Dirty. ᵛᵏᵒᵒᵏ

37. Nett

Jungkooks P.o.V

Tae saß grinsend neben mir und begutachtete meine Kette, welche nun schon seit zwei Tagen um meinen Hals baumelte. Zaghaft streckte er eine Hand aus und fuhr sanft mit seiner Fingerkuppe über das schimmernde Gold. Er hatte mir immer noch nicht verraten, wie viel der Schmuck eigentlich gekostet hatte. Wahrscheinlich wollte ich es gar nicht wissen. Und wie er sich das leisten konnte, noch viel weniger. "Ich sollte dir öfters etwas schenken. Ich mag es, etwas von mir an dir zu sehen", lächelnd zwinkerte er mir zu und nahm die Hand wieder von der Kette. Ich wurde leicht rot und senkte den Blick. "Du brauchst mir nichts zu schenken, Hyung. Wie oft denn noch?", seufzte ich leise. Mein Freund zuckte bloß verschmitzt grinsend mit den Schultern und lehnte sich nach hinten.

"Welchen Film sollen wir uns ansehen?", er fuhr sich kurz durch das abstehende Haar und schaltete den Fernseher an, wo er sofort auf Netflix ging. Ich gab ein unbestimmtes Geräusch von mir, "Weiß nicht... Vielleicht... Nee, keine Ahnung." Taehyung nickte wissend. "Vielen Dank für deinen geistreichen Beitrag, Kookie", kommentierte er meine nicht sehr hilfreiche Antwort sarkastisch und grinste mich an. Ich schürzte bloß gespielt beleidigt meine Lippe und murrte leise. Kichernd presste mein Freund daraufhin kurz seine Lippen gegen meine, ehe er sich wieder dem Fernseher wandte. "Oh! Der ist cool! Hast du den schon gesehen?", aufgeregt deutete Tae auf den Bildschirm. Iron-Mans Gesicht wurde groß angezeigt. Schlagartig riss ich die Augen auf und sprang praktisch auf. "Ja! Den will ich sehen!", jauchzte ich zufrieden und nickte hektisch. Lachend drückte mein Freund daraufhin auf Play, was mich angespannt Grinsen ließ. Ich liebte diesen Film abgöttisch! 

***

"Sag mal, Bunny...", Taehyung sah zu mir, wobei er den Kopf senken musste, da ich meinen Schopf in seinem Schoß gebettet hatte. "Hmm?", mein Blick klebte immer noch an dem Bildschirm vor uns, wobei ich entspannt seufzte, als Tae anfing, sachte durch meine Haare zu kraulen. "Warum bist du eigentlich hierhin gezogen?" Meine Entspannung wisch. Ich zuckte zusammen und irgendwie fühlten sich die Finger meines Freundes nicht mehr so gut an, an meiner Kopfhaut. "W-Was?", krächzte ich leise, wobei mein gesamter Körper sich versteifte und ich mich wieder aufsetzte, um Tae aus aufgerissenen Augen anstarren zu können. Dieser hob verwundert eine Augenbraue. "Warum du hergezogen bist. Warum? Hätte ich das nicht fragen sollen?", leicht verwirrt legte er den Kopf schief, wobei ihm eine Strähne ins Gesicht fiel.

Stumm öffnete ich den Mund und schloss ihn wieder, ohne das Wörter meinen trockenen Rachen verließen. Freak. Ekelhafter Widerling. Ich sah verzogene Gesichter und feindselige Blicke. "N-Nein, das... Ich...", unwohl senkte ich den Blick und zog die Arme an meinen Körper. Noch ehe ich irgendetwas anderes tun konnte, schlangen sich starke Arme beschützend um meinen Körper und ich wurde an eine beruhigende Brust gezogen. Sanft strich mein Freund mir über den starren Rücken und küsste sachte meine Stirn. "Hey, du musst es mir nicht sagen, schon in Ordnung, Babe!"

Kurz blieb ich stumm. Seine ungeschützten Hände fuhren massierend über meinen nackten Arm und meinen nur von einem Shirt bedeckten Rücken. Ich spürte dabei seine sich hebende Brust nahe an meiner. Irgendwie wurde es mir auf einmal zu viel Körperkontakt. Allein die Erinnerung an die Zeit an meiner alten Schule ließ mich frösteln und ich biss mir schmerzhaft auf die Lippe. Seine Hand fuhr weiterhin über mich. Doch es fühlte sich nicht mehr beruhigend an. Nur noch schmutzig. "K-Kannst du mich bitte loslassen, Tae?", stotterte ich ängstlich, als eine Gänsehaut meinen Rücken hinunter rieselte. Sofort hoben sich seine Arme von mir. Besorgt musterte er mich und nickte verständnisvoll. "Tut mir leid, ich Hätte dich wahrscheinlich nicht darauf ansprechen sollen, oder?"

Ich schüttelte krampfartig den Kopf, was meinen Freund leise seufzen ließ. "N-Nein! Schon gut, du konntest ja nicht wissen, dass i-ich..." Gemobbt wurde? Ignoriert wurde? Wie Abschaum behandelt wurde? "Dass du?", hakte Tae sanft nach, wobei er noch ein Stück nach hinten rutschte, um mir noch mehr Platz zwischen uns zu geben. Es zog schon fast schmerzhaft in meinem Herzen, als mir auf einmal der Gedanke kam, er würde von mir wegrutschen, weil ich ihn anekelte. Was natürlich Blödsinn war. Immerhin war es mein Wunsch gewesen, dass er mich losließ. Ich senkte leicht den blick und fast unbewusst griff ich nach der goldenen Kette um meinen Hals. Laut schluckte ich. "Es ist nicht jeder so nett zu mir, wie du, Taehyung.", flüsterte ich leise und fahrig glitt meine linke Hand über die Katzenpfote, welche an meinem Nacken baumelte. Ich blickte starr auf meinen Schoß, als ich Tae leise knurren hörte.

"Ich... Also, auf meiner alten Schule, da... Waren die meisten nicht sehr... nett zu mir", erklärte ich leise, während ich meinen Finger nun erneut über das Gold fahren ließ. "Wie meinst du das 'nicht nett'?", als ich kurz hoch schielte, traf ich auf Teahyungs sorgenden Blick, in welchem sich auch eine Menge Wut sammelte, welche sich hoffentlich nicht gegen mich richtete. "S-Sie...", ich spürte bereits die Tränen in meinen Augen prickeln, doch ich hielt sie krampfhaft zurück. Ich würde nicht schon wieder vor meinem Hyung heulen! "Sie machten sich oft ü-über mich lustig oder... beleidigten mich...", erklärte ich stockend und unterdrückte ein Schluchzen. "Kookie, ich möchte dich jetzt umarmen. Bitte, lass mich dich anfassen!", flehentlich sah mein Freund zu mir und hatte die Augen aufgerissen. Doch meine Panik hatte sich noch nicht gesenkt. 

"T-Tut mir leid", nun rollte doch eine Träne über meine Wange, während ich verzweifelt den Kopf schüttelte. "Das ist nicht deine Schuld, Liebling! Du bist der letzte dem es leid tun müsste, dass du jetzt wieder eine Panikattacke hast! Wenn es die Schuld von irgendwem ist, dann die von diesen hirnverseuchten, sauerstoffverschwendenden Trollen, welche einem so wunderschönen, sauberen, intelligenten, faszinierenden Jungen wie dir, weis machten, du seist nicht mindestens die halbe Welt wert." Schluchzend blickte ich hoch, liebende Augen landeten auf mir. Die gehässigen Stimmen in meinem Kopf rauschten zwar immer noch in meinen Gedanken, doch Taes liebevolle Komplimente überdeckten diese so langsam. Er dachte ich sei wunderschön. Und intelligent. Und vor allem, sauber.

Zaghaft kroch ich auf ihn zu, dann legte ich zitternd die Arme um seinen Körper und bettete meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Mein Herz fing an schnell zu pochen, doch das lag nicht an meiner Panik. Sanft umarmte Tae mich, umschlang meinen bebenden Körper und flüsterte mir beruhigende Worte zu, bis die Stimmen schließlich ganz verstummten und Platz schafften, für die wohlklingende Stimme meines Freundes. Seufzend kuschelte ich mich noch näher an Tae und schloss die Augen.

Hoffentlich würde er immer bei mir sein, wenn ich Panikattacken hatte.

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Ein neues Kapitel nach gefühlten Jahrtausenden! Ich hoffe euch gefällt dieser recht kurze Lückenfüller, aber leider können ich und Miko demnächst nicht mehr so viel uplaoden, da ich Prüfungsstress habe und Mikos Laptop ist kaputt gegangen... Sorry für das recht lahme Kapitel, ich gebe mir Mühe schnell weiter zu schreiben! Bis dann und Voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

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