handy fing an laut zu klingeln.

"Scheiße", leise fluchend erhob ich mich und spazierte gemächlich aus dem Café, während ich auf meinen Bildschirm sah. Kookie rief mir an. Sofort ging ich breit grinsend dran. "Hey! Was gibt's, Kleiner?", fröhlich schloss ich die Tür des Ladens hinter mir und spazierte langsam die Straße entlang. Am anderen Ende der Leitung raschelte es kurz und ich hörte mein Bunny nervös schlucken. "H-Hallo! Ich wollte dich fragen, o-ob ich zu dir kommen kann?" Mein Herz stockte, nur um dann doppelt so schnell wieder zu klopfen. Gerade war Samstag und Jungkook war erst Donnerstags wieder in die Schule gekommen, da er sich die Grippe geholt hatte. Deswegen hatten wir uns nur spärlich gesehen. Obwohl ich darauf bestanden hatte, ihn jeden Tag besuchen zu kommen, als er krank war, wollte Jungkook mich nicht anstecken und verbot mir länger als eine Stunde bei ihm zu bleiben.

"Klar! Soll ich dich abholen kommen? Wo bist du gerade?", fragte ich grinsend und spazierte gemächlich zu meinem Wagen, der ein wenig Abseits von dem Café stand. Eigentlich sollte ich ja noch zu Jesse und ihr erzählen, was ich alles herausgefunden hatte, doch das konnte ich auch später noch erledigen. "Ähm... D-Das wäre nett! Ich bin bei mir zuhause... A-Also nur wenn es dir keine Umstände macht, sonst kann ich auch zu Fuß gehen", stammelte er nervös. Ich musste ein Kichern unterdrücken. "Schon gut, Bu . Ich bin sowieso in deiner Nähe", log ich fröhlich. "Also, ich bin in 15 Minuten da, was willst du denn bei mir machen?", fragte ich neugierig und lächelte breit. Die andere Seite des Gesprächs blieb still. Immer noch kam keine Antwort. Auch nach mehreren Sekunden nickt. Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Kookie?", erkundigte ich mich besorgt. Was war denn jetzt los. Ich hörte ein nervöses Einatmen. "I-Ich wollte fragen, o-ob...", er unterbrach sich selbst um tief einzuatmen.

"Ob ich bei dir schlafen kann?"

***

Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so schnell gerast. Die Strecke, für die man normalerweise um die 20 Minuten brauchte, hatte ich in ungefähr 10 Minuten hinter mich gebracht. Als ich in Jungkooks Einfahrt einbog, rauschte pures Adrenalin durch mich hindurch. Er wollte bei mir schlafen. Mein Baby fühlte sich anscheinend wohl genug bei mir, um sogar in meiner Wohnung zu schlafen! Gott, so glücklich war ich zuletzt, als er zugestimmt hatte, mit mir zusammen zu sein. Ich sprang praktisch aus dem Auto und klingelte an Kookies Klingel. "Ja?", erklang es zögerlich durch die Sprechanlage. "Hey, Kookie! Ich bin's!", grinsend wartete ich auf das Surren, das mir bestätigte, dass ich die Tür öffnen konnte. Als dies erklang, riss ich die Tür praktisch auf und sprintete die Stockwerke hoch.

Als ich im dritten Stock ankam, stand Jungkook bereits nervös im Türrahmen doch die Nervosität wisch Erleichterung, als er mich sah. Er schüttelte das Haar und lächelte leicht. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine vollen Lippen. "Hey, Kleiner!", lächelnd ging ich auf ihn zu und drückte ihn genießerisch an mich. Seine dünnen Arme legten sich zaghaft um mich, während sein Kinn auf meiner Schulter verweilte. "H-Hallo...", flüsterte er und löste sich wieder von mir. Sanft deutete er mir ihm in sein Appartement zu folgen, was ich breit lächelnd auch tat. "Was gibt mir die Ehre, dich bei mir schlafen zu haben?", witzelte ich und zwinkerte ihm keck zu. Prompt wurde Kookie rot und blickte auf seine Füße. "A-Also meine Mutter hat Nachtschichten, u-und ich will nicht ganz alleine sein... N-Normalerweise macht mir sowas nichts aus, aber irgendwie fühle ich mich... wohler wenn du bei mir bist", gab er nuschelnd von sich und spielte mit dem Saum seiner Handschuhe.

Warmer Stolz und berauschende Zuneigung schwollen in mir an. Er fühlte sich wohl bei mir. Mein Bunny fühlte sich wohl bei mir. Mein Baby blickte durch seinen dichten Wimpernkranz zu mir hoch und legte fragend den Kopf schief. "A-Also nur wenn du willst", stotterte er und kratzte sich am Genick. Sofort umschlang ich meinen Freund wieder und drückte ihn beschützend an mich. "Nichts lieber als das, Babe!", grinsend hob ich eine Hand. "Darf ich deine Wange wieder anfassen? Ohne Handschuh?", erkundigte ich mich leicht. Jungkook blieb kurz stumm. Dann nickte er sanft. "Du darfst", erlaubte mir Kookie flüsternd. Schmunzelnd hob ich die Fingerspitzen und legte sie an seine Wange. Genüsslich flatterten Jungkooks Wimpern und er lehnte sich meiner Berührung entgegen. Sanft streichelte ich über seine tiefrot gewordene Wange. So weich und zart...

"Na gut, hast du deine Sachen schon gepackt?", ich nahm die Hand wieder von seinem Gesicht und blickte ihn fragend an. Kookie nickte leicht. "Ich denke, ich habe alles eingepackt, ja", er deutete auf eine große Tasche, welche im Flur lag. Verwirrt legte ich den Kopf schief. Was hatte mein Baby nur alles eingepackt? Jungkook blieb doch nur für eine Nacht? "Gut! Dann können wir ja gehen", grinsend hob ich seine Handschuh bedeckte Hand und küsste hauchzart seinen Fingerknöchel, was mein Baby sofort erröten ließ. "I-Ist gut!" Nervös schüttelte er das Haar und wollte nach seiner Tasche greifen, doch ich kam ihm zu vor. "Schon gut, ich trage das", lächelnd nahm ich das Gepäck an mich. Kookie wurde wieder rot und grinste sanft. "Vielen Dank, Hyung!"

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So, jetzt vertraut Kookie Tae sogar genug um zu ihm zu gehen! Krass! Wie gefällt euch die Story bis jetzt? Ist irgendetwas unklar oder nicht gut geschrieben? Immer gerne her damit! Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1160 Wörter

Dirty. ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt