Taehyung P.o.V
Mein Blick glitt unruhig über die Menge. Nhan lag neben mir auf der Couch, wobei er immer wieder laut lachte, wenn im Film jemand einen dummen Witz riss. Dabei vibrierte die Chips Schüssel auf seinem Bauch, in welcher gerade Yoongis Finger verschwanden. Der Blauhaarige starrte grinsend auf den Bildschirm, auf welchem gerade Captain Jack Sparrow umher segelte. Meine Augen huschten zu Namjoon, welcher entspannt an einem Joint zog und ihn dann schmunzelnd an Juna weiter reichte. Diese saß vor dem Sofa und hatte den Kopf auf der Armlehne gestützt. Das Mädchen atmete tief die Droge ein und bekam sie prompt von Mina aus der Hand gezogen, welche den Joint frech grinsend an Jesses Lippen hielt. Das Braunhaarige Mädchen sog seufzend das Rauschmittel ein.
Ich konnte mir beim besten Willen einfach nicht vorstellen, dass irgendjemand aus meiner Gang tatsächlich ein Maulwurf sein sollte.
"Tae, willst du auch?", fragend hielt Jesse mir den glimmenden Stängel entgegen. Ich schüttelte leicht den Kopf und lehnte mich gegen das weiche Sofa, auf welchem sich Yoongi, Nhan, Namjoon und ich drauf gedrückt hatten. Die Mädchen saßen auf Kissen vor uns. Wir wechselten uns jede Woche ab, wer oben sitzen durfte und wer unten. "Hey, Taetae, wie läufts überhaupt mit deinem Auftrag? Kommst du weiter?", Yoongis Blick streifte mich. Sofort spannte ich mich etwas an. Doch dann schüttelte ich über meine eigene Dummheit das zimtfarbene Haar. Ich konnte meinen Freunden doch wohl vertrauen, wahrscheinlich hatten Mina und Jesse das ganz falsch interpretiert und es war tatsächlich nur ein Zufall, dass Lucian wusste, wo wir unsere Drogen bekamen.
"Naja. Er macht nichts wirklich spannendes. Hängt mit irgendwelchen Möchtegern-Mafiosen herum, vertickt seinen Stoff und unterhält sich mit diesem einen Jungen. Kay oder so hieß der", ich wurde durch einen schreienden Johnny Depp unterbrochen. Zusammenzuckend schnellte mein Kopf zum Fernseher, wo der Pirat gerade jauchzend seinen Rum küsste. "Ach, das wird schon, Taehyung! Immerhin bist du doch der Unauffälligste aus unserer Gruppe! Du schaffst das. So unauffällig wie... wie... Etwas sehr, sehr unauffälliges", durch rote, verklärte Augen starrte Nhan überzeugt zu mir und fuhr sich durch das schwarze, etwas längere Haar. Lachend nickte ich. "Vielen Dank, Hyung! Das spornt mich echt an!", gab ich sarkastisch von mir und verdrehte die Augen. Nhan jedoch zuckte bloß mit den breiten Schultern. "Naja, ich hab's versucht", murmelte er grinsend und stopfte sich eine Hand voll zerkrümelter Paprika-Chips in den bereits rötlich verfärbten Mund.
"Ja, hat er dich eigentlich schon einmal gesehen?", fragend sah nun Juna zu mir und strich sich das kinnlange, braune Haar hinters Ohr. Ich biss mir leicht unwohl auf die untere Lippe. "Ich fürchte ja", gab ich kleinlaut zu und meine Schultern verspannten sich, als ich wieder an die unschöne Begegnung zurück dachte. Als er meinen perfekten, süßen, niedlichen Kookie beleidigt hatte. "Was?", träge legte Jesse, welche vor mir saß den Kopf in den Nacken, sodass sie mich von unten böse anfunkeln konnte. Ich hob bloß beschwichtigend die Hände. "Wir hatten... Eine kleine Auseinandersetzung!", versuchte ich die Situation zu schlichten, doch natürlich musste Joonie, welchem ich bereits alles erzählt hatte, sein großes Maul aufreißen. Grölend schlug sich dieser gegen den Oberschenkel. "Ach was! Tae hat ihm die Nase gebrochen! Der Typ wird sich nie wieder mit uns anlegen!", stolz schwellte die Brust des Größeren an und er blickte breit lächelnd zu mir. Gott, dieser Junge hatte sich das Gehirn bereits weggekifft.
"Du hast WAS?", entsetzt drehte sich die Braunhäutige immer noch im Sitzen um und ihr klappte die Kinnlade runter. Grimmig sah ich zu Namjoon und verengte die Augenbrauen. "Vielen Dank, Hyung!", knurrte ich unzufrieden. Joonie nickte bloß breit grinsend und schien sehr zufrieden mit sich selbst. "Gar kein Pro- Aua! Yoongs! Was soll der Scheiß?!", erleichtert sah ich zu dem Blauhaarigen, welcher Namjoon gerade einen Schlag gegen den Hinterkopf gedonnert hatte. Dieser sah bloß nickend zu mir. "Wir hatten ein wenig Zoff. Er hat meinen Freund dumm angemacht und dachte, er müsste sich nun aufspielen, also habe ich ihm bloß ein wenig Respekt eingeflößt!", erklärte ich der Grünäugigen, welche laut stöhnte. "Wenn ich nicht bereits ziemlich bekifft wäre, würde ich dir jetzt echt die Fresse polieren.", knurrte sie unzufrieden und ließ sich müde gegen Minas Schulter senken, welche leicht kicherte. "So viel zu seiner Unauffälligkeit..."
***
Wie immer wartete ich auf dem Schulhof auf meinen Freund. Kurz darauf erschien auch schon der lächelnde Schwarzhaarige aus dem Gebäude und kam grinsend auf mich zu. Ich erwiderte sein Lächeln und wartete, bis er näher zu mir kam, ehe ich ihn an mich zog und seine Lippen an meine schmiegte. Seufzend kuschelte sich Kookie etwas näher an mich und bewegte seinen Mund auf mir. Dann jedoch löste er sich und sah fragend zu mir. "Wo warst du heute?", wollte er wissen und schlang sich etwas näher an mich. Ich lächelte leicht und fuhr ihm mit einer Hand über die weiche Wange, während die Andere seinen Rücken umschlang. "Wir hatten ein Gruppen-Treffen. Tut mir leid, nächstes Mal sag ich dir Bescheid, ich verschprech's." Jungkook seufzte leise und schüttelte zwanghaft den Kopf. "Na gut, können wir jetzt fahren?" Nickend löste ich mich von meinem Freund um ihm die Autotür zu öffnen.
"Hey, Bun", sein Blick glitt zu mir. "Ja?", fragend starrte er mich an, während ich sanft seinen Riemen um ihn legte, da er diesen immer noch nicht berühren wollte. "Meine Eltern kommen morgen zurück. Willst du sie vielleicht kennen lernen?", ich legte leicht den Kopf schief und blickte in die aufgerissenen Augen des Jüngeren. "Immerhin würde ich ihnen gerne meinen festen Freund vorstellen", schmunzelnd registrierte ich die erfreuliche Gänsehaut an Jungkooks Nacken, als ich ihn so nannte. Er schien es wohl wirklich zu mögen, Bestätigung zu hören. Ich blickte in den Rückspiegel und legte die Hand bereits auf die Gangschaltung, während ich auf eine Antwort meines Lieblings wartete.
"Denkst du denn, sie wollen mich kennen lernen?"
Erschrocken blickte ich zu ihm. "Natürlich wollen sie dich kennen lernen! Warum sollte man das auch nicht? Wer kann so einem süßen Häschen wie dir bitte schön widerstehen, Baby?" Jungkooks Atem beschleunigte sich leicht und er wurde sofort rot. Nervös fing er an, an seinen Handschuhen zu nesteln und senkte den Blick. "Ä-Ähm... Danke, Taetae!" "Für sowas brauchst du dich nicht zu bedanken, Kookie", grinsend blickte ich wieder in den Rückspiegel. Und stockte augenblicklich.
Braune Augen bohrten sich in meine. Für einige Sekunden starrten wir uns einfach gegenseitig an. Mein Atem stockte und mein Herzschlag beschleunigte sich. Verdammt. Dann wandte der Junge bereits den Blick ab und schlenderte so natürlich über das Schulgelände, als würde er hierher gehören. Doch ich wusste es besser. Ich wusste ganz genau, dass der Braunhaarige die Schule schon längs abgebrochen hatte. Und ich verstand auch, was dieses Starren eigentlich bedeuten sollte. Er wusste wer ich war. Er wusste wo ich zur Schule ging.
Lucian gab mir damit eine deutliche Warnung.
So viel zu meiner Unauffälligkeit.
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Ein neues Kapitel! Diesmal von mir (Miko), aber da wir jetzt Ferien haben, werde ich wahrscheinlich noch zu Melly schlafen gehen und wir wissen nicht, ob wir dann viel uploaden. Naja, ich hoffe wie immer dass euch das Kapitel gefallen hat! Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1200 Wörter
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Dirty. ᵛᵏᵒᵒᵏ
Romance!Abgeschlossen! "Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dich jetzt küsse?" "Dreckig." Mysophobie. Die Angst, mit Schmutz oder Bakterien in Berührung zu kommen, oder sich durch Viren anzustecken. Jungkooks ganzes Leben wird von seiner Angst bestimmt. E...